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Die nächsten Termine im Kriechbaumhof, München, Preysingstr. 71 / Ecke Wolfgangstr. sind (jeweils 19:00):
Wir treffen uns etwa alle zwei Monate im gemütlichen Kriechbaumhof in Haidhausen. Es handelt sich um ein Selbstversorgerhaus des JDAV, wo (alkoholfreie) Getränke zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stehen. Ebenfalls gibt es eine Kochmöglichkeit.
Weitere Termine wie die Sommertreffen im Biergarten stellen wir kurzfristig ein. Vielleicht möchtet ihr Euch automatisch über neue Veranstaltungen informieren lassen. Bitte stellt in Euren Einstellungen die entsprechenden Benachrichtigungen ein.
In der alpinwelt Ausgabe 2/2021 findet Ihr ein Portrait der Naturkundlichen Gruppe.
Die alpinwelt Ausgabe 1/2023 beleuchtet das Thema Essen. Rezepte des im Juni 2022 durchgeführten Kräuterwochenendes (Löwenzahn-Karotten-Salat und Schafgarbenbutter) wurden im „Rezeptbuch für Selbstversorger“ veröffentlicht
Bergbau am Hohenpeißenberg
Pfaffenwinkel, Deutschland
Naturexkursion
Bergwanderung leicht, 375 Hm, 11 km, 3,5 h reine Gehzeit
So., 17.11.2024
Philipp, Axel
Beschreibung:
An den 1971 beendeten Kohlebergbau am Hohen Peißenberg erinnern alte Anlagen und viele Informationstafeln über geologische und bergbautechnische Themen. Wir wandern den gesamten Stollenweg ab, kommen an vielen Hinterlassenschaften des Bergbaus vorbei und können die insgesamt 15 sehr interessanten Informationstafeln studieren. Das Bergwerkmuseum (Eintritt 8 - 10 €) hat geöffnet, wir peilen die Führung um 15 Uhr an.
Veranstaltungsart:
Anforderungen / Schwierigkeitsgrad:
Ort / Hütte:
Peißenberg
Anreise:
Bus & Bahn
Treffpunkt:
München Hbf. BOB-Schalter 8:15
Maximale Personenzahl:
9
Kategorie:
Erforderliche / empfohlene Ausrüstung:
Kostenbeteiligung:
Anmeldung bis:
Ich kann in meinem Kfz noch folgende Anzahl von Personen (inkl. Gepäck und ggf. Ski/MTB) mitnehmen*
Wir möchten euch hier gerne einen Eindruck von unseren Aktivitäten und Zielen vermitteln. Naturkunde findet – hoffentlich – vor allem in der Natur statt, deshalb präsentieren wir euch hier eine Auswahl unserer Touren aus der jüngsten Vergangenheit.Generell muss es ein Ziel der Naturkunde sein, die ja auch eine Menschenkunde ist, dieses komplexe Miteinander "Natur" zu erhalten und zu entwickeln. Dazu sind Kenntnisse über die einzelnen Bestandteile dieses Systems zwingend nötig und hilfreich.
Das ursprünglich rund 20.000 Hektar große Donaumoos wurde 1790 mit eigenem „Kulturmandat“ des Kurfürsten Karl Theodor (1724-1799) trocken gelegt, um die damalige „desolate Landwirtschaft“ zu optimieren. Der fortlaufende Moorschwund ist inzwischen zum Problem geworden.
Bei einer mehrstündigen Exkursion haben wir uns über das Donaumoos, die dortige Problematik und mögliche Lösungen informiert. An drei Stationen – beim Haus im Moos, am Donaumoospegel in Ludwigsmoos und am Moosberg in Langenmosen – erläuterten die beiden Moormanagerinnen Leonie Henle und Korinna Kappler vom Donaumoos-Team sowie Stefan Janda vom Donaumoos-Zweckverband die Thematik.
Im Laufe der Exkursion ging es vor allem um die Auswirkung entwässerter Moore auf das Klima. Im Donaumoos sind es laut Untersuchungen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf rund 400.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid und andere Treibhausgase, die das Donaumoos als Folge der Trockenlegung jedes Jahr ausstößt. So schwindet der Moorkörper stetig, weshalb sich das staatliche Donaumoos-Team und der kommunale Zweckverband für Projekte für den Moorbodenschutz, aber auch für eine moorbodenschonende Landwirtschaft einsetzen. Gleichzeitig läuft die Forschung und Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten für die Betriebe.
