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Unter Mountainbiken (gelegentlich auch noch Bergradeln genannt) versteht man das Fahren mit geländetauglichen Rädern abseits asphaltierter Wege und Straßen.
Sowohl im Gebirge als auch im Flachen, auf breiten Forststraßen oder schmalen Pfaden sind die Räder mit breiten Reifen und Federung unterwegs.
Längst hat sich das Mountainbiken neben den althergebrachten Bergsportarten wie Bergsteigen, Wandern oder Klettern als eigenständige Disziplin etabliert.
Mountainbike: das Bergrad; geländetaugliches Fahrrad für den Einsatz jenseits der geteerten Wege
Hardtail: Mountainbike ohne Hinterradfederung, meist aber mit Federgabel
Fully: vollgefedertes Mountainbike mit Federgabel und Hinterradfederung.
Klickpedal: Pedal, das mit dem entsprechenden Gegenstück am Schuh eine Klick-Verbindung eingeht. Abrutschen vom Pedal ist so nicht mehr möglich, die Kraftübertragung wird verbessert. Durch eine Drehbewegung löst das Pedal aus und gibt den Schuh frei.
Schaltwerk: wechselt beim Schalten die Kette auf den Ritzeln am Hinterrad
Umwerfer: wechselt beim Schalten die Kette auf den vorderen Kettenblättern
29er (Twentyniner): Mountainbikes mit größeren Laufrädern (29 Zoll) als bisher üblich (26 Zoll). Der größere Raddurchmesser soll für ein besseres Rollverhalten des Rades sorgen, dafür muss man Abstriche in Sachen Wendigkeit machen.
Singletrail: schmale Pfade, auf denen viele passionierte Mountainbiker am liebsten unterwegs sind
Die schnellste aller Mountainbikedisziplinen: Mit Fullys mit viel Federweg geht es ausschließlich bergab. Große Sprünge, extreme Passagen mit Wurzeln oder Felsen und hohes Tempo kennzeichnen diese Disziplin, die meist in extra angelegten Bikeparks – die unterschiedlich schwierige Strecken anbieten – ausgeübt wird. Der Aufstieg erfolgt zumeist durch Liftanlagen. Auch Mountainbike-Einsteiger können in Bikeparks auf einfachen Strecken ideal an ihrer Technik feilen. Freestyle-DisziplinenBeim Dirtjump geht es mehr ums Fliegen als ums Radeln. Über große Rampen aus Erdreich (Dirt) geht es in hohem Bogen durch die Luft. Pumptracks dagegen sind auch für "Normalbiker" geeignet und zudem ein großer Spaß sowie ein gutes Techniktraining: Über sanfte Erdhügel wird durch pumpende Bewegungen des gesamten Körpers Geschwindigkeit erzeugt, und so geht es im Idealfall ohne zu treten über den Rundkurs. Bei der Wettkampfdisziplin Four Cross (4X) starten immer vier Biker gleichzeitig in einem mit Sprüngen und Steilkurven gespickten Parcours. Trailfahrer bewältigen in artistischer Manier Hindernisse, die für viele selbst zu Fuß eine Herausforderung wären.
Zum Veranstaltungsprogramm
Ob (Winter-)Wanderungen, Berg-, Klettersteig- oder Hochtouren, ob Kletterrouten, Ski- oder Schneeschuhtouren, ob Mountainbike- oder Radtouren – bei uns finden Sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Tourentipps zu fast allen Bergsportdisziplinen:
Aus eigener Kraft über die Alpen, hinunter nach Italien: Seit 1989 ist dies ein Traum vieler Mountainbiker. Damals entwickelte Andreas Heckmair (Sohn des berühmten Anderl Heckmair, eines der Erstbegeher der Eiger-Nordwand) eine Tour, die über 312 Kilometer mit einer Höhendifferenz von 13.500 Metern von Oberstdorf nach Riva am Gardasee führte.
Von dem Trend, den er damit auslöste, konnte er nichts ahnen; heute überqueren viele Tausend Biker jeden Sommer die Alpen auf dem Mountainbike, größtenteils abseits der Straßen. Bis heute ist auch die ursprüngliche Heckmair-Route beliebt, aber das Streckennetz hat sich massiv erweitert: Von der dreitägigen Mini-Transalp bis zur vieltägigen Überquerung mit extremen Streckenabschnitten ist alles dabei.
Lust bekommen? Im Tourenprogramm der Sektionen München und Oberland sind verschiedene Transalp-Touren im Angebot.
