Mein Alpenverein

Login zu »Mein Alpenverein«


Ich habe bereits einen Zugang:

Zugang freischalten


(nur für Mitglieder der Alpenvereinssektionen München & Oberland)

Was ist »Mein Alpenverein«

»Mein Alpenverein« kostenlos freischalten

Ich bin Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland und möchte meinen Zugang zu »Mein Alpenverein« jetzt kostenlos freischalten.

Pflichtfelder sind mit einem Sternchen* markiert.

 

Nach der Freischaltung erhältst du eine E-Mail an deine E-Mail-Adresse. Bitte klicke den dort enthaltenen Link an, um die Freischaltung zu bestätigen. Mit der Freischaltung stehen dir die Möglichkeiten von »Mein Alpenverein« vollumfänglich zur Verfügung.

»Mein Alpenverein« bietet dir als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland den perfekten Online-Service. Du kannst nach der Freischaltung zukünftig fast alle unserer Leistungen online buchen, ohne aufwendig alle persönlichen Daten in Web-Formulare eingeben zu müssen. Dies ist nicht nur bequem, sondern erhöht auch die Datensicherheit enorm.

Bitte gib deine Mitgliedsnummer (11-stellig, ohne Trennstriche z.b. 18100123456) oder deinen Anmeldenamen ein und klicke auf „Absenden“. Wir schicken dir umgehend einen Link an deine bei uns hinterlegte E-Mail-Adresse. Mit Klick auf diesen Link kannst du dein Passwort zurücksetzen. Bitte überprüfe auch den Spam-Ordner. Solltest du keine E-Mail erhalten, kann es sein, dass wir eine alte oder falsche E-Mailadresse von dir gespeichert haben. Bitte wende dich in diesem Fall an eine Servicestelle.

Weiter ohne Login für:

Plus-Mitglieder ohne »Mein Alpenverein« Mitglieder anderer Sektionen Nichtmitglieder

Achtung:
Diese Veranstaltung kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden.
Jetzt Mitglied werden?

Weiter ohne Login für:

Plus-Mitglieder ohne »Mein Alpenverein« Mitglieder anderer Sektionen Nichtmitglieder

Achtung:
Diese Hütte kann von Nichtmitgliedern nicht gebucht werden.
Jetzt Mitglied werden?

Achtung:
Diese Hütte kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden.
Jetzt Mitglied werden?

Als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland kannst du deine Beiträge und Nachrichten einfach und jederzeit über das Mitgliederportal »Mein Alpenverein« verwalten.
Jetzt Mitglied werden?


Als Wegereferent im Karwendel kümmert sich Niklas Eberl um die Wege rund um die Lamsenjochhütte. Das Ehrenamt hat ihm selbst den Weg tiefer hinein in den Alpenverein geebnet.

Text und Fotos: Hanna Bär, alpinwelt 4/2025


Treffpunkt: Parkplatz in der Eng. Die festen Bergschuhe sind schon geschnürt, Niklas Eberl befestigt noch schnell ein Wanderschild an seinem Rucksack, schultert ihn zusammen mit einer Hacke. Er nimmt eine kleine Motorsäge in die Hand, und so bepackt kann es losgehen. Der Plan des ehrenamtlichen Wegereferenten für heute: Er möchte einen quer über den Weg zur Lamsenjochhütte liegenden Baum entfernen und das Schild auf dem Weg zur Lamsenspitze anbringen. „Die Hacke habe ich immer dabei. Es gibt selten einen Tag, an dem ich sie nicht brauche“, kommentiert Eberl.

Im Oktober 2025 geht gerade seine zweite Saison im Wegegebiet rund um die Lamsenjochhütte zu Ende. Neu ist er im Ehrenamt jedoch nicht. Zuvor war der studierte Umweltplaner als Referent für Natur & Umwelt tätig. Im Alpenverein war Eberl bis dahin nicht sonderlich tief verwurzelt, aber Freunde, die er übers Kajakfahren kannte und die schon die eine oder andere Position bei der Sektion hatten, motivierten ihn damals dazu. Auf Dauer sei ihm sein erstes Ehrenamt jedoch zu nah an seiner eigentlichen Arbeit als Umweltplaner und vor allem zu viel Zeit am Schreibtisch gewesen.

Als die Stelle als Wegereferent frei wurde, wechselte er kurzerhand. Nun ist er zwischen Juni und Oktober zehn bis 15 Tage als Wegereferent in den Bergen unterwegs. Im Schnitt bedeutet das einen Tag alle zwei Wochen. „Ich wollte einfach mehr raus“, so der 37-Jährige. „Der Ehrenamtsaspekt stand anfangs gar nicht so im Fokus. Jetzt gibt mir das aber doch viel mehr, als ich erwartet hatte.“

Die konkreten Tage kann der Wegereferent selbst einplanen. Bei ihm ist das – auch dank eines flexiblen Arbeitgebers – unter der Woche, denn die Wochenenden gehören seiner Familie. Nur bei schönem Wetter unterwegs zu sein, ist dennoch nicht immer möglich. „Gut ein Drittel sind Schlechtwettertage“, so Eberl.


Einige Stellen im Wegegebiet werden vom Wasser stark erodiert – und Eberl muss diese jedes Jahr aufs Neue ausbessern.

