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Dem Bergsteiger, Tüftler und Salewa-Geschäftsführer zum 90. Geburtstag

Ein Leben für die Berge: Hermann Huber

Urgestein: Für die Geologen ist das Granit, Gneis und Glimmer, für die Münchner Bergsteigerszene ist es Hermann Huber. Ob als Lehrling und Geschäftsführer bei Salewa, als Kletterer und Expeditionsleiter in fast allen Gebirgen der Erde, als Tüftler im DAV-Sicherheitskreis oder als Familienvater: Wo er wirkt, hinterlässt Hermann Huber nachhaltige Spuren. Ein Gespräch anlässlich seines 90. Geburtstages – über volle Berge, Wegbegleiter und Lebensschicksale.

Interview: Thomas Ebert und Rabea Zühlke, alpinwelt 1/2021; Foto: Sonja Herpich


Herr Huber, mit 90 Jahren können Sie zurückschauen auf ein Leben, das von Bergen geprägt ist. Sie haben Erstbegehungen auf nahezu allen Kontinenten hinterlassen, die Sicherheitsforschung beim DAV mitbegründet und, nicht zu vergessen, aus einer Firma für Sattel- und Lederwaren den heutigen Bergsportriesen Salewa geformt. Neuanfänge gehören in Ihrer Biografie ja quasi zum Tagesprogramm. Haben Sie jemals eine Zeit in Ihrem Leben als Stillstand empfunden?

Hermann Huber: Nie. In meinem Leben war immer mehr Dynamik, als ich gerecht werden konnte. Die Schwierigkeit war natürlich, auch ein guter Familienvater zu sein. Meine Frau, die ich auf der Taubensteinhütte kennengelernt habe, war bis zur Geburt unserer beiden Söhne selbst viel klettern. 1948 ist sie im Dülferriss an den Ruchenköpfen beinahe abgestürzt, sie wusste also, wie gefährlich das Bergsteigen ist. Außerdem habe ich 60 Stunden pro Woche gearbeitet, auch samstags. So war ich sehr eingespannt zwischen Beruf, Bergsteigen und Familie – das große Spannungsfeld meines Lebens. Und die Quadratur des Kreises.

Gibt es einen Neustart, den Sie verpasst haben?

1973 gab es von Yvon Chouinard (A.d.R.: Gründer der heutigen Firma Patagonia) das Angebot, für ihn zu arbeiten. Hätte ich keine Familie gehabt, wäre ich sicherlich hingegangen – ohne zu wissen, wie miserabel es Chouinard Equipment damals ging.

Und aus bergsteigerischer Sicht?

Zweimal wurde ich zu Achttausender-Expeditionen eingeladen: einmal zum Kangchendzönga, einmal zum Broad Peak. Da wäre ich mindestens drei Monate unterwegs gewesen – mit dem Job und zwei kleinen Kindern daheim, das ging nicht. Da habe ich mit völliger innerer Akzeptanz abgesagt.

Seit Corona sind Bergtouren wieder etwas komplizierter geworden. Sie kennen die geschlossenen Grenzen noch aus der Nachkriegszeit, als man sich heimlich nach Tirol schlich und für die Dolomiten ein Visum brauchte. Wie erleben Sie die heutigen Reisebeschränkungen?

Wir Alten, mit den Kriegs- und Nachkriegserfahrungen im Kopf, nehmen das heute nicht so tragisch wie viele junge Menschen. Weil wir wissen, dass man das überleben kann. Auch weit Schlimmeres. Wir haben damals einfach versucht, aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste zu machen. Damals war in den Bergen und auf den Hütten, etwa im Wetterstein, ähnlich viel los wie heute.

Wie haben Sie den Corona-Sommer erlebt?

Jeder hat das Recht auf seine eigene Freiheit, das ist klar. Aber wenn die Masse zu groß wird, weicht man eben aus. Höllental und Reintal waren nach dem Krieg brechend voll. Also sind wir ins Oberreintal zum Fischer Franzä. Das war unser Reich. Und heute kenne ich im Vorkarwendel meine ruhigen Plätze.

Sind die Berge zu voll? Muss man ihre Besucher lenken?

Ein schwieriges Thema. Wir waren damals als junge Bergsteiger halt schon ein bisserl anarchisch, wir waren eine Randgruppe der Gesellschaft, die Gspinnerten. Heute ist das ganz anders. Heute geht jeder an den Berg.


„Macht’s möglichst viel gemeinsam! Im gemeinsamen Interesse.“


Gibt es für heutige Bergsteiger noch Neuland?

