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Kamera, Navigationsgerät, Notfall-Kommunikation: Das Smartphone ist heute bei jeder Bergtour dabei. Weil im Prinzip alles geht, aber ohne Strom nichts läuft: Wie stellt man die Stromversorgung für längere Touren sicher?
Text: Arnold Zimprich, Illustration: Neue Formation
August 2011. Wir sind mit dem Zelt auf der Haute Route Pyrénéenne (HRP) unterwegs, einem anspruchsvollen Weitwanderweg durchs französisch-spanische Grenzgebirge. Auf Steckdosen stößt man hier nur in Ausnahmefällen – vom Himmel aber lacht die Sonne. Ideal also für ein auf den Rucksack gespanntes Solarpanel – dachte ich, als ich extra für die dreiwöchige Tour eines der damals noch recht seltenen, faltbaren Modelle gekauft habe.
Doch in der Praxis ist das Mini-Kraftwerk weder in der Lage, mein Handy innerhalb eines tolerierbaren Zeitraums zu laden, noch gelingt es mir, den Ladestand meiner Powerbank damit signifikant zu erhöhen. Nur durch exaktes Ausrichten des Solarpanels auf die Sonne an den jeweiligen Übernachtungs- und Pausenplätzen lassen sich ein paar Prozent Ladestrom gewinnen.
Kompakte Solarpanels, wie sie im Fachhandel für den Einsatz auf Reisen angeboten und angepriesen werden, scheinen auf den ersten Blick wie eine sehr elegante Lösung für das Outdoor-Energieproblem. Einzelne Zellen werden – wie bei großen Solaranlagen auch – hintereinander geschaltet, um die Energieausbeute zu erhöhen. Die Spannweite reicht dabei vom kleinen, DIN-A4-Blatt großen und 360 Gramm leichten Panel mit 5 Watt Nennleistung für trekkende Gering-Verbraucher bis zum fünf Kilo schweren Quadratmeter-Panel mit bis zu 100 Watt Ausgangsleistung für den Basislager- oder Vanlife-Einsatz.
Zwar hat sich die Technik seit meinem Pyrenäen-Versuch merklich weiterentwickelt. Max Roth von der Servicestelle der Sektion München berichtet etwa von einem Freund, der bei einem Camping-Ausflug sowohl sein E-Bike als auch diverse Elektro-Kleingeräte per Solarpanel geladen habe. Aber: Nach wie vor können Solarpanels die vom Hersteller angegebene Nennleistung nur unter Idealbedingungen erreichen.
Das bestätigt auch Max Roth: „Wer sich mehrere Tage an einem Ort aufhält, erhält die besten Ergebnisse.“ Also dann, wenn man stationär im Basislager sitzt, der Himmel wolkenlos ist und das Panel laufend im 90-Grad-Winkel zur Sonne ausgerichtet wird. Beim Wandern mit Solarpanel auf dem Rucksack wird man diese Werte nicht erzielen. Als Fallback-Strategie – also als garantierte Stromquelle im Falle eines kompletten Ausbleibens von Steckdosen – sind die kleinen Backpacking-Panels mit Vorsicht zu genießen.
Wer dennoch auf ein Solarpanel zur Stromerzeugung auf Trekkingtour setzt, braucht in jedem Fall auch eine Powerbank als Zwischenspeicher. Powerbanks können mit dem naturbedingt schwankenden Ladestrom von Solarpanels nämlich viel besser umgehen als Smartphones und andere Endgeräte. Als Faustregel gilt also: mit dem Solarpanel die Powerbank laden, und mit der Powerbank das Smartphone.
Akkus und Powerbanks
Vom fest verbauten, proprietären Lithium-Ionen-Akku bis zur austauschbaren, standardisierten NiMH-AAA-Zelle: Stirnlampen, Smartphones, Kameras und sonstige Geräte werden von Akkus unterschiedlicher Größen und Ausführungen versorgt. Wer mehrere Gerätschaften mit sich führt, kann durch eine vorausschauende Produktwahl die Stromversorgung erleichtern – etwa wenn Stirnlampe, GPS-Gerät und LVS-Gerät dieselben (austauschbaren) Akkus akzeptieren.