So haben wir im Donaumoos interessante Zusammenhänge gesehen, die auch für andere Moore und Feuchtgebiete zutreffen. In den Alpen und in den Voralpen befinden sich unzählige Hoch- und Niedermoorgebiete. Für uns war der Besuch im größten Niedermoor Süddeutschlands daher naheliegend. Leider konnten wir viele Flächen nicht begehen, denn dort brüten aktuell der Große Brachvogel und der Kiebitz, beides vom Aussterben bedrohte Wiesenbrüterarten. Mit den Ferngläsern und einem Spektiv hatten wir dafür einen guten Überblick über die Flächen und konnten auch einige Vögel beobachten.
Zum Abschluss haben wir noch das Wisentzuchtprojekt des Zweckverbandes besucht. Wir konnten die großen Tiere, die in Europa ursprünglich sehr heimisch waren und inzwischen fast ausgestorben sind, gut beobachten. Die Frage, welche Wildtiere in welchen Projekten und unter welchen Randbedingungen in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft leben können, konnten wir natürlich auch nicht klären. Aber wir haben doch wieder einige neue Gedanken mitgenommen. Und auch die Idee, in circa zwei Jahren uns über den Fortgang der Projekte vor Ort zu informieren.
(Stefan Janda/Martin Filß/Hildegard Sahler)
Bei bestem Sommerwetter stiegen wir über Wanderwege und befestigte Steige vom Passo Rolle zum Rifugio Rosetta Pedrotti auf. Am nächsten Tag stand die Cima Fradustra auf dem Programm. Der Weg führte uns über das Pala Hochplateau, einer Steinwüste in den Alpen, wie man sie sonst nicht findet. Es ist karg und aus den Felsspalten sprießen schöne Blumen wie z. B. der Goldmohn, der mit seiner markanten goldenen Blüte ein Farbtupfer im Steinmeer ist oder die pinkfarbene Grasnelke. Auf dem Gipfel hatten wir einen herrlichen Rundblick und viel Sonne. Junge Steinböcke begeisterten uns. Nach Ankunft in der Hütte kam der Regen, Gott sei Dank, wir waren schon zurück!
Für den folgenden Tag hatten wir uns den ersten Klettersteig, Bolver Lugli, vorgenommen. Erst einmal führte uns der Abstieg über steiles Gelände, was etwas mühsam und anstrengend war, um an den Klettersteig-Einstieg zu kommen. Gleich beim Anziehen der Gurte stießen wir auf das erste Edelweiß - traumhaft schön. Die Ferrata war lang, steil, ausgesetzt, ging in die Senkrechte und war sehr aussichtsreich. Die Aufstiegswand überwindet ca. 600 Höhenmeter, durch die sich der Klettersteig windet. Steil ging es durch Rinnen und Stufen mit herrlichen Tiefblicken, die ließen sich genießen aber manchmal auch erschaudern lassen. Bizarre Türme und Zinnen sind im oberen Teil der Route, ehe wir einen felsigen Pfad und den Ausstieg aus dem Klettersteig erreichten. Der Aufstieg zur nahen Cima Vezzana fiel wegen des nahenden Gewitters leider aus. Der Abstieg führte uns durch das steile Kar. Noch einmal hatten wir herrliche Ausblicke auf die Hochebene und einer großen Steinbockherde am Weg. Zum Glück legte das Gewitter erst los, nachdem wir die Hüttentür hinter uns geschlossen hatten.
Jetzt war ein Hüttenwechsel angesagt. Nach einem kurzen Abstieg Richtung San Martino ins Val di Roda führte uns ein gesicherter Steig zum Passo Ball, Startpunkt der Ferrata Nino Gusella. Sie führte uns zur Forcella Stephan und weiter über Geröll zur Cima Val di Roda. Wieder hatten wir eine herrliche Sicht rundherum mit vielen bizarren Felsen. Nach dem Abstieg über die Ferrata zurück zum Passo Ball führte uns der Weg weiter abwärts zur nahe gelegenen Hütte Pradidali.
