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Josef Naus scheint ein sehr genauer Mann gewesen zu sein. Immerhin hat er nicht nur auf den Meter genau die Zugspitze vermessen, sondern in seinem Tagebuch auch exakt vermerkt, wann er – als erster Mensch überhaupt – auf Deutschlands höchsten Gipfel stand – am 27. August 1820, einem Samstag, um genau drei viertel zwölf.
200 Jahre später stehen auch wir auf dem Gipfel der Zugspitze, auf den Tag genau und exakt zur gleichen Uhrzeit. Wir sind wie er und seine beiden Begleiter durch das Reintal aufgestiegen, haben das Zugspitzplatt gequert und haben uns zuletzt den Grat hochgequält, um auf dem Gipfel zu stehen. Und das alles nicht nur unter den Augen hunderter Zugspitzbesucher, sondern auch der bundesweiten Öffentlichkeit, denn das ZDF hat uns die letzten beiden Tage auf unserer Natur- und Umweltwanderung begleitet (Links zu den Videobeiträgen).
Das 200. Jubiläum der Erstbesteigung der Zugspitze ist heuer ein Medienevent: Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Zeit & Co. – sie alle berichten über dieses alpine Ereignis, etliche Bergmagazine bringen Spezialausgaben heraus oder veranstalten spezielle Zugspitzbesteigungen für ihre Leser. Meistens unter dem Motto "Höher, schneller, weiter".
Wir – 13 Mitglieder, drei Wanderleiter und zwei Mitarbeiter der Sektion München sowie eine Glaziologin aus Innsbruck – hingegen machen es anders: Auf dem Originalweg nehmen wir uns wie Josef Naus zwei Tage Zeit, um oben anzukommen. Zwei Kompromisse gehen jedoch auch wir ein: Wir übernachten nicht wie Naus im Reintal, sondern auf der Knorrhütte. So sparen wir uns am zweiten Tag nicht nur einige Stunden Zustiegsweg, sondern gewinnen auch einige Stunden mehr Schlaf. Und wir wandern nicht zurück ins Tal, sondern nehmen die Seilbahn. Etwas Fortschritt ist 2020 gegenüber 1820 schon erlaubt.
Unterwegs machen wir an mehreren Stellen Pausen, sogenannte Umweltpausen. Hier erfahren wir, was diesen langen Zustieg unter Natur- und Umweltgesichtspunkten so interessant macht. Thematisiert wird etwa das Verschwinden der früher so beliebten Blauen Gumpe. Oder die Besonderheiten im Übergang der Flora vom Tal bis zum Gipfel oder das Abtauen der Gletscher rund um die Sonnalpin.
Nach dem Abendessen auf der Knorrhütte gibt uns Lea Hartl, Meteorologin mit Schwerpunkt Glaziologie am Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung an der Uni Innsbruck, einen äußerst spannenden Einblick in die klimatischen, meteorologischen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, unter denen Naus & Co. vor 200 Jahren unterwegs waren. Sie entführt uns rhetorisch eindrucksvoll auf eine Zeitreise – von 1820 bis heute.
Als wir dann am Tag darauf am Vormittag die Reste des Schneeferners erreichen, wird uns allen einmal mehr bewusst, auf welches alpine Erbe wir wohl in weniger als 20 Jahren völlig verzichten werden müssen. Denn spätestens dann wird es in Deutschland keinen Gletscher am Zugspitzplatt mehr geben.
Was es dann aber sicher noch geben wird, wird das Menschengetümmel am Gipfelaufbau sein. Zwei Seilbahnen und eine Zahnradbahn sorgen dafür, dass man sich oben am Gipfel nie einsam fühlen muss. Wir bezwingen die letzten Meter zum goldenen Gipfelkreuz, machen eine La-Ola-Welle zum Gedenken an Josef Naus und genießen anschließend ein Jubiläumsmahl auf dem Münchner Haus.
Wie Josef Naus zwei Tage nach dem Gipfelerfolg seinen 29. Geburtstag feierte, ist leider nicht übermittelt. Dafür feiern wir seinen Erfolg noch heute, 200 Jahre später!
Ein Dank an dieser Stelle nochmals an die DB Regio, die unsere naturverträgliche An- und Abreise sponserte!
Nach dem Gipfelerfolg haben wir im Münchner Haus die 200 Jahre Erstbesteigung der Zugspitze gefeiert. In diesem Rahmen verlosten wir ein wertvolles Holzbild von der Zugspitze und dem Jubiläumsgrat. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin Veronika Illich. Ein besonderer Dank geht an den Bundesverband des Deutschen Alpenvereins, der dieses Bild anlässlich unserer Jubiläumstour zur Verfügung gestellt hat.