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Text: Matthias Ballweg

Vor einiger Zeit habe ich ein neues Ritual entdeckt. An Arbeitstagen, an denen keine physischen Meetings anstehen, wohl aber einige Telefonate, und der Tag dementsprechend zerpflückt ist, begebe ich mich in die Kletterhalle. Gern schon ab 7 Uhr morgens verabrede ich mich zum Frühsport mit einem Freund. Um 8:30 Uhr sitzen wir meist schon beim Kaffee, dann verschwindet der Freund ins Büro – und bei mir beginnt „Gym-Office“, abgeleitet vom englischen Wort für Kletterhalle, „Climbing Gym“, und „Home Office“. Den Weg ins Büro schenke ich mir. Für die meisten Telefonate ist das Bella Vista perfekt geeignet – Stimmisolierungssoftware in den Kopfhörern sei Dank.

Im Gym-Office ergeben sich immer wieder Momente, in denen die Meetings eine Lücke lassen und die Konzentrationsspanne auch nicht für Fokusarbeit genügt. Dann stecke ich mir die Kopfhörer in die Ohren, lege etwas treibende Musik auf und klettere ein paar Autobelay-Routen, bevor ich wieder vor meinem Rechner Platz nehme. Ich genieße diese Tage sehr, auch wenn sie viel zu selten vorkommen. Die Motivation und die Produktivität an diesen Tagen sind gefühlt auf einem absoluten Hoch, gleichzeitig treibe ich genug Sport: perfekt.

Nicht immer geht es am Berg ums ganzheitliche Naturerlebnis

Doch letztens, ich beendete grad eine meiner kurzen Klettereinheiten, da traf mich der Blick zweier Kletterinnen. Sie deuteten auf meine Kopfhörer, dann drehten sie sich wieder zueinander, fast schon angewidert. Ich musste gar nicht hinhören, um zu merken, was die zwei so abschreckte: Sie empfanden die Kopfhörer als fehl am Platz. Den Blick habe ich auch am Berg schon beobachtet – so schauen viele Bio-Biker, wenn Elektrobiker an ihnen vorbeiziehen. Eine Mischung aus Unverständnis und Tadel. Und auch am Berg schütteln viele den Kopf, wenn ein Trailrunner mit Kopfhörern den Weg entlangjoggt. Durch die Stille der Natur mit Beats im Ohr? Die einen sagen: Musik motiviert. Die anderen: Sie isoliert. Statt Vogelgezwitscher: Techno. Wirklich?

Aber mit der Perspektive aus der Kletterhalle verstehe ich die Kopfhörer-Renner. Nicht immer ist das ganzheitliche Naturerlebnis zentraler Bestandteil der Aktivität. Manchmal geht es einfach darum, sich zu bewegen. Die richtige Musik kann helfen, beim Sport leichter in einen Flow-Zustand zu kommen.

Vielleicht sind die Berge aber auch einfach groß genug für uns alle. Für die Klangpuristen und die Gipfel-DJs. Ob der Soundtrack zum Aufstieg nun vom Wind in den Latschen und dem eigenen Herzschlag komponiert wird oder von den Toten Hosen, ist am Ende womöglich zweitrangig. Was uns doch alle eint, ist die Sehnsucht nach dem Ausbruch aus dem Alltag, nach dem Moment am Gipfelkreuz, wo die Welt für einen Augenblick stillsteht. Und vielleicht liegt die Lösung genau in der Mitte: in der gegenseitigen Rücksicht. Der Stöpsel-im-Ohr-Wanderer, der auf schmalen Wegen die Lautstärke drosselt und ein offenes Ohr hat für ein freundliches „Griaß di“ oder einen Warnruf. Und der Stille-Genießer, der lächelnd anerkennt, dass der Weg zum persönlichen Bergerlebnis so vielfältig ist wie eine Almwiese im Juni. Denn der schönste Gipfelsound ist und bleibt doch der eines friedlichen Miteinanders.

 

Zur Person
Matthias Ballweg ist ist Vorstandsvorsitzender der Sektion Oberland.

 

 




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Kommentare

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Es fehlt der Wanderer in den Bergen mit Soundbluster, der blärrend den Berg hinaufrennt. Da fehlt mir dann die Toleranz.

Marietta Koch, 03.07.2025

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Wenn es nicht zu viele Leute rechts und links sind, dann ist es ok, schließlich bin ich selber ein paar mal mit Kopfhören geklettert, allerdings damals noch kurz nach der Korona um an einm Remote-Elternabend von den Kindern teilzunehmen ;-) Allerdings, wenn viel los ist, vor allem in TK abends unter der Woche, dann müsste man extra Rücksicht auf die Leute unten nehmen. Wobei manche springen ab bzw. landen ohne dabei zu schauen was unter ihnen los ist.
PS: Noch was - ich habe letztens ein paar mal beobachtet, wie von den kletternden Kollegen irgendwelche Sachen (Kopfhörenbox, Sicherungsgerät, Handy etc.) aus den Taschen beim Klettern runtergeflogen sind, deswegen sollte man in die Partner-Checks noch die Taschen-Checks mit aufnehmen ;-)

Mikhail, 03.07.2025

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Ich war vor ein paar Wochen erst im Yosemite beim Wandern. Die junge Dame mit Kopfhörern auf, war mir sehr dankbar, als ich sie auf die 2 Bären aufmerksam gemacht habe. Ansonsten hätte sie dieses Erlebnis verpasst und wäre einfach vorbeigelaufen in Ihrer Kopfhörer Welt …

Andreas Fischer, 03.07.2025

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Ich habe nichts gegen Musikhören mit Ohrstöpseln, weder in der Kletterhalle noch bei Aktivitäten im Gebirge. Was mich aber extrem stört, sind Leute, die beim Wandern im Gebirge laut, d. h. mit einer Box verstärkt, Musik hören. Das ist für Wildtiere eine größere Störung als das Wandern bzw. die Anwesenheit von Menschen im Gebirge ohnehin schon, aber darüber hinaus ist es eine Belästigung für andere Wanderer, die Stille oder eben die natürlichen Geräusche genießen wollen. Und es hat mit "leben und leben lassen" nichts mehr zu tun, da alle anderen zwangsbeglückt werden.