Man macht sich Neuland. Schon zu unserer Zeit wurde gesagt, dass die Alpen erschlossen sind. Aber in Wirklichkeit war mit der Steigerung des Kletterniveaus und mit der Akzeptanz des Bohrhakens viel mehr möglich. Und was man heute oft vergisst: Die Kletterschuhe waren damals ganz was anderes. Mit den heutigen Kletterschuhen kann man an die kleinsten Kerben hinsteigen.

Wie sahen Ihre Schuhe damals aus?

Gummisohlen hat es bei uns erst nach der Währungsreform gegeben. Aber über die US Army gab es für fünf Mark Baseballschuhe. Allerdings nur in Größe 45 und vorne rund – überhaupt nicht zum Klettern geeignet. Aber die Gummisohle war super. Mein Freund Strupp war Orthopäde und hatte Zugang zu Filz. Mit dicken Einlagen drin sind wir dann die gängigen Sechser-Touren geklettert.

Um diese Zeit haben Sie dann die Jungmannschaft der Sektion München nach Peru geführt.

Am 5.5.55, das weiß ich bis heute, sind wir auf das Schiff „Marco Polo“ nach Südamerika gestiegen. Damals haben wir 200 Mark brutto im Monat verdient, eigentlich war so eine Reise unmöglich. Aber die Sektion München wollte sich eine der ersten Nachkriegsexpeditionen an die Fahne heften, wir haben uns als Bergsteiger qualifiziert, und ich habe das in die Hand genommen.

Ihr Organisationstalent ist ja weithin bekannt. Wie gelang es Ihnen, die Sattlerei Salewa zu einem Bergsport-Hersteller umzukrempeln?

Tja, wie sich Lebensschicksale eben entscheiden! Zur Stunde Null, nach dem Krieg, war ich Bauernknecht auf dem Land. Das war was ganz Tolles: Man hat nicht hungern müssen, und durch die harte Arbeit bin ich körperlich richtig stark geworden. Mein Vater, gerade aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, hat in der Krämermühle gearbeitet, und für diese Mühle hat Salewa Treibriemen hergestellt. Eines Tages trifft mein Vater den Liebhart, damals Chef von Salewa, am Bäckermühlberg in Giesing und hat nach einer Lehrstelle für mich gefragt. Gab es nicht. Aber Salewa hat damals auch Seegrasmatratzen für die amerikanischen Besatzer gefertigt. Und mit meinem Schulenglisch – bis die Schule 1944 ausgebombt wurde, war ich am Gymnasium – war ich dann der Dolmetscher. Und so hatte ich meinen Fuß in der Salewa.


„Die Gefährten und das Mitmenschliche waren immer am wichtigsten.“


Wie ging es dann Richtung Bergsport?

Rucksäcke gab es damals schon bei Salewa, für die Luftwaffe. Aus Segeltuch und Leder. Für unsere Peru-Expedition wollte ich Rucksäcke, die es nicht gab, und habe vier Stück nach meinen Angaben fertigen lassen – das spätere Modell „Anden“. Das war für die Salewa der Einstieg in den Bergsport.

Berühmt sind Sie aber vor allem für die Erfindung der Eisschraube.

Hermann Huber greift nach einem Rucksack und zieht ein altes Seil heraus: „Italienischer Langhanf!“ Huber wühlt weiter, findet eine Pickelhaue mit abgebrochenem Schaft („der Rest liegt irgendwo in den Westalpen“) und legt schließlich feierlich ein Bündel Metall auf den Tisch: alte Eishaken, russische Spiralzahnhaken, Prototypen früher Eisschrauben mit und ohne Kurbel.
Im Sommer 1958 sind drei meiner Freunde in Eiswänden durch Versagen der Eishaken ums Leben gekommen. Die damaligen Eishaken hatten wenig Haltekraft und viel Sprengwirkung. Es gab dann noch die Eisspirale von Marwa, aber in hartem Wassereis funktionierte die nicht. Ich experimentierte mit einem Spiralbohrer an einem Kunsteisblock, bis sich die Schraube spannungsfrei ins Eis drehte und nach unten hielt. Als Widerstand gegen Zug von vorne hat mir Fritz Sticht in der Siemens-Werkstatt ein Gewinde außen auf das Rohr gemacht. So ist 1964 der Urtyp der Salewa Eisschraube entstanden, und kam gleich bei meinem Urlaub am Mont Blanc zum Einsatz. Da freu ich mich schon, dass die mehr oder weniger noch heute der Sicherungsstandard im Eis ist.

Und dann liegt hier ja auch noch ein Paar Steigeisen – die stammen auch von Ihnen?