↑ Schnittschutzhose, Handschuhe, Helm mit Gesichts- und Gehörschutz und ein gekonnter Schnitt: Bei einem von der Sektion organisierten Lehrgang hat der Ehrenamtliche den sicheren Umgang mit der Kettensäge noch einmal gefestigt.


So auch an diesem Tag: Die Wolken hängen tief zwischen den Bergen und es regnet. Bei den kälteren Temperaturen braucht die Kettensäge den einen oder anderen Versuch, bis sie anspringt. Dann aber ist der quer liegende Baum mit rund 45 Zentimetern Durchmesser mit ein paar Schnitten zerkleinert und die Stücke sind vom Weg geräumt.

Zwischen Budgetplanung und Steine schleppen

Das Freischneiden der Wege ist nur eine der Aufgaben des Wegereferenten. Generell übernimmt er kleinere Reparaturarbeiten an den Wegen: Er baut ausgebrochene Stufen neu, füllt ausgeschwemmte Stellen mit neuem Kies und ist auch für mögliche Versicherungen verantwortlich. Ebenso kümmert er sich um die Beschilderung und das Markieren der Wege. Letzteres mag er nicht so gern – das sei immer so eine Sauerei. Eberl hat aber schon eine andere Farbsorte im Auge, die er bald ausprobieren will. Eine handwerkliche Ausbildung braucht man für die Arbeit als Wegereferent zunächst nicht. „Die Reparaturen sind meist überschaubar kompliziert – es braucht nur grundlegendes handwerkliches Geschick“, so Eberl. Zudem gibt es jährlich ein Austauschtreffen der Wegereferenten, und vieles sei auch einfach „Learning by Doing“.

Neben den praktischen Aufgaben ist er auch Ansprechpartner bei der Zusammenarbeit mit anderen Interessengruppen, wie dem Naturpark Karwendel, dem Tourismusverband Achensee, der Bergrettung, Almwirten und Jägern. Hier nimmt er beispielsweise an Koordinierungstreffen teil, was dazu führt, dass auch mal die Bergrettung Schwaz eine Reparatur übernimmt, insbesondere bei akuten Schäden. Auch die Vorbereitung von Arbeitstouren sowie eine jährliche Budgetplanung für benötigte Materialien gehört zu den Aufgaben als Wegereferent.


Einige Stellen im Wegegebiet werden vom Wasser stark erodiert – und Eberl muss diese jedes Jahr aufs Neue ausbessern.

↑ Einige Stellen im Wegegebiet werden vom Wasser stark erodiert – und Eberl muss diese jedes Jahr aufs Neue ausbessern.


Einmal jährlich muss Eberl jeden Weg mindestens abgehen, um den Zustand und ausgeführte Reparaturen zu dokumentieren. Dies erfolgt über ein sogenanntes Geoinformationssystem, eine Computeranwendung, mit der raumbezogene Daten gespeichert und verarbeitet werden können. Als studierter Umweltplaner ist er mit solchen Programmen vertraut und kann seine beruflichen Kenntnisse optimal für das Ehrenamt nutzen.

„Wie wenig man an einem Tag schafft“

Nicht zu unterschätzen sind die Strecken, die Eberl in seinem Wegegebiet zur Reparaturstelle zurücklegt. Meist sind diese nicht nur weit, sondern auch mit einer großen Anzahl an Höhenmetern gespickt. Beides kostet Zeit beim Zustieg, die nicht für die eigentlichen Reparaturarbeiten genutzt werden kann. „Anfangs musste ich mich erst daran gewöhnen, wie wenig man an einem Tag schafft“, so Eberl. Auch die Logistik ist am Berg aufwendiger, was sich besonders bei den Arbeitstouren zeigt. Etwa die Hälfte der Zeit benötige er für die Beschaffung, das Fahren und das Hinaufbringen des Materials, die andere Hälfte für die eigentlichen Arbeiten. Ab der nächsten Saison soll Eberl deshalb bei seinen Aufgaben unterstützt werden. In anderen Wegegebieten sind sie schon im Einsatz: die ehrenamtlichen Wegepatinnen und Wegepaten, die einzelne Wegabschnitte betreuen.

Auch an diesem Tag hatte Eberl die geschulterte Hacke nicht umsonst dabei. An einer vom Wasser ausgespülten Stelle war der Weg etwas abgerutscht und es hatte sich bereits ein Trampelpfad abseits des eigentlichen Weges gebildet. Eberl schlägt also wieder ein paar Tritte in die Erde und befestigt sie mit Steinen aus der Umgebung. Das Schild hingegen bleibt heute am Rucksack. Am Tag zuvor hatte es weit heruntergeschneit, also entschließt er sich, den weiteren Aufstieg auf einen vom Wetter her besseren Tag zu verschieben.

Dafür gibt es eine kurze Einkehr auf der Lamsenjochhütte und einen kleinen Plausch mit Hüttenwirtin Katrin Stadler. Bei den Arbeiten zur Schließung der Hütte hilft Eberl meist auch mit, obwohl dies nicht zu seinen Aufgaben als Wegereferent gehört. Schließlich ist der ehrenamtliche Hüttenreferent einer jener Freunde, die ihn damals zum Ehrenamt gebracht haben. „Das macht es umso schöner, weil ich alle kenne“, so Eberl.