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Text: Claudia Niedzela-Felber

Migration – was hat das denn mit den Bergen und dem Alpenverein zu tun? Diese Frage werden sich wahrscheinlich einige beim Titel dieser „alpinwelt“ stellen. Nicht nur in der Politik und in den Medien, auch in den Familien und im Freundeskreis wird das Thema aktuell intensiv und oft emotional diskutiert, heftig und nicht immer auf der Basis von Fakten. Die damit verbundenen Problemstellungen sind komplex, einfache Antworten darauf gibt es nicht.

Der Alpenraum ist seit Jahrtausenden Schauplatz von Migrationsbewegungen. Menschen, Tiere und Pflanzen sind zu allen Zeiten über Berge gezogen. Oft nicht freiwillig und aus der Not heraus, auf der Suche nach guten Lebensbedingungen, der Notwendigkeit von Veränderung oder einfach aus Neugier und Entdeckerlust. Von Nord nach Süd und umgekehrt – kriegerisch wie die Römer, auf der Suche nach Arbeit wie die Walserkinder oder die Eismacher aus dem Veneto, in der Hoffnung auf Schutz wie die Flüchtlinge von heute. Der Alpenraum, wie wir ihn kennen, ist das Ergebnis dieser Mischung aus vielfältigen Einflüssen und Strömungen.

Für viele von uns ist das Bergsteigen verbunden mit dem Wunsch, neue Erfahrungen zu machen, einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen. Bergsport in allen seinen Formen lebt von offenen Grenzen und der Möglichkeit, Grenzen zu überschreiten. Im Gebirge begegnen wir uns nicht als Angehörige von Nationen, sondern als Teile der Gemeinschaft von Bergsteigern und Bergsteigerinnen. Wir lernen uns kennen, wir lernen voneinander, wir unterstützen uns, wir teilen die Freude und die Begeisterung für unsere Leidenschaft.

Diese Weltoffenheit und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, kann sich aus meiner Sicht nicht nur auf die Berge beschränken. In unserem Selbstverständnis haben wir uns der Offenheit für alle, die unsere Werte teilen, verschrieben. Es basiert auf Akzeptanz und Wertschätzung gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihrer Weltanschauung, Religion, Kultur, sexuellen Orientierung, Identität, ethnischen und sozialen Herkunft, physischen sowie psychischen Konstitution. Alle Menschen, die zu unseren Werten und Zielen stehen, finden bei uns eine Heimat. Diese Haltung vertreten wir auch mit der Teilnahme an der „Dialogrunde für Demokratie“ unter der Leitung des Münchner Oberbürgermeisters.

Damit aus Migration erfolgreiche Immigration wird und eine neue Gemeinschaft entstehen kann, braucht es die Bereitschaft aller zur Integration. In unseren Sektionen sind Menschen aus allen Kulturkreisen willkommen und vertreten. Manchmal mit eigenen Gruppen wie der bulgarischen oder der italienischen Gruppe, manchmal ausdrücklich international wie bei „Berglicht“ oder ganz einfach als „normales“ Mitglied. In der Jugendarbeit sind wir seit vielen Jahren dem Gedanken der Integration und dem internationalen Austausch ganz besonders verbunden.

Ist es aber genug, die „Anderen“ bloß willkommen zu heißen? Integration funktioniert auf Dauer nur, indem man sich füreinander interessiert, sich Gedanken darüber macht, dass die „Neuen“ sich auch willkommen geheißen fühlen. Aus Gesprächen im Verein weiß ich, dass es für Menschen, die nicht hier geboren sind, trotz aller Offenheit schwierig ist, in der Sektion Fuß zu fassen. Darin liegt für mich der Auftrag an den Verein und jeden Einzelnen von uns: aufeinander zugehen, bereit sein, sich zu verändern, um miteinander Integration gelingen zu lassen und damit aktiv für unsere Werte einzutreten.

 

Zur Person
Claudia Niedzela-Felber ist im Vorstand der Sektion München unter anderem für das Arbeitsfeld „Partizipation“ zuständig.

 

 




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Kommentare

"Wichtig und richtig, dass der DAV sich mit diesem Thema befasst und sich auch sonst zu politischen Themen äußert, die auf den ersten Blick nichts mit dem Kernthema zu tun haben. Ich würde mir das auch von anderen Vereinen wünschen oder sehe vielmehr auch die Verantwortung oder sogar Verpflichtung dazu. Mir stellt sich bei der Formulierung "unsere Werte" aber doch immer wieder die Frage "was sind sind eigentlich unsere Werte?". Sprechen wir da alle von den gleichen Werten? Ich denke nein. Sieht man sich allein die Äußerungen z.B. "unseres" Ministerpräsidenten zu vielen wichtigen Themen an und was er als "unsere Werte" ansieht. Und propagieren wir "unsere Werte" nur oder leben wir sie auch? Wie Claudia so treffend schreibt: Es braucht die Bereitschaft aller ... ... der Auftrag an jede*n Einzelne*n von uns: aufeinander zugehen, bereit sein, sich zu verändern, um miteinander Integration gelingen zu lassen."

Simone, 10.10.24

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Sehr geehrte Damen und Herren, Deutschland hat sich über die Jahre als gastfreundliches und weltoffenes Land präsentiert, stets bemüht, Migranten aufzunehmen und ihnen entgegenzukommen. Doch diese übermäßige Freundlichkeit hat ihren Preis, und die Konsequenzen sind dramatisch – vor allem für die Sicherheit unserer Bevölkerung. Besonders Frauen und Kinder sind heute gefährdeter denn je. Die Zahl der Messerangriffe und Gruppenvergewaltigungen ist in den letzten Jahren alarmierend gestiegen. Es gibt kaum noch Orte, an denen man sich sicher fühlen kann, ohne dass überall Sicherheitskräfte präsent sind. Unsere Gesellschaft ist zu lange zu nachgiebig gewesen. Anstatt klare Integrationsanforderungen zu stellen, haben wir Migranten zu oft mit Nachsicht behandelt, in dem Glauben, Konflikte so vermeiden zu können. Doch das Gegenteil ist eingetreten: Die Gewalt nimmt zu, und die Täter kommen nicht selten aus den Reihen derjenigen, die sich nie wirklich in unsere Gesellschaft integrieren wollten. Wir haben zugelassen, dass unsere Werte, Gesetze und Prinzipien aus Rücksicht auf Migranten verwässert wurden – mit katastrophalen Folgen. Frauen und Kinder können nicht mehr ohne Angst durch viele Stadtteile gehen, und abends alleine unterwegs zu sein, ist für viele ein unkalkulierbares Risiko geworden. Gruppenvergewaltigungen und Messerattacken sind keine Ausnahme mehr, sondern häufen sich besorgniserregend. Deutschland hat sich in eine gefährliche Richtung entwickelt, in der man an immer mehr Orten nur noch unter Polizeischutz oder Sicherheitsvorkehrungen unterwegs sein kann. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir unsere Kontrolle über die Sicherheit im Land verlieren. Wenn wir diesen Kurs der übertriebenen Rücksichtnahme fortsetzen, werden wir uns bald in einer Situation wiederfinden, die den Zuständen in den Ländern gleicht, aus denen die Migranten einst geflohen sind. Es liegt an uns, die notwendige Konsequenz zu zeigen: Migranten müssen sich den Werten und Regeln unseres Landes anpassen, nicht umgekehrt. Wenn wir nicht sofort handeln, riskieren wir den Zerfall unserer Gesellschaft und unserer Sicherheit. Mit freundlichen Grüßen Leyla Bilge

Leyla Bilge, 11.10.24

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