Bis Ende der 50er-Jahre gab es nur handgeschmiedete Steigeisen. Die schwierig oder gar nicht anpassbar waren. Doch wir Bergsteiger brauchten Steigeisen, die sowohl an den Bergschuh als auch an den Skistiefel passten – und industriell herstellbar waren. Ein solches „Universal-Steigeisen“ brachte Salewa 1962 auf den Markt. Von Schott- land bis nach Japan wurde das Steigeisen verkauft, 350.000 Mal. Dieser Artikel hat Salewa zur Weltfirma gemacht.



Unter diversen Bergbüchern, Zeitschriften, Fotoalben und handschriftlichen Tourenlisten blitzt eine kleine, blaue Schachtel mit goldenem Bundesadler hervor.

Im Herbst wurde Ihnen das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Ja mei. Ich weiß nicht, wie ich dazu gekommen bin. Scheinbar für mein Lebenswerk, mein Engagement für die Sicherheit im alpinen Raum. Naja, und bei der ersten Eiger-Lebendrettung war ich auch dabei. Eben viele solcher Sachen, bei denen man für jemand anderen etwas tut.

Was ist Ihnen mehr wert: das Bundesverdienstkreuz oder mit Royal Robbins am El Capitan geklettert zu sein?

Das ist ja wohl gar keine Frage!

Sie pflegen Freundschaften in der ganzen Welt – Ihre Gästebücher sind ja mindestens so dick wie die Tourenbücher.

Und jede Bekanntschaft hat seine ganz eigene Geschichte. Ich war beruflich auf der ganzen Welt unterwegs und konnte das mit dem Klettern verbinden. Die späteren Gründer von The North Face und Patagonia, Doug Tompkins und Yvon Chouinard, habe ich 1969 beim internationalen Bergsteigertreffen in Trient getroffen, wo sie einen Film über ihre Erstbegehung am Fitz Roy gezeigt haben. In einer Bruchbude hatten sie ihr Quartier. Als ich sie besuchte, fragten sie mich: „Du, Salewa, du hast doch nicht nur Steigeisen, sondern auch den Mont-Blanc-Rucksack?“ Das war einer der ersten Systemrucksäcke, in Amerika gab es so etwas noch nicht. Nach dem Event habe ich Chouinard bei einigen Geschäftsterminen begleitet und Italienisch übersetzt. Sein Dank: „Visit me in Yosemite next year“, was ich natürlich getan habe. Später war ich mit ihm auch hier an den Ruchenköpfen klettern.

Ihr Leben ist prall voll mit Geschichten und Abenteuern, und Sie kennen auch die traurigen Seiten des Bergsteigens. Wie fängt man danach wieder an, wenn man Freunde am Berg verliert?

Das dunkle Kapitel des Bergsteigens. Ich habe viele meiner Freunde beim Klettern verloren. Irgendwann fragt man sich schon, ob das noch verantwortbar ist, was wir machen. Vor meiner eigentlichen Kletterzeit, mit 14 Jahren, bin ich selbst einmal abgestürzt. Mit einem Freund wollte ich auf den Hochstaufen. Aber nicht über den langweiligen Weg, sondern gerade hoch durch steile Grasschrofen, mit glatten Lederschuhen und null Erfahrung in diesem Bergsteigertod-Gelände. Das ist jetzt so lange her, aber ich sehe es noch ganz genau, wie der Berg vor mir in die Höhe rast, als ich abgeflogen bin. An einer kleinen Kanzel konnte ich mich dann festkrallen. Und im Schrofengelände war ich dann mein Leben lang vorsichtig.

Haben Sie je überlegt, mit dem Bergsteigen aufzuhören?

Das war keine Option. Wir haben weitergemacht, weil es unsere Faszination war.

Sie haben aber auch oft schlichtweg Massl gehabt. Wie kommt es, dass die einen Glück haben und die anderen Pech?

Das ist schwierig zu erklären. Natürlich ist es Glück. Und vielleicht gibt es auch einen gewachsenen Gefahren- und Überlebenssinn. Mit dem Berger Rudi bin ich mal – frisch verheiratet, aber das Klettern hätte ich niemals aufgegeben – zur Grubenkarspitze geradelt, um die „Schmidt“ zu klettern. Wir voller Elan, der Himmel blau. Nur direkt über der Eng war so eine komische einzelne Wolke. Nach ein paar Seillängen habe ich zum Rudi gesagt: Du, heute passt es nicht. Beim Heimradeln hat es so gewittert, dass die Telegrafenmasten umgeflogen und alle Bäche übergegangen sind. Wir wären zu dem Zeitpunkt mitten im oberen Teil der Wand gewesen.


„Im Individuum stecken bleiben, ist für mich zu wenig.“


Stimmt es, dass auch mal auf Sie geschossen wurde?