Der fünfte Tag begann erst einmal mit einem Abstieg Richtung Val Pradidali. An der Wegkreuzung Pedemonte, die uns zum Einstieg der Ferrata Cacciatore führen sollte, gab es eine unliebsame Überraschung: Der Weg war wegen Felssturz gesperrt. Nach Abwägung war die Alternative gefunden: Wir mußten noch weiter ins Tal absteigen, uns um den Berg rumschlängeln bis wir zum steilen Zustieg zur Ferrata Dino Buzzati unterhalb des Sass Maor kamen. Hier begeisterte uns die seltene Moretti-Glockenblume, die nur in Felsspalten wächst. Es war heiß, die Sonne brannte. Der Klettersteig war eine steile Ferrata mit Drahtseilpassagen und Klemmblöcken. Oben am Ausstieg war die Bruchkante des Felssturzes zu erkennen. Plötzlich waren die Wiesen voller blühender Edelweiß. Weiter zur Cima della Stanga und runter über kleinere Grasflächen und durch einen düsteren Felsspalt. Über einen Schuttkessel und im Gegenanstieg dann wieder runter zum Rifugio Velo della Madonna. Insgesamt 1800 Höhenmeter und 13 Kilometer Strecke haben wir durch den notwendigen "Umweg" bewältigt.
Am daruffolgenden Tag verließen wir das Rifugio Velo della Madonna zur Ferrata del Velo. Nach dem Einstieg ging es über einen Spalt und Klemmblöcke. Nach einer rinnenartigen Verschneidung und einer Schluchtrinne war der Steig schon zu Ende und es ging gleich weiter zur Ferrata del Porton, die wir im Abstieg begingen. Mit kühnen, fast senkrechten Klammerreihen war der Steig sehr kernig. Im gerölligen Schlund hatten wir eine düstere Rinne und ein gerölliges Steinkar, das mit einer Eisenleiter vesehen war. Über schmale Felssimse ging es ganz nach unten in den Felsschlund, um dann über Gehgelände im Aufstieg zur Hütte Pradidali zu gelangen. Über ein Kar aufwärts zum steinernen Plateau, welches wir bereits vom Aufstieg zur Cima Fradustra kannten, kamen wir zurück zum Rifugio Rosetta, unserer letzten Station für die Klettersteigtage.
Am Abreisetag wollten wir noch das gute Wetter nutzen. Vor dem Frühstück stiegen wir zum Sonnenaufgang auf den Hausgipfel, die Cima Rosetta. Es war ein Erlebnis! Keine Wolke, etwas Nebelwatte im Tal und am Horizont die Bergkette mit der beginnenden Morgenröte. Dann kam der rote Sonnenball hinter den Berggipfeln hervor - ein wunderbares Erlebnis. Nach dem Frühstück stiegen wir wieder zum Passo Rolle ab. Auf der Heimfahrt machten wir noch einen Kurzbesuch im nahen Cavalese, mittags gab es eine Pizza zum Abschied. Eine wunderbare Woche mit vielen Eindrücken der Dolomiten mit einer harmonischen Wandergruppe ging zu Ende.
(Franziska Hingst)
Rund 200 seltene Tier- und Pflanzenarten soll es an der oberen Isar geben. Wir sind gespannt. Punkt 10 Uhr treffen wir uns mit Michael Schödl, Ornithologe beim Landesbund für Vogelschutz, Gebietsbetreuer „Obere Isar und Karwendel“ und Mitglied im CIPRA-Vorstand, in Krün. Michael ist heute unser Mann. Er führt uns zum Krüner Stausee, wo wir die ersten Wasservögel sehen: verschiedene Entenarten und ein paar Schwäne. Wir laufen am Südufer des Sees entlang und folgen dann der Isar flussaufwärts. Türkisblaues Wasser, weiße Kiesbänke und Auenvegatation – nichts Außergewöhnliches an der Isar. Doch plötzlich bleiben wir stehen. Michael hat einen Flussuferläufer gesichtet, baut sofort sein Spektiv auf und richtet es auf den Vogel ein. Der Reihe nach schauen wir durch das Okular. Nicht jeder sieht sofort den Vogel. Wenn er sich aus dem Gesichtsfeld unserer Optik herausbewegt, muss Michael nachjustieren. Mit unbewaffnetem Auge ist es so gut wie unmöglich, so einen Vogel zwischen Kiesel, Gesteinsbrocken, Treibholzstücken und Ufervegetation auszumachen. An der Stelle verweilen wir lange, beobachten und versuchen, den Bewegungen des Vogels zu folgen.Schließlich kehren wir um und wandern jetzt flussabwärts, Richtung Wallgau. An einer Vitrine halten wir an. Darin ist zwischen Kieselsteinen ein Gelege von Vogeleiern so geschickt eingebaut, dass man es erst nach längerem Hinschauen erkennt. Tarnung und Obacht geben ist daher das Thema des Schaukastens, den Michael vor Jahren hier aufgestellt hat.
