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Gipfelzipfel

Gipfelzipfel

Am 22. Januar 2017 auf den Schnappen

Männer gehen ja eher nicht auf die langweiligen Skitouren mit, die ich so vorschlage. Also welche, bei denen man nicht notwendigerweise völlig am Ende seiner Kräfte ist, wenn man den Gipfel erreicht hat und bei denen gar der Abfahrtsspaß im Vordergrund steht. Andererseits, wenn sie dann doch mitgehen, haben sie ganz eigene Strategien, die Skitour doch noch zu einem Männererlebnis zu machen.

Der Schnappen ist da mit seinen müden 860 Höhenmetern, geringer Lawinengefahr und außerdem aus dem Tourenführer für leichte Touren ein gutes Beispiel. Wenig verwunderlich also, dass sich die beiden Männer, die mitkommen wollten, erst sehr kurzfristig entschieden.
Der eine dachte sich wohl, dass richtiger Nervenkitzel auf der Tour erst dann ein wenig aufkommt, wenn er ohne LVS-Ausrüstung käme. War schließlich nur Lawinenwarnstufe 2 heute und eine leichte Skitour. Eine Zumutung also für einen Mann. Dass das die falsche Strategie für das Männererlebnis war, dachte er anscheinend nicht – und war entsprechend erstaunt, als sein Mitkommen nicht mehr gefragt war.

Der übrig gebliebene Mann war da schon schlauer. Zeigte sich kooperativ bei der Organisation der Anreise und hatte selbstverständlich eine LVS-Ausrüstung dabei. Andererseits, als Quotenmann in einer Frauengruppe ist man ja auch irgendwie unter Zugzwang. Fiel aber erst mal nicht so auf. Hatte im eisigen Kohlental kalte Finger wie wir und freute sich genauso über die Sonnenstrahlen, die uns auf der Wiesenalm begrüßten.
Es war aber auch schön!

Sanft gewellte Hänge, überzogen mit einer glitzernden Schicht aus Raureif, der beim Berühren leise knisterte. Höher und höher zog sich die Spur über Kuppen, Ebenen und Hänge. Und mal ehrlich - hätten die Einheimischen nicht vorher schon gespurt, wäre das eine ganz schöne Sucherei in dem unübersichtlichen Gelände geworden.
Quasi fast schon eine Männertour!

So aber hatte wir reichlich Zeit, die schöne Aussicht zu fotografieren und uns beim hochgehen eine neue Trendsportart zu überlegen: ökologisches Heliskiing mit Ballonen. Eine Armada Ballone zog über uns hinweg und fuhr so nahe am Gipfel entlang, dass wir schon fast glaubten, dass unsere Idee doch nicht so originelle Idee war. Als dann plötzlich noch eine Gruppe der Bergwacht wie aus dem Nichts auftauchte und rechts und links an uns vorbeisauste, schien sich der Verdacht, dass die oben aus den Ballonen ausgestiegen waren, zu erhärten. Aber die Vorstellung, dass die zwei Männer, die unten am Parkplatz zehn Minuten vor uns zur Skitour aufgebrochen waren, eine so große Anzahl gelber Flecken im Schnee hinterlassen konnten, erschien uns auch irgendwie unwahrscheinlich.
Kaum war die angegebene Gehzeit abgelaufen, war der Schnappen auch schon erreicht. Ein schlichtes Gipfelkreuz auf einer breiten Bergkuppe. Nicht direkt das, was man sich unter einem Gipfel so vorstellt.

Und da wurde es auch dem Quotenmann zu blöd. Eine Felskuppe in mäßiger Entfernung im Blick, strebte er entschlossen darauf zu. Zugegeben, der Hang darunter sah einigermaßen verlockend aus. Die Spur führte durch eine Ebene ein Stück hinab, dann an ein paar Tannen vorbei und gleich noch viel weiter hinunter. Alles wenig verlockend zum Abfahren, und wer wollte später schon noch einmal aufsteigen?
Eben.
Zeit für Widerspruch, also.
"Wir waren übrigens schon am Schnappen."
Der Mann strebte weiter, unter einem eng anliegenden Helm hörte er vielleicht nicht so gut.
"Alles, was jetzt noch kommt, liegt unterhalb der Gipfelhöhe."
Keine Reaktion.
Wir erreichen eng stehende Tannen, zwischen denen wir uns durchschieben. Steil geht es ein paar Meter hinauf auf einen Grat, recht mit beträchtlichem Tiefblick auf eine schneeverwehte Fläche. Alle drei schieben wir uns vorsichtig an einer ausladenden Tanne vorbei und erreichen einen Quadratmeter ebener Fläche, ohne Aussicht, aber eben auch ohne eine Fläche, die noch höher wäre. Zufrieden dreht sich der Abenteurer um und verkündet:
"Ein Berg ohne Gipfel ist wie ein Mann ohne Zipfel!"

Und vielleicht war's ja auch ganz gut, dass die Vereinigung von Gipfel und Zipfel ein wenig zusätzliche Zeit gekostet hatte, denn als wir wieder abfuhren, hatte es aufgefirnt und die Abfahrt war ein Traum.

Angela Gutschmidt
(siehe auch http://textesatt.blogspot.de/)

Bilder