Flugmodus
WLAN, Bluetooth & Co. braucht es am Berg nicht. Im Flugmodus werden die stromfressenden mobile Verbindungen gekappt, nur der GPS-Empfang bleibt aktiv – man kann also noch Navigieren, den Akku schonen und sich auf die Bergtour konzentrieren. Im Extrem-Energiesparmodus von Android-Handys werden alle Apps pausiert und beim Start jeder einzelnen App um Zustimmung gefragt.
Kälte ist ein Akku-Killer
Bei tiefen Temperaturen ist es ratsam, das Handy so nahe am Körper wie möglich zu tragen. Auch Ersatzakkus für Stirnlampe oder Kamera sollten vor Kälte geschützt werden. Gegen Kondenswasser, das empfindlicher Elektronik schaden könnte, hilft ein kleines Päckchen mit Silica-Kugeln, die häufig in Verpackungen zu finden sind.
Black is beautiful
Der größte Stromfresser ist das Display. Etwas sparen kann man durch herabgesetzte Helligkeitseinstellungen und mit dem Dunkelmodus – vor allem aber, indem man nicht ständig aufs Handy schaut.
In der Regel sind das die handelsüblichen Mignon-Akkus (AA) oder die etwas kleineren Micro-Akkus (AAA), die an jeder Tankstelle und in jedem Supermarkt erhältlich sind. Als formgleiche Alkaline-Batterien haben solche AA- und AAA-Zellen übrigens eine sehr geringe Selbstentladung, können aber (ohne größeren Aufwand) nicht selbst aufgeladen werden. Sie machen daher nur in Rauchmeldern, Fernbedienungen und ähnlichen, wenig energieintensiven Anwendungen Sinn.
Für hungrigere Endverbraucher wie Stirnlampen ist es nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch finanziell viel lohnender, die kaum teureren Akkus zu verwenden – und eine mittlere zweistellige Summe in ein ordentliches Akku-Ladegerät zu investieren. Ein bewährtes Beispiel für gute, wiederaufladbare AA- oder AAA-Akkus ist Panasonics Eneloop-Reihe. Es gibt sie in der „normalen“, weißen Ausführung sowie in der schwarzen Eneloop Pro-Version.
Im Falle einer AA-Batterie beherbergt die Pro-Version 2450 mAh Strom, die günstigere Normalvariante 2000 mAh (vier Stück derzeit ca. 15 Euro). Zu beachten ist, dass sich die Pro-Eneloops schneller selbst entladen. Sie sind für eine hohe Stromabgabe in kurzer Zeit optimiert, wie es etwa für Blitzgeräte nötig ist. Verlässlich und empfehlenswert sind auch die weit verbreiteten, grünen Recharge Accus von Varta. Wie die Eneloops halten sie Hunderte Ladezyklen problemlos aus und haben eine sehr geringe Selbstentladung.
Verbaut sind in solchen wiederaufladbaren AA-/AAA-Akkus Nickel-Metallhydrid-Zellen (NiMH). Die sehr kälteresistenten, aber auch stark zur Selbstentladung neigenden Nickel-Cadmium-Akkus sind in der EU seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt. Auch als Lithium-Ionen-Variante sind AA-/AAA-Akkus erhältlich. Sie halten tiefen Temperaturen etwas besser Stand als NiMH-Akkus, haben aber einen großen Nachteil: Sie bieten zwar lange und konstant Leistung, fallen dann aber sehr rasch auf Null ab. Bei vielen Lawinenverschütteten-Suchgeräten wird in der Bedienungsanleitung daher dazu geraten, keine Lithium-Akkus zu verwenden, da die Ladestandsanzeige eine trügerische Sicherheit vorgeben könnte.
Um die Lebensdauer eines Akkus zu verlängern – egal, ob es sich um ein Handy oder eine AA-Zelle handelt –, sollte man ihn möglichst nicht unter 20 Prozent entladen und nicht über 80 Prozent aufladen.