Wir ziehen weiter und machen an einem schattigen Plätzchen Mittagspause. Es ist ungefähr 12 Uhr und sehr heiß. Wir schauen rüber zum Krüner Wehr, über das Michael erzählt.
Die Isar und der Strom. Das ist eine hundert Jahre alte Geschichte. Seit 1923 liefert die Isar über einen Kanal, der am Krüner Wehr abzweigt, etwa 2/3 des Wassers für das Walchenseekraftwerk, das mit seinen 124 MW installierter Leistung eines der größten seiner Art in Deutschland ist. Mindestens bis 2030 soll das auch noch so bleiben. Dann läuft die Konzession für den Betrieb aus. Gibt es keine Verlängerung, dann würde das gesamte Isarwasser über das ursprüngliche Flussbett nach Osten in den Sylvensteinspeicher abfließen. Welche Konsequenzen das für die Strecke bis zum Sylvenstein hat hat, weiß auch Michael nicht. Momentan sind es je nach Jahreszeit nur zwischen 3 und 4,8 m3/s, die sogenannte Mindestwassermenge, die der Betreiber in den ursprünglichen Flusslauf leiten muss. Recht wenig verglichen mit dem Kanal, der für 25 m3/s ausgelegt ist. Durch die 6 Rohre des Walchenseekraftwerk stürzen 84 m3//s, allerdings nur etwa 7 Stunden pro Tag.
Damit das Ableitungssystem in Krün funktioniert, sind Stauraumspülungen nötig, die beim Krüner Wehr regelmäßig durchgeführt werden. Dabei wird der Stauraum vom Geschiebe, das die Isar aus dem Karwendel mitbringt, befreit. Sedimente und Schlamm werden in das Unterwasser ausgespült und können dort zu erhöhten Schwebstoffkonzentrationen und Temperaturveränderungen führen. Allerdings ist es wichtig, dass das Geschiebe nicht am Wehr zurückgehalten wird, sondern in den 13 km Umlagerungsstrecke bis zum Sylvensteinspeicher durch die Flussdynamik arbeitet. So hat sich hier ein Wildflussrest erhalten.
Noch einmal wandern wir flussabwärts. Die Kiesbänke werden breiter, das Flussbett der Isar ist schon ein ganzes Stück von uns entfernt. Wir halten an und suchen mit unseren Ferngläsern Kiesbänke und Uferbereiche nach dem Flussregenpfeifer ab, den Michael entdeckt hat.
Diese Vögel sind so gut getarnt, dass sie sich von ihrer Umgebung nicht abheben. Aber da hilft uns wieder der Blick durchs Spektiv. Es ist ein 10 Tage alter Nachwuchs. Ein anderer Vogel nicht weit von uns setzt sich nieder. Wir sehen, dass er auf drei Eiern sitzt. Michael ist derweil unterwegs und holt die Stop-Schilder, die die Brutplätze vor den vielen Badenden und Spaziergängern in diesem Bereich schützen sollen, vom anderen Ufer auf unsere Seite. Er ist eben immer im Dienst, auch sonntags.
Die Zeit vergeht schneller als wir denken und es ist schon kurz vor 3 Uhr nachmittags. Wenn Du beobachtest, schaust Du nicht auf die Uhr. Michael auch nicht.
Gemeinsam wandern wir zurück zum Parkplatz und bedanken uns bei Michael für die herrliche Führung. Er muss noch ins Büro nach Garmisch. Neue Schilder holen.
Zum Gleich-Nach-Hause-Fahren ist uns das Wetter zu schön. Nach einer gemütlichen Einkehr im Hotel Barmsee wandern wir noch ein wenig um den gleichnamigen See, dessen kaltes Wasser einige nicht abschrecken konnte, sich eine kleine Erfrischung zu gönnen.
