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Die Geschichte der Reintalangerhütte

Als vor etwa 600.000 Jahren die Alpen begannen, ihre Gletscherzungen, bedingt durch eine auf der ganzen Nordhalbkugel einsetzende Klimaveränderung, bis in die heutigen Vororte Münchens zu entsenden, gab es noch kein Reintal. Erst die gewaltigen Eismassen, die der Inngletscher als längster Eisfluss der Ostalpen über den heutigen Fernpass und die Seefelder Senke sandte, hobelten unablässig an den Felswänden, bis ein U-förmiges Trogtal entstand, das heute den Namen Reintal trägt.
Wenn im Herbst bei Inversionswetterlagen eine dichte Nebeldecke die Täler und Vorgebirge verdeckt und nur die höheren Gipfel aus dem Nebelmeer ragen, bekommt man ein Bild davon, wie das Ur-Wetterstein damals ungefähr ausgesehen haben muss.

Bekannt geworden ist das Reintal erst durch die erste anerkannte Besteigung am 27. August 1820. Mit von der Seilpartie waren damals Leutnant Josef Naus und seine zwei begleitenden Führer Deuschl und Maier. Sie wählten für ihr Vorhaben den – damals wie heute – leichtesten Anstieg durch das Reintal. Als sie gegen Abend am Anger ankamen und ihr Nachtlager in der kleinen Blockhütte aufsuchten, konnte von Schlaf keine Rede sein. Berühmtheit erlangte des Leutnants Tagebucheintrag von jenem Tag: "Ich wurde in der Hirtenhütte von einer Menge Flöhe dergestalt gemartert, dass ich wachend am Feuer die halbe Nacht mit der Tötung derselben zubringen musste. Endlich reterierte ich mich unter freiem Himmel und schützte mich mit dem Regendach vor dem Regen."

In den 60er- und 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts war es dann Hermann von Barth, der mit seinen zahlreichen Erstbesteigungen im Wetterstein auch das Reintal einer breiteren Bergsteigerschar näherbrachte. Bald darauf wurde die "Flohhütte" ausgebaut und daneben ein Keller in den Fels gehauen. In den nächsten Jahren nahmen die Zugspitzbesteigungen so große Ausmaße an, dass die alte Angerhütte rasch aus allen Nähten platzte. So wurde im Auftrag der Sektion München in den Jahren 1912–13 von der Partenkirchner Baufirma Zwerger die Neue Angerhütte nach damals modernsten Gesichtspunkten erbaut. An einem der landschaftlich schönsten Plätze des Wettersteingebirges steht sie nun und trotzt allen Unbilden des Alpenwetters. Den Erbauern gebührt höchstes Lob für die enorme Weitsichtigkeit in Bezug auf Bausubstanz und Raumaufteilung innerhalb der Hütte. Rasch wurde die Angerhütte zum beliebten Ausflugsziel für Feriengäste, aber auch die gesamten deutschen Spitzenbergsteiger der damaligen Zeit wie Welzenbach, Merkl, Heckmair, Fischer, Schneider, Ertl, Brehm, Rittler und Leiner waren im Reintal zu Hause – das Lieblingsobjekt war die Direkte Hochwanner-Nordwand, erstbegangen von Gruber und Bauer im Jahre 1923. Die gewaltigen Wandfluchten des Hoch- und des Kleinwanner galten in den 20er- und 30er-Jahren als das ideale Training für kombinierte Klettertouren in den Westalpen.

Unter den Hüttenwirten war es Peter Lipf, der mit seiner Familie volle 20 Jahre für das Wohl der Gäste sorgte und die Angerhütte führte. Nach der Familie Lipf bewirtschafteten die Wirte Lindinger, Berghofer, Frischmann, Binder, Utzschneider, Niedermann und Prommer die Hütte, ehe 1986 Charly Wehrle als Pächter die Hütte übernahm. Als zuverlässiger Hüttenreferent fungierte bis 1984 der unvergessliche Theo Mutzbauer. Danach übernahm der Münchner Hans Martin und führte das Amt bis 2004 weiter. Seit 2004 werden die bewirtschafteten Hütten der Sektion von hauptamtlichen Mitarbeitern der Sektion betreut.

Seit 1985 sorgt ein Wasserkraftwerk kurz unterhalb des sehenswerten Partnachursprungs für eine umweltfreundliche Stromversorgung der Hütte. Die schweren Unwetter von ’86, ’88 und ’92 beschädigten zwar die Turbine nicht, dennoch musste in harter Arbeit mit einfachen Plastikeimern tonnenweise Kies aus den Einlaufschächten geschöpft werden. Gleichzeitig wurde auch der Reintalweg von den Wassermassen stark in Mitleidenschaft gezogen, teilweise sogar völlig zerstört.

Doch gerade die Wildheit des Hinterreintales lockt nicht erst heute viele Bergsteiger an. Das belegen Übernachtungszahlen von über 4.000 pro Saison in den 20er-Jahren, während sie bis in die 80er-Jahre hinein wieder weniger wurden bzw. stagnierten. Charly Wehrle war es, der die Hütte mit seinem unverwechselbaren Stil wieder zu einem Treffpunkt von vielen Bergsteigern und Freunden machte und die Übernachtungen wieder die 4.000er-Marke übersteigen ließ.

Aber auch handwerkliche Probleme werden am Reintalanger gemeinsam gemeistert. So erneuerte schon so mancher Schreiner den Schuppen oder das Hüttenmobiliar, und Elektriker konnten ihre Fähigkeiten einbringen, wenn die Energieversorgung aus dem eigenen Wasserkraftwerk, durch Unwetter bedingt, kurz vor dem Kollaps stand. Mit der tatkräftigen Unterstützung des Hüttenreferenten Hans Martin wurde eine Terrassenüberdachung gebaut, damit man an einem verregneten Sommerwochenende dem brechend vollen Gastraum entfliehen kann.

Eine weitere Besonderheit ist das von Charly im Laufe der Jahre entwickelte System zum Abtauen der Lawinen. Wurden am Anfang mittels ein paar Gartenschläuchen nur kleine Löcher in den Schnee geschmolzen, so werden nun mit Feuerwehrschläuchen selbst für das Motorrad passierbare Durchgänge ausgespritzt, und wenn in der Nähe kein Wasser verfügbar ist, so hilft eine Pumpe weiter, um es mit dem nötigen Druck herbeizuschaffen.

Ab 2010 war Simon Neumann nach mehreren Jahren Zusammenarbeit mit Charly Wehrle alleiniger Hüttenwirt der Reintalangerhütte.

So hat sich in all den Jahren ein Kleinod im Herzen des Schmuckkästchens Wetterstein entwickelt. Es gedeiht, bietet vielen Menschen Entspannung und Erholung von den Strapazen, und vor allem freut sich das Team auf jede neue Saison mit den neuen und den gerne wiederkehrenden Gästen.

2016 übernahm Michael Stimmer als neuer Hüttenwirt das Ruder im Reintal. 2018 verunglückte er tödlich, bis Ende der Saison 2019 führte seine Frau die Bewirtschaftung der Hütte fort.

Im Mai 2020 hat Andy Kiechle die Reintalangerhütte übernommen. Andy Kiechle kehrt damit ein Stück weiter "heim", da er auf der Reintalangerhütte schon viele seiner Ferien und später ganze Sommer verbrachte, bevor er vor acht Jahren die Frederic-Simms-Hütte zusammen mit Charly Wehrle übernahm. Für ihn ist die Reintalangerhütte ein großes Stück Zuhause, in das er wieder einziehen konnte.