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Abfahrtslauf 2016

Abfahrtslauf 2016 ...

... oder: Wie machen wir das Beste aus schlechtesten Bedingungen?

Vorgeschichte: So ein Abfahrtslauf beginnt eigentlich schon im Sommer. Man überlegt, wo es eigentlich hingehen könnte. Ist ja nicht so einfach, 30-40 Plätze auf einer Hütte zu bekommen. „Nein, wir haben ja nur 60 Plätze. Da können wir nicht für so große Gruppen reservieren.“ Kann man verstehen. Oder: „Das ist ja viel zu gefährlich. Ihr könnt nicht mit so vielen Leuten in einen Hang reinfahren.“ Aha.

Schließlich bekamen wir eine Zusage auf der Rastkogelhütte. So fuhren dann am 5./6. März 2016 31 unerschrockene Bergsteigerinnen und Bergsteiger ins Zillertal – 20 von der HTG, 10 von „Vorsicht Friends!“ und ein Mitglied der Jungmannschaft. Unerschrocken deshalb, weil der Wetterbericht schon Tage vorher nur einen Schluss zuließ: Vernünftige Menschen bleiben bei diesen Bedingungen zu Hause. Nach ergiebigen Schneefällen unter der Woche war für Samstag Föhnsturm angesagt, in der Nacht zum Sonntag wieder ergiebiger Schneefall und Tiefdruckeinfluss. Das ließ stark eingeschränkte Tourenmöglichkeiten erwarten, an einen Massenstart mit 30 Leuten gar nicht zu denken.

Losgefahren sind wir trotzdem. Obwohl ein letzter Check des Lawinenlageberichts für Tirol am Samstagmorgen ernüchternd war: Ab dem späten Nachmittag oberhalb der Hütte Gefahrenstufe 4, darunter 3. Na ja, für den Aufstieg zur Hütte reicht es noch. Klar war aber auch: Sicherheit steht an erster Stelle, bei so einer Veranstaltung darf nichts passieren. Die Chancen, das Rennen durchzuführen, waren damit äußerst gering.

Die Hütte erreichten wir dann auch bei starkem Sturm, nachmittags wurden noch ein paar nahe gelegene Gipfel erklommen. Vom Sturm fast weggeblasen und bei immer schlechter werdender Sicht war die Abfahrt keine Freude. An sportliches Skifahren oder gar ein Rennen am kommenden Tag war auch hier nicht zu denken. Die endgültige Entscheidung verschoben wir auf den nächsten Morgen.

Umso mehr genossen wir den Abend auf der Hütte. Wir waren die einzigen Gäste, die Wirtsleute Kathi und Steffen zogen alle Register und verwöhnten uns mit bestem Essen. Steffen ließ sich nicht lumpen und spendierte einige Raritäten aus seiner gut sortierten Schnapsbar. Bis lang nach Mitternacht saß er bei uns am Tisch, die Stimmung hätte kaum besser sein können.

Sonntagmorgen. Erster Blick aus dem Fenster: Der Wind hat nachgelassen, es hat gut 30 cm Neuschnee, die Sicht ist immer noch grottenschlecht. Die Lawinensituation hat sich etwas entspannt – oberhalb der Hütte 3, darunter 2. In Kombination mit der schlechten Sicht ist das Rennen also schon fast abgesagt. Immerhin: Während wir beim Frühstück sitzen, bessert sich die Sicht leicht. Noch mal werden alle Optionen auf ihre Durchführbarkeit geprüft. Eine hält dem Stresstest stand – wir starten. Rasch werden Startnummern verteilt, und wir begeben uns an die frische Luft. Auf der langen Querung des Hüttenzustiegs legen wir die erste Spur bis oberhalb der Mautstelle und steigen in Richtung Rauhenkopf auf, soweit die Bedingungen es erlauben. Steile Hänge sind tabu.

In einer breiten Mulde stecken wenig später 30 Paar Ski nebeneinander. Einige Meter weiter oben stehen die zugehörigen Skifahrer mit umgebundenen Startnummern. Knisternde Spannung liegt in der Luft. Die konzentrierten Blicke sind auf die Ski gerichtet, dahinter sehen wir nur Nebel. Gemeinsam zählen wir von 10 bis 0, dann heißt es, erst mal durch den tiefen Schnee zu den Ski zu laufen und möglichst gut in die Bindung zu kommen. Trotz Pin-Bindung und tiefem Neuschnee komme ich diesmal gut weg.

Vor uns liegen knapp 700 Höhenmeter völlig unverspurte Abfahrt. Hat man ja nicht so oft. Und für die Schnellsten ist bei der immer noch eingeschränkten Sicht die Wegfindung eine echte Herausforderung. An einer Hangkante schließe ich zur Spitzengruppe auf – lebhaft wird diskutiert, ob man besser links durch das Bachbett oder rechts durch lichten Wald weiterfährt. Ich halte mich nicht auf, fahre weiter, die anderen auch. Die Beine werden schwer, aber eine Pause gibt es heute nicht.

Im Ziel kommen dann alle mit einem breiten Grinsen im Gesicht an – so gestaubt hat es diesen Winter noch nicht oft. Jetzt ins Wirtshaus zur Siegerehrung? Von wegen: Alle ziehen die Felle auf, steigen nochmal auf. Schließlich wollen wir den schönen Schnee auch noch genießen. Und die breiten Hänge bieten genug Platz für weitere 30 Spuren. Wir sind uns einig, das Beste aus bescheidenen Bedingungen gemacht zu haben.

Bei der Siegerehrung gibt es dann genügend Preise für alle. Wer vorher seine Platzierung richtig getippt hat, bekommt einen zweiten Preis. Schnellster Abfahrer 2016 war Christian Grimme (Vorsicht Friends!), zweiter wurde Sebastian Pohle (HTG), dritter Philipp Monden (Vorsicht Friends!). Schnellste Frauen waren Karin Niemann (Vorsicht Friends!, 5. Platz) und Miriam Rothe (HTG, 6. Platz).

Beim Heimfahren fange ich an, darüber nachzudenken, wo nächstes Jahr der Abfahrtslauf stattfinden könnte. Und ich freue mich schon wieder auf den prickelnden Moment vor dem Start.

Und ein Gedanke kommt mir immer wieder in den Kopf und lässt mich grinsen: Vernünftige Menschen bleiben bei diesen Bedingungen zu Hause. Von wegen!

Text: Werner Birkl

Fotos (4): Vroni Wirth

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