(Georg Kaiser)
Mit unseren gut gefüllten Rucksäcken machten wir uns auf den Weg zur Selbstversorgerhütte und achteten schon bald auf verwendbare Zutaten für das abendliche Kräuterbüfett. Den Löwenzahn ließen wir stehen, weil er schon blühte. Er wurden jedoch eifrig Oregano, Blätter von Spitzwegerich und Minze sowie ein bis zwei Handvoll Fichtenspitzen für einen Sirup in die Sackerl gefüllt. Natürlich fanden auch andere Pflanzen unsere große Beachtung, wie z. B. Knabenkräuter, Großes Zweiblatt, Gold-Pippau, ein großer Standort des Alpenrachens und den bezaubernden Fieberklee. Das Wollgras zeigt ein mooriges Gebiet an und zwei Tage lang wurden wir vom weißen Eisenhut-Hahnenfuß begleitet und erfreuten uns am satten Gelb der Europäischen Trollblume. Kräftiger Schnittlauch am Wiesenrand für den Kräuterquark und auch der Sauerampfer für die geplante Suppe waren hoch willkommen.
Auf der Hütte angekommen, entlasteten wir unsere Rucksäcke von den mitgebrachten Lebensmitteln; Butter und Topfen wurden unterwegs von einer Alm besorgt. Ein Kaffee ist schnell gekocht und dazu gibt es einen leckeren Rhabarberquarkkuchen, den Doris für uns gebacken und dann auch noch den Berg hinauf transportiert hat. Frisch gestärkt und voller Tatendrang schwärmen wir aus. Eine traute sich an die Brennesseln, andere wollten Bergthymian finden und landeten dabei auf dem Berggipfel, wo sie von der Wilden Möhre mit ihren weißen Dolden begrüßt wurden. Im Abstieg fanden sie noch geschlossene Knospen vom Spitzwegerich, die später angebraten wurden und mit einem leicht pilzigen Geschmack überraschten, Schafgarbe für die Kräuterbutter, Löwenzahnblätter und Blüten für den Salat.
Als wir unser Abendessen mit der Sauerampfersuppe (plus Grünkernschrot und saurer Sahne) einleiteten, freuten wir uns gemeinsam über die gelungene Vielfalt des Büfetts, bestehend aus:
Nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir am zweiten Tag zu einer Wanderung auf. Dabei genossen wir es sehr, uns über Pflanzen und kleine Entdeckungen am Wegesrand auszutauschen. Auf dem Schönberg ernteten wir den reichlich vorhandenen Guten Heinrich und auf dem Weg zum Seekarkreuz kamen wir an einem größeren Habitat des seltenen Allermannsharnisch vorbei. Jetzt fanden wir auch noch geschlossene Löwenzahnknospen als knackige Zutat für einen Salat.
Für das abschließende Mittagessen verwendeten wir die Reste vom Vortag, die wir ergänzten. Für die Zubereitung des Guten Heinrich entfernten wir die Samenrispen und blanchierten die Stängel mit den Blättern ca. 3 Minuten und ließen sie in einer Marinade aus Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Olivenöl ziehen. Das Resultat begeisterte uns ausnahmslos.
Mit vielen neuen Ideen im Gepäck machten wir uns auf den Rückweg. Fazit: Wir haben viel voneinander gelernt. Wildkräuter sind äußerst schmackhaft und vielseitig, das gemeinsame Sammeln und Zubereiten in der Gruppe ist ein schönes Erlebnis.
(Petra Wied)
Jedes Jahr im Frühjahr begeistert mich die Blüte der Küchenschellen. Eine außerordentlich große Anzahl dieser Pflanzen gibt es in der Garchinger Heide. Die behaarten, großen rotvioletten Blüten sind besonders im Gegenlicht zu sehen und zu bewundern.
Die Gewöhnlichen Küchenschellen waren bei unserem Besuch teilweise schon verblüht, das Samenköpfchen war manchmal schon ausgebildet. Die etwas später blühende Finger-Küchenschelle, die in Deutschland nur noch in der Garchinger Heide wächst, hat uns dagegen in ihrer vollen Blütenpracht beglückt. Zahlreiche Frühlingsadonisröschen leuchteten uns ebenfalls entgegen. Höhepunkt waren die vielen Stengellosen Enziane, die gefühlt viel größer waren, als wir sie von unseren Bergwanderungen her kennen. Wir entdeckten auch eine größere Anzahl Frühlingsenzian sowie das Heideröschen, welches die ersten Knospen zeigte.
