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E-MTB: Leitlinien und Verhaltenskodex für Gruppen in der Sektion München

Die Mitgliederversammlung 2019 der Sektion München des DAV e. V. hat beschlossen, dass im offenen Programm der Sektion München künftig keine E-MTB-Touren angeboten werden (unter E-MTBs sind Pedelecs zum Einsatz im Gebirge mit einer Unterstützung bis zu 25 km/h zu verstehen). Gleichzeitig wurde beschlossen, dass ein Verhaltenskodex erarbeitet werden soll, der anschließend für alle Sektionsgruppen verbindlich gilt.

Die daraufhin eingesetzte Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Gruppen (beteiligte Sektionsgruppen: HTG, Jugend, M97, Quo vadis DAV?, Seniorengruppe, Vorsicht Friends!) und des Vorstands sowie dem Mitarbeiter für Umwelt und Natur zusammen. Eine Selbstbeschränkung der Gruppen erscheint nur zumutbar, wenn Leitlinien für die gesamte Sektion erarbeitet werden. Vorstand und Arbeitsgruppe definieren daher Folgendes:


Leitlinien der Sektion München für die E-MTB-Nutzung im Gebirge

Die Sektion München betont den Wert der Bewegung aus eigener Kraft.

1. Wir legen Wert auf Bewegung aus eigener Kraft.

2. E-Unterstützung sehen wir dann gerechtfertigt, wenn Personen dadurch am gesellschaftlichen Leben und auf einem durchschnittlichen sportlichen Niveau am Gruppenleben in der Sektion teilnehmen können.

3. Wir vermeiden Anreize zu einem "immer schneller – höher – weiter".

4. Die Sektion München fördert daher keine E-MTB-Angebote, bietet keine E-MTB-Touren im alpinen Gelände an und schließt die Bildung reiner E-MTB-Gruppen aus.

5. Fortbildungskurse mit Inhalten zu E-MTBs (Technik, Sicherheit und Rücksichtnahme) sollen im Rahmen der klassischen MTB-Fahrtrainings erfolgen.

6. Wir leben unsere Werte und tragen sie nach außen.

Aus diesen Leitlinien ergibt sich folgender Verhaltenskodex der Gruppen:


Verhaltenskodex der Gruppen

Der E-MTB-Verhaltenskodex für die Gruppen der Sektion München regelt den Einsatz von E-Mountainbikes in bestimmten Fällen.

1. In den Gruppenprogrammen wird Wert auf Bewegung aus eigener Kraft gelegt.

2. Um am gemeinsamen Gruppenleben teilzunehmen, können beeinträchtigte Personen das E-MTB nutzen. Der Gebrauch von E-MTBs orientiert sich daher am Tourencharakter im klassischen MTB-Stil, also am Mountainbikefahren ohne Motorunterstützung.

3. Auch für E-MTBs gelten die Verhaltensregeln des Mountainbikens (siehe die 10 DAV-Empfehlungen für das Mountainbiken): Gesund aufs Rad – Sorgfältige Planung – Nur geeignete Wege befahren – Check dein Bike – Vollständige Ausrüstung – Immer mit Helm – Fußgänger haben Vorrang – Tempo kontrollieren – Hinterlasse keine Spuren – Rücksicht auf Flora und Fauna

4. Die E-Unterstützung soll sich auf die Kompensation der Beeinträchtigungen innerhalb der Gruppe beschränken, ohne einzelne Gruppenmitglieder zu privilegieren.

5. Die E-MTB-Leistung (Höhenmeter und Streckenkilometer) orientiert sich an der klassischen MTB-Leistung, also daran, was bei MTB-Touren ohne Motorunterstützung möglich und üblich ist.

6. Besonders bei Gruppenfahrten mit intensivem Einsatz von E-MTB beschränken wir uns auf mit dem normalen MTB fahrbare Touren, die ohne Motorunterstützung konditionell und zeitlich für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu bewältigen wären.

7. Die gruppeninternen Fortbildungen bieten keine exklusiven E-Bike-Fahrtechnikkurse, vielmehr werden deren Inhalte in die klassischen MTB-Fahrtrainings integriert.