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Der Anstieg durch das Gartnertal ist in schneearmen Wintern durch manche Engstellen zwar etwas mühsam, doch oberhalb der Gartner Alm finden wir perfektes Skigelände vor. Zudem wird die Pleis-Spitze dadurch von relativ wenigen Tourengehern frequentiert.
Tour vom 12.03.2020Text & Fotos: Michael Reimer
TourenzielPleis-Spitze, 2225 m (Ansicht bei austrianmap)
GebirgsgruppeLechtaler Alpen
TalortLermoos, 1004 m
KarteAV-Karte 4/1 "Wetterstein- und Mieminger Gebirge West", 1:25.000
Ausgangspunkt der TourKleiner Parkplatz bei Untergarten, 1090 m, am Beginn des Gartnertals
Mit Bahn & Bus Bahn nach Lermoos
Mit Auto ab München ca. 1 Std. 45 Min. (Anfahrtsroute)
SchwierigkeitSkitour mittelschwer
Konditionmittel
Dauer3,5 Std. (Gesamtgehzeit ohne Pausen und Abfahrt)
Höhendifferenz↑↓ 1140 Hm
EinkehrWolfratshauser Hütte, geöffnet während der Skisaison, Tel. +43-664 9058920 (nur bei der Variante)
Die Angaben bei der "Tour der Woche" sind redaktionell geprüft, für ihre Richtigkeit und Aktualität kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Bitte informieren Sie sich selbstständig über das Wetter und ggf. die Schnee- und Lawinenlage. Weitere Hilfsmittel zur Tourenplanung finden Sie bei den "alpinen Links".
Tourenbeschreibung: Wer mit der Bahn anreist, legt die 2 km lange Strecke vom Lermooser Bahnhof zum kleinen Parkplatz am Eingang des Gartnertals (nur wenige Stellplätze) bei Untergarten zu Fuß zurück. Der Anstieg durch das enge, von steilen Hängen flankierte Gartnertal (in schneereichen Perioden Lawinengefahr beachten) erfolgt auf der linken Seite des Baches. Einzelne Bachverbauungen erschweren den Aufstieg, an kurzen Steilstücken müssen die Skier u.U. getragen werden. Nach etwa einer halben Stunde überqueren wir den Bach und steigen am westseitigen Ufer anfangs etwas mühsam zum Sommerweg empor, der uns nun deutlich bequemer zur Gartner Alm führt.
Oberhalb der Gartner Alm finden wir mit Blick auf die beeindruckende Gartner Wand einladendes freies Skigelände vor. Anfangs steigen wir relativ flach in Richtung Süden auf, dann dreht die Aufstiegsroute langsam nach Westen. Nach Querung der mäßig steilen Südwesthänge der Gartjöcher folgen wir nicht der möglicherweise vorhandenen Spur zum Sommerbergjöchle (tiefster Geländepunkt in der vor uns liegenden Bergkette), sondern entfernen uns, halbrechts haltend, beständig aus der Talsohle. Mit gebührendem Abstand zur Schneewechte am über uns verlaufenden Grat peilen wir relativ steil das vor uns auftauchende Sättele-Joch an. Von hier geht es weiterhin steil über den südlich ausgerichteten Gratrücken zum Gipfel der Pleis-Spitze empor. Der Ausblick in Richtung der Lechtaler, Allgäuer und Ammergauer Alpen sowie zum Wettersteingebirge lässt keine Wünsche offen.
Während die Anstiegsroute bei geschickter Spurenwahl vorwiegend über weniger als 30 Grad geneigte Hänge führt, ist der Gipfelhang steiler und erfordert somit lawinensichere Verhältnisse. Wenn diese gegeben sind, zweigen wir bei der Abfahrt am Gratrücken an geeigneter Stelle links ab und fahren direkt in den Hang rein. Nach gut 100 Höhenmetern münden wir in die Anstiegsroute und haben im weitläufigen Gelände für die perfekten Abfahrtsschwünge die Qual der Wahl. Wer mit der Bahn angereist ist, kann in der Talsohle rund 150 Höhenmeter oberhalb der Gartner Alm als Variante den Gegenanstieg zur Wolfratshauser Hütte (ca. 200 Hm) in Erwägung ziehen, um von dort über das Lermooser Skigebiet abzufahren und den Rückweg zum Bahnhof somit deutlich zu verkürzen.