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Ehrensache: Constantin Krause

Mit Seil und Segel

Als Jugendleiter zeigt Constantin Krause den Kindern neue Welten: von alpinen Abenteuern in fremden Ländern bis zu Missionen auf den Mars. Und ganz nebenbei entstehen so Projekte, die sogar für den Naturpark Karwendel von großem Nutzen sein können.

Text: Rabea Zühlke, alpinwelt 2/2021

Constantin Krause setzt sich die FPV-Videobrille auf, nimmt die Drohnen-Fernbedienung in die Hand. Die handflächengroße Drohne, die er mit wenigen Handgriffen selbst zusammengebaut hat, hebt sich vom Wohnzimmertisch ab und fliegt in perfekter Flugbahn durch den von der Decke hängenden Ziel-Ring. Ein paar Mal wiederholt der 30-Jährige dieses Flugmanöver, bis die Drohne in der Abstellkammer zwischen Black Crows Ski, Tourenskischuhen und jeder Menge Klettermaterial abstürzt.

„Macht nichts. Die sind robust“, sagt der gelernte Ton- und Medientechniker, während er die Drohne auf die Werkbank seiner hellen Münchner Wohnung ablegt. Links vom Arbeitstisch steht ein Teleskop, daneben ein E-Piano mit Mozart Klaviersonate. In den Regalen reihen sich kleine Modellroboter und Astronomie-Bücher an Kletterführer, Schachstrategie- Bestseller an alpine Klassiker von Jerry Moffatt oder Andy Kirkpatrick. Constantin zeigt auf einen Roboter im Regal: „Die haben wir mit den Kindern unserer Jugendgruppe gebaut“, lächelt er. Seit über acht Jahren ist Constantin Krause Jugendleiter beim Alpenverein München & Oberland. Als Kind besuchte er selbst die Kletterkurse des Alpenvereins in Thalkirchen, danach war er Mitglied in der Jungmannschaft der Sektion Oberland. Mit Anfang zwanzig machte er die JDAV-Ausbildung zum Jugendleiter. Und weil es in der Sektion bis zu dem Zeitpunkt noch keine reine Klettergruppe gab, gründete Constantin 2014 mit einem Freund kurzerhand die „Kletterjugend“.

Eine reine Klettergruppe mit wöchentlichen Trainings und gelegentlichen Ausflügen ist die Gruppe allerdings schon längst nicht mehr. Constantin nimmt einen Kletterführer aus dem Regal: Maltatal, auch hier war er schon mit den Kids. Als Jugendleiter bringt Constantin die zwölf Kinder seiner Gruppe dorthin, wovon selbst manch Erwachsener nur träumt: Klettern an der Costa Blanca in Spanien, Bouldern in Frankreich, Surfen in Irland – einmal sind sie sogar von Hamburg nach Amsterdam gesegelt. „Wir kommen auf gut 80 Tourentage im Jahr. Einmal pro Woche klettern, eine größere Tour im Monat, ein paar Tage Ostern, zwei Wochen Pfingsten, drei Wochen im Sommer und eine im Herbst“, sagt Constantin, der den Bergsport mit Anfang zwanzig so richtig für sich entdeckte. Im Sommer ist er Alpinklettern, im Winter Skitourengehen oder Eisklettern. Aber auch das Surfen und Segeln machen ihm Spaß. „Eigentlich alles, was ein bisschen abenteuerlich ist“, sagt Constantin und vergräbt die Hände in seinem Hoodie.

Vom Alpinklettern am Gerberkreuz im Karwendel...