Da man mit AA- oder AAA-Batterien nur sehr umständlich ein Smartphone laden kann, hat sich die Powerbank in den letzten Jahren als Stromlieferant für unterwegs etabliert. Eine übliche Powerbank für zwei bis drei Smartphone-Ladungen entspricht in Form und Gewicht ganz grob einer Tafel Schokolade. Ein handelsübliches Smartphone hat – wobei es Ausreißer nach oben und unten gibt – eine Akkukapazität von etwa 4500 mAh. Das bedeutet, dass dieses Durchschnitts-Smartphone mit einer 10.000-mAh-Powerbank zweieinhalb Mal komplett geladen werden kann. Neben dem Handy lassen sich auch die meisten Stirnlampenmodelle und Multifunktionsuhren inzwischen per USB-C oder Micro-USB aufladen.
Bewährte Anbieter wie Nitecore, Powergorilla, Xtorm, Goal Zero oder Anker bieten kompakte, tourentaugliche Powerbanks in der 10.000-, 20.000- und inzwischen auch 40.000-mAh-Klasse an. Auch sehr kompakte Powerbanks mit grob 5000 mAh Kapazität für eine Smartphone-Ladung gibt es in vielerlei Ausführungen. Wie lange das reicht, hängt natürlich vom Nutzungsverhalten ab.
Für eine Tour mit drei Übernachtungen, auf der mit GPS navigiert wird, Bilder mit dem Smartphone gemacht werden und auch etwas WhatsApp dazugehört, sollte man unserer Erfahrung nach mit einer vollgeladenen 24.500-mAh-Powerbank auf der sicheren Seite sein. Abendliches Power-Daddeln mit rechenintensiven Spiele-Apps ist hier allerdings nicht eingepreist.
Powerbank
Xtorm hat mit der Rugged Powerbank 20.000 eine staub- und spritzwassergeschützte Powerbank für rund 100 Euro im Programm, die für den etwas gröberen Umgang im Freien entworfen wurde. Hinter einer Schutzklappe stehen je zwei Ausgänge mit USB-A- und USB-C-Ports zur Verfügung.
Solarpanel
Die Nomad-Serie von Goal Zero beinhaltet Solarladegeräte diverser Größen, die sich durch eine hochwertige Verarbeitung auszeichnen. Trekkingtauglich ist z. B. das Nomad 10 für rund 100 Euro. Bei optimalen Bedingungen erzielt das 500 g schwere Faltpanel eine Nennleistung von 10 Watt.
Schnellladegerät
Ein Rundum-sorglos-Netzteil gibt es vom Hersteller Anker für derzeit rund 45 Euro: Das Nano II 65W (Anker 735) verfügt über zwei USB-C-Anschlüsse mit einem max. Output von 65 W und einen USB-AAnschluss mit max. 20 W. Damit kann man drei Geräte gleichzeitig aufladen, etwa Smartphone, Stirnlampe und ein Notebook.
Wichtig zu beachten sind die Regeln für Flugreisen: Derzeit ist das Mitführen von zwei Powerbanks pro Person im Handgepäck erlaubt, die jeweils maximal 100 Wh bzw. 27.000 mAh Kapazität haben dürfen. Sicherheitshalber sollte man hier seine Fluglinie fragen oder in den Bestimmungen nachlesen. Powerbanks mit integriertem Solarpanel sind unserer Erfahrung nach eher eine Spielerei.
Wie schon erwähnt ist es bereits mit einem deutlich größerem Solarpanel am Rucksack eine Herausforderung, unterwegs vernünftige Laderesultate zu erzielen. Dasselbe gilt für Spezialprodukte wie etwa die 800 Euro teure Nitecore NES1200 Powerbank, die mit 348.000 mAh (ja, richtig gelesen!) aufwarten kann, aber auch mehr als 10 kg auf die Waage bringt und damit für Rucksacktouristen ungeeignet ist.
Wichtiger ist da der sorgsame Umgang mit dem Stromspeicher. „Nackte“ Powerbanks ohne besonders stoßfestes Gehäuse sind verlockend leicht und kompakt, sollten auf Tour aber auch gegen Kälte und unvermeidbare Stöße geschützt werden. Beim Kauf ist auf eine Ladestandsanzeige zu achten und eine brauchbare Anzahl von (ausreichend schnellen) Ladeports mit den richtigen Buchsen. Gute Powerbanks halten wie gute Akkus mehrere Hundert Ladezyklen aus. Der Hersteller Anker gibt an, dass eine Powerbank nach rund 450 Ladezyklen noch 80 Prozent ihrer Kapazität aufweist.