Michael Neeb, 03.07.2025

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Zuerst mal: Die lässig erzählten Einblicke in die privilegierte und durchoptimierte persönliche Work-Life-Balance des Sektionsvorsitzenden haben etwas Realsatirisches und eignen sich hervorragend, um von einem Harry G parodiert zu werden: „Gym-Office“ – „Konzentrationsspanne genügt nicht für Fokusarbeit“ – „etwas treibende Musik“ – „ein paar Autobelay-Routen“ – „ich genieße diese Tage sehr“ – „Motivation und Produktivität sind gefühlt auf einem absoluten Hoch“. Ja, gönn dir! Eine wertvolle ethnologische Studie aus der Münchner Business- und Erfolgswelt … :-D
Nun aber zum angesprochenen Problem, das eine Fallunterscheidung braucht. Erstens: Beim Bergsport wird laut Musik gehört. Hier ist klar, dass das für andere Menschen (wie auch für Tiere am Berg) störend ist. Aber es kommt immer wieder vor: Junge Burschen, die mit lauter Musik unterwegs sind und ihrer Bergtour oder ihrem geplanten Biwak einen gewissen Partyfaktor verleihen. Ungut und abzulehnen!
Spannender, weil uneindeutiger ist aber der andere Fall, also zweitens: Beim Bergsport wird nur leise oder unhörbar für andere Musik gehört. Richtig ist die bereits erfolgte Beobachtung, dass das isoliert. Und wie so oft kommt es hier darauf an: Wenn einzelne wenige mit Musik im Ohr unterwegs sind, weil sie gerade eine besondere sportliche Leistung erbringen und sich punktuell bei ihrem Marathon- oder Speedprojekt speziell motivieren wollen, ist dagegen nichts einzuwenden.
Wenn die Musik im Ohr hingegen zum Massenphänomen und Normalzustand wird und sich auch bei gemäßigten Wanderern oder bei einer Mehrheit der Hallenkletterer etabliert, wird das Ganze irgendwann zu einem soziologischen Problem, wie wir es auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Fußgängerwegen und an anderen Orten beobachten: Immer mehr Menschen tauchen in ihre isolierten Blasen ab, unsere Gesellschaft fragmentiert sich, es kommt immer seltener zu Grüßen und Spontanunterhaltungen, da immer mehr „zombieartige“ Individuen herumgeistern. „Ich für mich in meiner Welt“ – der Sport als Spiegelbild eines gesamtgesellschaftlichen Irrwegs und einer Verarmung auf zwischenmenschlicher Ebene.
Klar ist aber auch: Solange die von anderen am Berg gehörte Musik für mich nicht hörbar ist, sodass ich keine direkte Störung monieren kann, ist im konkreten Einzelfall kaum etwas gegen die individuelle Freiheit (und Dummheit) einzuwenden, heilsame Berggeräusche – Wind, Blätterrauschen, Bachplätschern und Vogelgezwitscher oder auch die Stille – sowie die Ansprechbarkeit für andere gegen irgendeinen künstlichen Sound einzutauschen. Während in der Halle „nur“ das soziale Miteinander und eine gewisse kletterertypische Kommunikationskultur darunter leiden, ist es am Berg noch etwas schwerwiegender, weil hier zudem konstitutive Elemente des Bergsteigens wie Naturerfahrung und Achtsamkeit infrage gestellt sind.

Helmut S., 04.07.2025

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100% Zustimmung zum Artikel. Das Erlebnis einer Solo-Bergtour kann weiter intensiviert werden durch die passende Musik (in den Kopfhörern) - oder ein langer Hatscher zum Einstieg der Tour oder zurück gefüllt mit einem spannenden Podcast oder einem Telefongespräch mit Familie/Freunden. So lange die Sicherheit anderer Leute nicht beeinträchtigt wird, warum nicht?

Henning, 04.07.2025

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Wie schon erwähnt, kommt es auf das Ausmaß an, ob es einzelne oder viele machen. Aber was noch nicht erwähnt worden ist: Der Berg ist doch anders als die U-Bahn oder auch die Kletterhalle, denn dort sind wir doch auch Gast in einem fremden Zuhause: Dem Lebensraum von unzähligen Lebewesen, die durch uns Erholungssuchende unweigerlich beeinträchtigt werden. Und weil wir so viele sind, ist es nicht mehr egal, ob wir die Verbindung zur Natur suchen oder uns von ihr isolieren - so viele Probleme entstehen ja erst dadurch, dass der Berg als Erlebniswelt statt als Lebensraum gesehen wird. Und so habe ich vollstes Verständnis, dass Routineläufer beim hundersten Mal halt malt mal nicht so auf den Weg achten möchten, trotzdem sollten sie auch an diese Verantwortung denken. Und die tollsten Naturbeobachtungen kommen ja bekanntlich oft unerwartet.

Martin Spitaler, 07.07.2025

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