Diese in Europa einzigartige Mischung von geschützten Pflanzen verwundert. Für eine Erklärung müssen wir bis zur Eiszeit zurück: Die nach Abzug der Gletscher entstandene Münchner Schotterebene war ein Refugium von Einwander*innen: Aus den Alpen kam zum Beispiel der Enzian, aus dem Schwarzmeergebiet die Küchenschelle und aus dem Mittelmeerraum erreichte das Heideröschen die Heide. Der Erhalt dieser Artenvielfalt ist dem Einsatz der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zu verdanken, welche die Garchinger Heide zwischen 1908 und 1914 erwarb und diese kleine Fläche vor der Umwandlung in Ackerland rettete. Die Heiden im Münchner Norden bedeckten einst eine Fläche von 15.000 Hektar.
Ergänzend durchstreiften wir noch den „Urwald“ der Echinger Lohe, die mit der Garchinger Heide als Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet europarechtlich geschützt ist. Buschwindröschen, März-Veilchen und der Hohle Lerchensporn bedeckten den Boden des lichten Buchen-Mischwaldes. Salomonsiegel, Gefleckter Aronstab und Einbeere werden bald ebenfalls blühen. Die Echte Schlüsselblume sahen wir als außergewöhnlich große Exemplare.
(Hildegard Sahler)
Heuer ist ein ganz besonderes Jahr mit einem verspäteten Winter nach kurzem Vorfrühling, was auch an der Flora zu erkennen ist. Zum Beispiel an den Schneerosen im Wilden Kaiser: Im Februar beginnt die Blüte der Schneerosen, von denen es besonders viele im Kufsteiner Land gibt. Sie kämpfen sich durch den Schnee, sobald die Sonnenwärme sie wach kitzelt. Die ersten Schneerosen, auch Christrosen genannt, blühen am sonnigen Brentenjoch. Bis in den April hat man dann Zeit, ihre Blüte den Gamskogel hinauf zu verfolgen.
Bei unserer Tour, die am Bahnhof in Kufstein startete und über den Elfenhain zum Brentenjoch führte, sahen wir die ersten Schneerosen in einem sehr fortgeschrittenen Blühstadium. Die Blüten hatten sich schon dunkelrosa gefärbt, die Blätter waren schon groß. Auf dem Weg zum Gamskogel, der nach den vergangenen Schneefällen wieder leicht mit Schnee bedeckt war, begeisterten uns neben den gerade erblühten, weißen Schneerosen auch solche mit leicht rosa eingefärbten Blütenblättern, die sich mit Hilfe der Sonne wieder mühsam aus dem Schnee herausarbeiteten. Fast konnte man zusehen, wie sich ihre Blüte emporhob.
Die Wiesen des Jahnhügels in der Nähe des Brentenjochs überraschten uns anschließend mit zahlreichen weißen Krokussen, die den Schneerosen in der Vegetation folgten. Erste Schlüsselblumen wurden gleichfalls gesichtet.
Durch den frisch gefallenen Schnee und das sonnige Wetter leuchtete der Zahmen und der Wilden Kaiser phantastisch. Ein kleiner Höhepunkt war der Besuch des „Venedigerblicks“ nicht weit vom Aschenbrennerhaus: Die Aussicht zur weißen Pyramide des Großvendigers war der krönende Abschluss dieser wunderbaren, kurzweiligen Tour. Durch das ständige Auf- und Ab und den Besuch aller zur Verfügung stehenden Berge und Hügel kamen wir letztendlich auf 1100 Höhenmeter.
Unsere Älteren Exkursionen könnt Ihr hier nachlesen.
Wir haben schon viele Ideen für weitere Touren in 2024, für die noch kein genauer Termin fest steht:
Vielleicht habt auch Ihr Ideen für Touren. Ihr braucht keine spezielle Ausbildung, um die Natur zu entdecken. Oder ihr teilt uns mit, was Ihr gerne machen möchtet. Kommt hierfür gerne zu unseren Gruppentreffen oder schreibt uns. Vielleicht möchtet Ihr mit anderen Interessierten etwas unternehmen und Euch einfach nach Lust und Laune auf eine Wanderung in der Natur einlassen. Für kurzfristige Verabredungen haben wir außerdem eine Signal-Gruppe eingerichtet.
