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Sommertour 2017

Slowenisch in sieben Lektionen

Mauntän Kiz auf Sommertour

Was war das wieder für eine geniale Sommertour! Hüttengaudi, Gipfel und Abenteuer... aber lest selbst.

„Stoooop!“ In einer Mischung aus Englisch, Deutsch, Gebärdensprache und mithilfe einer Slowenin versuchen wir dem Busfahrer klarzumachen, dass er längst an unserer Haltestelle am Vršič-Pass vorbeigefahren ist. Nach zwei weiteren Serpentinen hat er uns endlich verstanden und hält mitten auf der schmalen Straße an, um uns zehn Mauntän Kiz plus drei Leiter aussteigen zu lassen. Eine Stunde müssen wir an der Landstraße zur Poštarski dom, unserer ersten Hütte, zurücklatschen. Nach sechs Stunden Anfahrt ins wunderschöne Bled im Fernbus, zwei Stunden bangendem Warten auf den einzigen Anschlussbus und zwei weiteren abenteuerlichen Stunden gefaltet zwischen Rucksäcken in einem Minibus die Passstraße hoch sind wir trotzdem froh, endlich dort angekommen zu sein. Dass Slowenisch nicht nur eine Sprache, sondern auch eine Lebenseinstellung und Klettersteigart ist, lernen wir auf unserem Sieben-Tage-Intensivkurs bereits seit der Grenze …

Die große Sommertour steht an – Ziel: Durchquerung des Triglav-Nationalparks in einer Woche von Nord nach Süd mit Überschreitung des höchsten Bergs Sloweniens, des Triglav. In der Poštarski-Hütte werden wir mit einem königlichen Drei-Gänge-Menü wieder milde gestimmt und fallen bald in die Lager. Nach einem ebenso royalen Frühstück wandern wir durch Wiesen und Wälder, die vorerst die letzte Vegetation in der felsigen Landschaft darstellen, der pompösen Westflanke des Razor entgegen. Um in den nächsten Talkessel zu kommen, schlängeln wir uns über Rinnen und Bänder durch die fast 500 Meter hohe Wand, bis das Tagesziel, die Pogačnikov-Hütte, in Sicht kommt. Für die Unermüdlichen geht es am selben Tag noch zu einer kleinen Kraxltour, die mit drei stolzen Erstbesteigungen endet. Ganz im slowenischen Stil bekommen alle Gipfel einen Namen mit höchstens einem Vokal, die sich niemand merken kann. Das Lob der Hüttenwirte bezüglich guten Benehmens der Gruppe belächeln wir Leiter – für Randale sind alle viel zu fertig.


Schön ist's hier
Happy birthday, Gereon!

Bilder


Der kommende Tag lässt uns das erste Mal einen Blick auf den Triglav in voller Größe werfen. Nach einem Geburtstagsständchen für Gereon auf dem unaussprechlichen Etappengipfel reißen plötzlich die Wolken auf und geben die fast 1500 Meter hohe Nordwand frei. Gestärkt mit Geburtstagskuchen aus Annas großzügig gepacktem Essensvorrat steigen wir zur Dolič-Hütte auf. Wasser gibt es, wie auch auf den anderen Hütten, dank der felsigen Umgebung nur käuflich aus der Flasche. Kombiniert mit dem herzhaften Stück Speck, das wie bei einer Raubtierfütterung in wenigen Minuten in den gierigen Mäulern verschwindet, konnte diese Hütte den besten Umsatz mit uns machen. Und auch Annas Rucksack war wieder ein halbes Kilo leichter.

So steigen wir nach einigen Portionen Gulasch mit Polenta und Polenta mit Gulasch, scharfen Graten und Gipfeln am vierten Tag unserer Tour unter grauen Wolken angespannt dem massiven Gipfelaufbau des Triglav entgegen. Alles passt – nur die Wetterfee macht Zicken. Am letzten Umkehrpunkt fällt waagrecht fliegender Hagel, und die Entscheidung, ohne Gipfel auf den direkten Weg zur Hütte zu gehen, sodass wir nicht minder abenteuerlich über nahezu wegloses Schrofen- und Schuttgelände Richtung Planika-Hütte zu Füßen des Triglav müssen. Wie schon die Tage zuvor konnte auch hier jeder seine Führungskompetenzen testen.


Raubtierfütterung
Da kann es auch mal regnen...

Nach einer stimmungshebenden Brotzeit in der Hütte sickert die Information durch den Gastraum, dass es wohl noch ein gutes Wetterfenster geben soll. Wir können unser Glück kaum fassen und packen, bestätigt durch den Wetterbericht, das Allernötigste für den Gipfelsturm. Auch dieser Klettersteig ist, wie schon die letzten Tage, sehr willkürlich mit Sicherungen versehen. Meistens rostige Relikte aus der Mitte des letzten Jahrhunderts – slowenisch eben. In einem Bruchteil der geplanten Zeit stehen wir auf dem Vorgipfel! Kritischer Blick Richtung Wolken und Uhr – alles passt! Und weiter! Einige Zeit später stehen wir auf 2864 Metern mit Blick über die Julischen Alpen, nur die Adria versteckt sich hinter einer dunklen Wolkendecke. Neben uns Mauntän Kiz in voller Ausrüstung stehen viele Leute in Pulli und Turnschuhen im hochalpinen Gelände. Ist das auch noch slowenisch? Schnellst möglich runter über einen direkteren Abstieg! Wir sind alle auf sicherem Boden, als das Gewitter über den Berg rollt. Nass aber glücklich erreichen wir wenige Minuten später die Hütte.

In drei weiteren Tagen verlässt die wilde 13 den Nationalpark durch das malerische Sieben-Seen-Tal. Absolut atemberaubend! Genau nachgezählt passieren wir sogar neun tiefblaue Seen in einer Landschaft, wie man sie in Kanada oder Skandinavien finden könnte. Leider hat es immer noch kein Badewetter, dafür aber genug Zeit zum Staudammbauen und für eine ordentliche Bouldersession an den griffigen Blöcken, die direkt um den See an der Hütte verteilt liegen. Nach zwei Nächten im Sieben-Seen-Tal steigen wir in der letzten Nacht auf einen kleinen Gipfel und warten auf den majestätischen Sonnenaufgang. Was für ein Abschluss dieser gigantischen Tour!

An diese gigantische Tour werden wir uns noch lange erinnern! Zeit wird's, dass wir neben dem höchsten Berg Sloweniens endlich auch den höchsten Berg Deutschlands besteigen.

In: alpinwelt 4/17
Text
: Gereon Welschof
Bilder: Anna Würfl
Mit dabei waren: Simon, Julia, Flo, Erik, Finn, David, Georg, Jakob, Maxi & Tobi
Leiter: Gereon, Anna und Leonie

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MK für Mauntän Kiz
OBEN!!!