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Maria und Franziska, wie seid ihr zum Gleitschirmfliegen gekommen?

Maria Müller: Ich fand das Fliegen schon immer faszinierend. Im Freundeskreis hatten einige bereits damit angefangen. Anfangs dachte ich: Ich habe doch schon so viele Hobbys in den Bergen, muss ich wirklich noch etwas Neues anfangen? Aber dann habe ich es einfach ausprobiert.

Franziska Vogel: Ich bin über meinen Mann dazugekommen. Er hat 2019 seinen Schein gemacht. Ich hatte damals schon Interesse, aber weil ich fürs Studium in Franken war, also weit weg von den Bergen, und das Hobby sehr zeitintensiv ist, habe ich gewartet.

Habt ihr vor der Ausbildung einen Tandemflug gemacht?

Maria Müller: Nein, tatsächlich nicht. Ich bin direkt in die Ausbildung gestartet, ohne je vorher geflogen zu sein.

Franziska Vogel: Doch, ich wollte das Gefühl vorher mal erleben. Mein Mann hat mir einen Tandemflug zum Geburtstag geschenkt. Das war großartig. Wir sind in den Sonnenuntergang geflogen und ich durfte sogar kurz selbst steuern.

Wie lange dauert es, bis man das erste Mal selbst fliegt?

Maria Müller: Wenn das Wetter passt, geht das schnell. Meist in drei bis vier Tagen. Die ersten Flüge finden nur bei ruhigen Bedingungen statt, und man hat ein Funkgerät im Ohr. Der Fluglehrer oder die Fluglehrerin gibt klare Anweisungen, besonders beim Start und bei der Landung.



Wie hat sich das Fliegen für euch angefühlt?

Maria Müller: Wahnsinn. Man steht oben am Berg und weiß, gleich fliege ich. Der Puls schießt auf 200. Beim ersten Flug heißt es einfach: geradeaus rausfliegen, umsehen und genießen. Und dann staunt man innerlich, dass das wirklich funktioniert, dass man mit diesem Stofffetzen in der Luft bleibt.

Franziska Vogel: Das erste Mal Thermik fliegen und dadurch Höhe gewinnen, das war ein magischer Moment. Und natürlich die Aussicht, das Fliegen mit Vögeln, vielleicht mal mit einem Adler in der Thermik kreisen. Es ist ein Privileg, das nicht viele Menschen erleben.

Wie oft seid ihr in der Luft?

Maria Müller: Ganz unterschiedlich, im Schnitt wohl drei- bis viermal im Monat. Manchmal auch zweimal am Tag, morgens bei ruhiger Luft und nachmittags, wenn Thermik aufkommt.

Franziska Vogel: Ich bin mittlerweile etwa 120-mal geflogen, davon rund 50-mal allein dieses Jahr.

Was war bisher euer schönstes Flugerlebnis?

Maria Müller: Das war dieses Jahr in Frankreich. Nach einer anspruchsvollen zweitägigen Hochgebirgsüberschreitung sind wir direkt vom Gletscher gestartet und haben uns etwa 2500 Höhenmeter Abstieg gespart. Der Flug bot eine atemberaubende Aussicht über die Gletscherlandschaft und die gesamte Route, die wir zuvor gegangen waren. Ein unvergessliches Erlebnis, für das sich die sechs Kilo Extragewicht absolut gelohnt haben.

Franziska Vogel: Dieses Jahr habe ich in der Schweiz auch das erste Mal Bergsteigen und Fliegen kombiniert. Ein Traum ging in Erfüllung.


Moderne Gleitschirme wiegen nur noch zwischen drei und sechs Kilogramm. Das macht Alpendurchquerungen mit Rad und Schirm möglich.

 

↑ Moderne Gleitschirme wiegen nur noch zwischen drei und sechs Kilogramm. Das macht Alpendurchquerungen mit Rad und Schirm möglich. Foto: Archiv Franziska Vogel


Habt ihr den Eindruck, dass Gleitschirmfliegen in den letzten Jahren populärer geworden ist?

Maria Müller: Das kann gut sein, aber ich kenne keine genauen Zahlen. Mich haben damals Videos von Abenteurern wie Fabian Buhl inspiriert, der im Karakorum in Pakistan und vom Cerro Torre in Patagonien geflogen ist. In der Ausbildung holt einen dann die Realität schnell ein.

Franziska Vogel: Ich denke, dass besonders während Corona mehr Leute angefangen haben. Viele denken sich: Cool, dann muss ich nicht mehr runterlaufen. Aber so einfach ist es nicht. Man braucht gute Bedingungen, Erfahrung und Einschätzung. An vielen schönen Tagen kann man eben nicht fliegen, weil der Wind zu stark oder die Thermik zu heftig ist.