Das auch, ja! Da waren wir mit der Hochtouristengruppe am Mount Foraker in Alaska. Schon am Berg sind wir in einen Sturm geraten und haben uns für drei Tage und drei Nächte in einem Spaltenansatz vergraben. Auf dem Rückmarsch zum Alaska Railway – einen Weg gab es nicht – sind wir Raupenspuren bis zu einer Goldmine gefolgt. Wir wollten nach dem Weg fragen, und plötzlich haben die scharf zwischen uns hineingeschossen, dass die Steine gespritzt sind. Also den ganzen Weg wieder zurück. Aber am Alaska Railway hat die Bahnwärterin für uns Ausgehungerte dann den Kühlschrank geplündert. Das waren die großen Kontraste der Gastfreundschaft in Alaska.

Und heute, mit 90 Jahren, sind Sie ja immer noch am Berg unterwegs!

500 Höhenmeter, auf die Sunntratn oder den Zwiesel, das geht noch. Da bin ich sehr dankbar. Die Erfindung des E-Bikes kam gerade noch rechtzeitig für mich. Bis vor ein paar Jahren bin ich damit noch rauf an Roß- und Buchstein. Die Roßsteinnadel war 1947 meine erste Kletterei: barfuß und allein. Und auch meine letzte, vor vier Jahren mit meinem Sohn Wolfgang. 69 Jahre meines Lebens bin ich geklettert – die 70 hab‘ ich nicht mehr zusammengebracht.

Gibt es ein Geheimnis Ihrer Jugend?

Ich hätte nie gedacht, dass ich 90 Jahre alt werde. Mein Körper ist schon ganz schön kaputt, aber mein Kopf ist Gott sei Dank noch gegenwärtig. Ich habe eigentlich immer recht gesund gelebt – nicht im Krieg, da war man froh, wenn man überhaupt was zu beißen hatte. Aber meine Fanny hat schon sehr früh im Reformhaus eingekauft. Damals gab es in München nur zwei. Immer bewusst ernährt und immer in Bewegung, das wird es wohl sein.

Welchen Rat haben Sie für junge Bergsteigerinnen und Bergsteiger?

Das ist jetzt meine persönliche Lebensphilosophie: Die Individualisierung ist sehr weit bei uns, das ist ja gut. Aber im Individuum stecken bleiben, ist für mich zu wenig. Wir sind ja Menschen in einer Gesellschaft. Also: Macht’s möglichst viel gemeinsam! Im gemeinsamen Interesse.



„Die Roßsteinnadel war 1947 meine erste Kletterei – und auch meine letzte, vor vier Jahren.“


Und jetzt, würden Sie nochmal einen Neustart wagen, vielleicht Memoiren schreiben?

Ich bin ein schriftlicher Mensch und habe seit 1945 Tagebuch geführt – da schaue ich immer mal wieder rein. Aber mehr möchte ich dazu gerade nicht sagen.

Da passt jetzt Ihr Zitat ganz gut, das Sie mal in einem Interview haben fallen lassen: „Jede Entdeckung weckt Neugier auf Neues.“

Neuentdeckungen machen automatisch ein Fenster zu neuen Horizonten auf. Man kann zwar nicht alles realisieren. Aber so habe ich Bergsteiger und Menschen in der ganzen Welt kennenlernen dürfen. Die Gefährten und das Mitmenschliche waren dabei immer am wichtigsten.


zur Person

Hermann Huber wird am 20. September 1930 in München, als Ältester von vier Söhnen, geboren. Ab 1945 arbeitet er „bei der Salewa“, zuerst als Lehrling, von 1972 bis 1988 als Geschäftsführer. Seine Bergleidenschaft führt ihn über Buchenhain, Karwendel, Wetterstein & Co. zu Peutereygrat und Salathé bis nach Papua-Neuguinea, Korea, Grönland, Ladakh, Alaska und viele weitere Gebirge der Welt. Letztlich aber doch immer wieder in die bayerische Heimat – oft mit jenen Bekannt- und Freundschaften, die Huber auf seinen Reisen geschlossen hat, wie seine prall gefüllten Gästebücher zu Hause in Unterhaching belegen. Typisch für Hubers Gemeinschaftssinn sind die von ihm organisierten internationalen Bergfahrten, wie die „schottisch-bayrische Grönland-Expedition“ oder die „russisch-bayrische Altai-Fahrt“. Fanny – seine wichtigste Wegbegleiterin, wie er stets betont – heiratet er 1956. Sie führte fünf Jahre lang das Taubensteinhaus und stieg mit Hermann Huber auf viele 4000er und auch durch die Watzmann-Ostwand. Die beiden Söhne Bernhard und Wolfgang leben heute im Ausland.
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