Ladekabel und -geräte
Ladekabel ist nicht gleich Ladekabel und Ladegerät ist nicht gleich Ladegerät – diese mitunter leidvolle Erfahrung haben schon viele Outdoor-Fans gemacht, die sich nicht gerade zu den Elektro-Experten zählen. Zumindest in Sachen Kabel ist Besserung in Sicht: Seit Ende 2024 ist der USB-C-Standard bei Kleingeräten gesetzlich vorgeschrieben.
Aktuelle Stirnlampen, GPSUhren, Smartphones und Kameras verfügen also über die Möglichkeit, per USB-C geladen zu werden. Ab 2026 werden auch (Apple-)Notebooks serienmäßig mit USB-C ausgestattet – ein großer Schritt zum Ziel „ein Kabel für alles“. Trotz allem sind auch noch viele Produkte mit Micro-USB-Anschluss (z. B. Stirnlampen) im Umlauf, für die man dann ein passendes (Zweit-)Kabel dabeihaben muss.
Und Durchblick im Kabelsalat muss nach wie vor haben, wer in Sachen Ladezeiten und Datenübertragung das Optimum herausholen will. Die einfachsten USB-C-Kabel können Geräte nur (langsam) aufladen und keine Daten übertragen. Wer mit mehr als 5 V Spannung laden will, braucht eine USB-Buchse mit USB-PD (Power Delivery), die mit einem Batterie- oder Blitzsymbol gekennzeichnet sind.
Oft unterschätzt wird auch, was sich mit einem guten Ladegerät herausholen lässt. Ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario auf Trekkingtour: In einem Café, einer Bibliothek, Tourist-Info oder Berghütte darf man – nach freundlichem Fragen – seine Akkus aufladen. Mit einem Schnellladegerät, das mehrere Endgeräte versorgt, ist man unter Umständen doppelt so schnell fertig als mit den üblichen, mitgelieferten Standard-Netzteilen. Hier lohnt sich ein Blick aufs Kleingedruckte: Moderne Smartphones können mit bis zu 25 Watt geladen werden. Hat man ein Notebook dabei, dürfen es auch Netzteile bis zu 60 Watt sein.
Was für jede Art von Ladeinfrastruktur gilt: Achtet beim Kauf unbedingt auf ein CE-Zeichen (Conformité Européenne) oder FCC-Zeichen (die amerikanische Federal Communications Commission). Sie garantieren, dass die gekennzeichneten Produkte den Vorgaben der jeweiligen Kommissionen entsprechen.
Gerade in Zeiten von Billig-Anbietern wie Shein, Temu (und teils auch Amazon, wie der Autor erleben musste) sind Produkte ohne die genannten Kennzeichen auf dem Markt, die in der EU rein rechtlich gar nicht betrieben werden dürften. Bei der Stromversorgung darauf zu hoffen, dass unzertifizierte Billigware schon halten wird, was die Beschreibung verspricht, kann im wahrsten Sinne brandgefährlich sein.
Und zu guter Letzt noch ein freundlich gemeinter Hinweis: Eine vorausschauende Stromversorgung ist gut. Zu dieser gehört vor allem aber auch: Sparsamkeit. Die 17 Videos aus der Klettertour müssen nicht zwingend schon vom Gipfel durchs wackelige Mobilnetz geschaufelt werden. Noch besser ist es, auch analog vorbereitet zu sein. Auf beschilderten Wanderwegen muss man nicht alle 50 Meter in der Wander-App gegenchecken, ob man noch richtig ist – und wenn doch, gibt es ja auch noch Karten aus Papier.
Ob in der Pampa mit dem E-Auto liegenbleiben (schöne, wenn auch unfreiwillige Vollmondwanderung), im Stockfinsteren mit leerer Stirnlampe zum Ausgangspunkt zurücktasten (muss man nicht nochmal haben) oder auf Fotosafari den Ersatzakku zu Hause liegen gelassen: Arnold Zimprich aus dem Bayerischen Oberland hat eine gewisse Expertise in Sachen Strommangel.
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