Also nicht einfach oben entscheiden: Ich fliege jetzt runter?

Maria Müller: Nein, gerade als Anfänger sollte man das nicht machen. Wenn man nach einer alpinen Tour auf einem ausgesetzten Grat steht, ohne Windanzeige und ohne Orientierung, ist das eine ganz andere Nummer als auf einem offiziellen Startplatz. Man sollte insbesondere bei unklaren Bedingungen noch einen Puffer fürs Absteigen einplanen.

Franziska Vogel: Wir schauen uns schon am Abend vorher die Bedingungen an. Oben am Startplatz prüfe ich dann noch einmal Windrichtung, Windstärke, mögliche Gewitter oder Regen. Ich schaue auch, ob Lufträume gesperrt sind, zum Beispiel wegen Hubschraubereinsätzen. Und ich frage mich: Fühle ich mich bereit? Bin ich fokussiert? Beim Fliegen darf kein Platz für andere Gedanken sein. Auch die Verhältnisse am Landeplatz müssen passen.


Gewissenhafte Startvorbereitung: Nicht aus jeder Bergtour wird ein Flug – alles muss passen.

 

↑ Gewissenhafte Startvorbereitung: Nicht aus jeder Bergtour wird ein Flug – alles muss passen. Foto: Archiv Franziska Vogel


Franziska, du arbeitest bei der Sektion München im Ressort für Natur- und Umweltschutz. Welche Rolle spielt der Naturschutz beim Fliegen?

Franziska Vogel: In Deutschland darf man in den meisten Schutzgebieten weder starten noch landen oder sie müssen mit einer Mindesthöhe überflogen werden. Es gibt sensible Flugzonen, etwa wegen Wildtieren. Jäger berichten, dass Rotwild oder Gämsen Gleitschirme als Bedrohung wahrnehmen, ähnlich wie Greifvögel. Diese Zonen sind in Luftfahrtkarten markiert. Weil Fliegen lizenzpflichtig ist, sind Pilot*innen verpflichtet, sich zu informieren. Beim Wandern ist das leider nicht so verbindlich.

Gibt es spezielle Themen für Frauen im Flugsport?

Franziska Vogel: Der Sport ist nach wie vor männerdominiert, auch wenn sich das langsam ändert, besonders in unserer Altersgruppe. Eine Freundin hat kürzlich eine WhatsApp-Community für fliegende Frauen gegründet. In drei Wochen waren über 350 Pilotinnen dabei. Es geht um Austausch, gemeinsame Flüge, Erfahrungen mit Schwangerschaft oder Fliegen mit Kindern. Aber es fehlt oft an frauenspezifischer Ausrüstung. Gurte, Helme, Schirme – vieles ist auf männliche Körper ausgelegt. Leichte Frauen tun sich oft schwer, einen Schirm in passender Größe zu finden. Da muss die Industrie noch nachziehen.


„Dass man mit diesem Stofffetzen in der Luft bleibt“: Franziska Vogel (grüner Schirm) und Maria Müller beim gemeinsamen Aus-Flug

 

↑ „Dass man mit diesem Stofffetzen in der Luft bleibt“: Franziska Vogel (grüner Schirm) und Maria Müller beim gemeinsamen Aus-Flug. Foto: Archiv Franziska Vogel


Ist Gleitschirmfliegen für euch ein Lebensstil?

Franziska Vogel: Ja, auf jeden Fall. Wenn ich mal eine Woche oder zwei nicht fliegen kann, bekomme ich richtig Unruhe. Ich schaue ständig in den Himmel, wie das Wetter ist. Fliegen macht wirklich süchtig und nimmt viel Raum im Kopf ein. Es ist schön, dass mein Mann und einige Freund*innen auch fliegen. So können wir das Hobby gemeinsam ausüben.

Was habt ihr dieses Jahr noch geplant?

Franziska Vogel: Ich überlege, im November vielleicht noch eine Woche nach Südeuropa zum Fliegen zu fahren. Hauptsache ein bisschen Abenteuer. Letztes Jahr habe ich eine schöne Kombination aus Radfahren und Gleitschirmfliegen gemacht – ich bin eine halbe Transalp mit dem Fahrrad gefahren und bin auf der Südseite der Alpen geflogen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Sport zu genießen und mit anderen Aktivitäten zu verbinden.



Zur den Personen

Jan Hemming

Die 29-jährige Maria Müller ist Brandmeisterin bei der Berufsfeuerwehr München und wohnt in Wolfratshausen. Sie fliegt seit dem Frühjahr 2022.


Jan Hemming

Die 29-jährige Franziska Vogel lebt in Garmisch-Partenkirchen, arbeitet im Ressort Natur, Umwelt und Klima in der Sektion München und fliegt seit dem Frühjahr 2024.