Die in diesem Programm aufgeführten Touren sind Gemeinschaftsunternehmungen und keine Führungstouren. Die im Programm genannten Kontaktpersonen arbeiten ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis. Sie planen die Touren mit den jeweiligen Anforderungen und manchmal auch mit besonderer Ausrüstung. Sie kümmern sich um den organisatorischen Rahmen (z. B. Treffpunkt, Fahrkarten, Fahrgemeinschaften etc.). Die Teilnehmer*innen unterstützen die Betreuer*innen gemäß ihrer Möglichkeiten.
Den Betreuer*innen obliegt nicht die bergsportliche Leitung der Unternehmungen. Jede*r Teilnehmer*in muss die mit den Anforderungen verbundenen eigenen Fähigkeiten für die ausgeschriebene Tour selbst einschätzen und ist für die Vollständigkeit der Ausrüstung und ihre regelkonforme Bedienung selbst verantwortlich. Die Teilnehmenden müssen in der Lage sein, die Tour auch eigenverantwortlich durchführen zu können.
Die Teilnehmenden müssen Mitglieder der DAV-Sektion München oder Plus-Mitglieder der Sektion Oberland sein. Ausnahmsweise können einmalig Mitglieder anderer DAV-Sektionen oder Nichtmitglieder gegen eine Gebühr von 2,50 Euro pro Tag teilnehmen. Für diese „Schnupperteilnehmer“ besteht kein ASS-Versicherungsschutz.
Für die Teilnahme an unseren Touren gelten diese Anforderungen und unsere Kostenregelung.
Adventsrunde im Kriechbaumhof
Kriechbaumhof Haidhausen, Preysigstr.
Gruppentreffen
Mo., 09.12.2024, 19:00 Uhr
Sahler, Hildegard
Alle zwei Monate treffen wir uns im Kriechbaumhof in geselliger Runde und sprechen über unsere naturkundlichen Erlebnisse, die nächsten Touren, neue Ideen und Vorschläge zur beginnenden Saison. Dies verbinden wir im Dezember immer mit einem adventlichen Beisammensein. Bitte bringt hierzu Herzhaftes und Süsses mit (bitte bei der Anmeldung angegeben). Ich kaufe dann noch, was fehlt. Vielleicht mag sich jemand um einen Glühwein kümmern. Die Küche können wir nutzen. Alkoholfreie Getränke sind vor Ort
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Anmerkung zur Anmeldung:
Adventswanderung auf den Pürschling 1566 m
Ammergauer Alpen, Deutschland
Bergwandern
Leichte bis mittelschwere Bergwanderung
So., 15.12.2024
Wir starten vom Bahnhof Unterammergau und steigen durch die Schleifmühlenklamm zum August-Schuster-Haus (Pürschlinghaus). Von dort können wir bei guten Verhältnissen zusätzlich zum Pürschling auf den Teufelstättkopf 1758 m steigen. Bevor wir wieder ins Tal absteigen, kehren wir in der Hütte ein. (Die Hütte wird im Winnter am Wochenende von Freiwilligen der Sektion Bergland bewirtschaftet.)
Voraussetzungen:
Unterammergau
8.15 München Hbf, Gleis 27, Abfahrt 8.34
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Kontaktformular
Die Mitgliedschaft bei der Naturkundlichen Gruppe setzt eine Mitgliedschaft bei der Alpenvereinssektion München oder eine Plus-Mitgliedschaft bei der Sektion Oberland voraus und ist mit keinen weiteren Kosten und Bedingungen verbunden.
Alle Mitglieder der Naturkundlichen Gruppe erkennen die Gruppenordnung an.
Wir haben wieder einen Newsletter eingerichtet. Bitte meldet Euch in Euren persönlichen Einstellungen im Gruppen-Intranet an, wenn Ihr über kurzfristige Entwicklungen informiert werden wollt!
Wenn du unserer Gruppe beitreten möchtest, schreib uns hier eine Nachricht!
Herzlich willkommen!
Es können nur Mitglieder des Alpenvereins München und Oberland unserer Gruppe beitreten.