Einfachrauf und Fliegen lernen

So unterschiedlich Constantins Interessen sind, so breit sind auch die Aktivitäten der Gruppe aufgestellt, weit über reines Klettern hinaus. Deswegen gründeten sie schließlich eine neue Gruppe im Sommer. Bei „Einfachrauf“ steht das gemeinsame Unterwegssein im Fokus – im Sommer wie im Winter. Wobei auch „Einfach“ ganz schön aufwendig sein kann: „Da kommt schon was zusammen jede Woche: von der Abstimmung mit den Eltern bis zur Routenplanung oder Automietung“, sagt der 30-Jährige. Doch die Planung macht ihm genauso Spa wie das Unterwegssein selbst. „Außerdem haben die Kinder etwas, mit dem sie groß werden – auch in schlechten Zeiten. Das ist für mich erfüllend.“ Probleme in der Schule, Trennung der Eltern oder anderen Stress: Die Gruppe ist ein Auffangbecken.

In die Touren- und Reiseplanung werden die Kinder aktiv einbezogen, besonders wichtig ist ihnen das Thema Nachhaltigkeit. „Wir arbeiten gerade an einem Nachhaltigkeitskodex. Bei den Reisen rechnen wir zum Beispiel aus, ob eine Anfahrt mit dem Zug oder dem Neunsitzer mehr CO2 ausstößt“, erklärt Constantin. Bei der Rundreise nach Schweden hat sich die Gruppe schlussendlich für den Neunsitzer entschieden und ist drei Wochen zum Bouldern, Kajaken und Angeln quer durchs Land gefahren. Constantin strahlt, seit der Reise ist Schweden sein Lieblingsland. „Ohne die Gruppe würde ich das ja selbst gar nicht machen.“ Dass es den Kindern genauso gefällt, sieht man an den strahlenden Gesichtern in den Videos des Gruppen-Blogs. Sportklettern in Rovinj, Segeln bis zur Nordsee, Eisklettern in Kolm-Saigurn: Constantin und die anderen Gruppenleiter haben ihre Reisen mit Bildern und Videos festgehalten, die problemlos mit Aufnahmen professioneller Produktionsfirmen mithalten können. „Das Fotografieren und Filmen war schon immer ein Hobby von mir“, sagt der selbstständige Mediengestalter. Auch für den Alpenverein München & Oberland dreht Constantin Filme – von kleineren Projekten bis zu aufwendigen Imagefilmen.

...bis zum Bau einer Modell-Drohne:

Auch mit seiner Leidenschaft für Luft- und Raumfahrt hat Constantin seine Gruppe angesteckt. Während der Ausgangsbeschränkungen hat er mit der Gruppe sogar eigene Raketen gebaut, die sie im März fliegen ließen. „Es hat zwar nicht bis zum Mond gereicht, aber hundert Meter bestimmt“, lacht Constantin. An einem anderen Projekt ist sogar der Naturpark Karwendel interessiert: Die Gruppe hat als Umweltprojekt eine Drohne konzipiert, die wissenschaftliche Daten aufnehmen kann. Zusammen mit dem Alpenverein München & Oberland entstand die Idee, mit der Drohne die Entwicklung der „Umweltbaustellen“ im Naturpark Karwendel zu dokumentieren. „In unserer Drohne wäre ein Sensor verbaut, der im Infrarotbereich fotografieren kann“, erklärt Constantin. Der Naturpark könnte Sumpflandschaften überwachen, Vegetationen beobachten oder sogar Karten erstellen, die es in dem Detailgrad noch nicht gibt. „Die Naturpark-Ranger waren von der Idee begeistert. Aber es ist vor allem für die Kids cool, schon mit elf Jahren eine Vermessungsdrohne zu bauen und einen richtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Dass Constantin mit den Reisen und Aktivitäten nicht nur viel Aufwand hat, sondern auch eine Menge Verantwortung trägt, das nimmt der 30-Jährige gar nicht mehr so wahr. In die Rolle ist er reingewachsen. Trotzdem möchte er die Verantwortung langsam abgeben, um Platz für die nächste Generation zu machen. Bis dahin bleibt Constantin aber natürlich noch mit Herzblut dabei.

Sein technisches Know-How genauso wie seine alpinen Erfahrungen gibt Constantin an die Kids weiter.