Die wichtigsten Skalen zur Schwierigkeitsbewertung von Mountainbiketouren:
Die Sektionen München & Oberland haben für ihre Touren eine eigene Skala zur Einstufung des Schwierigkeitsgrades und der konditionellen Anforderungen.
Des Weiteren hat sich in gängigen Bike-Führern die sechsstufige "Singletrail-Skala" durchgesetzt, um Biketouren besser einschätzen zu können:
Die Sektionen München & Oberland haben sich einen umfassenden Mitglieder-Service auf die Fahnen geschrieben:
In drei Servicestellen erhalten Sie kompetente alpine Beratung von staatlich geprüften Berg- und Skiführern und DAV-Fachübungsleitern, die Sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und Insider-Tipps aus erster Hand gern unterstützen.
Zusätzlich stehen in den Servicestellen Leihbibliotheken mit jeweils über 10.000 Karten, Führern und Büchern sowie ein Ausrüstungsverleih zur Verfügung.
In unseren rund 40 ehrenamtlich organisierten Gruppen finden Mitglieder der Alpenvereinssektionen München & Oberland aller Art für jedes Interesse Ansprechpartner und Gleichgesinnte für gemeinsame Bergsport-Aktivitäten.
Die Mountainbikegruppe M97 wurde als erste ihrer Art überhaupt im Deutschen Alpenverein gegründet und hat heute über 1000 aktive Mitglieder. Von gemeinsamen Feierabendrunden bis hin zu einem Renn-Team ist hier alles vertreten.
Die anderen Interessengruppen decken sämtliche Bergsportarten sowie Wassersport, Natur- und Umweltthemen und Fotografie ab – sogar Gesang gibt es.
Die Ortsgruppen wenden sich vor allem an Mitglieder aus dem Umland Münchens und besitzen oft ihre eigenen Untergruppen (z. B. Familien, Jugend).
Familiengruppen bieten Eltern bzw. Alleinerziehenden die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre ihren Kindern die Natur nahe zu bringen – und natürlich auch selbst Spaß dabei zu haben.
Und für größere Kinder und Jugendliche (7–27 Jahre) gibt es eine große Auswahl an Kinder- & Jugendgruppen, die für alle das Richtige bieten sollte.
Wer seine Mountainbiketour im Vorfeld ordentlich plant, vermeidet unliebsame Überraschungen in Form von Verfahrern, ungeahnten Schwierigkeiten oder dass die Runde doch viel länger dauert als vermutet.
So manche brenzlige Situation ist auf mangelhafte oder nicht erfolgte Planung zurückzuführen.
DauerDie Dauer einer Mountainbiketour zu berechnen, ist nicht ganz einfach, da hier viele Faktoren wie persönliche Fitness und technische Fähigkeiten eine große Rolle spielen. Hinzu kommen oft schwer abzuschätzende Kriterien wie Wegbeschaffenheit und äußere Umstände. Als grobe Faustformel kann aber angenommen werden:
Von den so errechneten Zeiten wird von den kleineren Werten je die Hälfte zu dem größten Wert addiert, und man erhält einen recht guten Eindruck, wie lange die Tour ohne Pausen für Orientierung oder Verpflegung in etwa dauern wird.
Ein Rechenbeispiel:
Nun werden zu den vier Stunden Fahrzeit für die Strecke (größter Wert) jeweils die Hälfte der anderen beiden Werte (1 Stunde und 10 Minuten) addiert. Endwert: 5 Stunden und 10 Minuten für die Tour ohne (!) Abfahrt.
Gerade München bietet eine hervorragende Ausgangslage, um das Auto einfach mal stehen zu lassen und entspannt mit der Bahn zum Mountainbiken zu fahren.
Die schönsten Ziele in den Münchner Hausbergen werden damit
Ob mit der Regionalbahn nach Garmisch und Kufstein oder mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) Richtung Tegernsee und Bayrischzell – die Angebote sind zahlreich.
Und wenn doch etwas passiert, gilt in jedem Notfall: zuerst alarmieren!
Nur wenn es die Situation gar nicht zulässt (zu wenige Helfer), dann die Bergung und Erstversorgung vorziehen.
So oder so gilt: unbedingt Ruhe bewahren!
Beim Anruf der Rettungsleitstelle schließlich alle W-Fragen in dieser Reihenfolge (wichtig!) durchgehen:
WO ist es passiert?(Genaue Lagebeschreibung, wenn möglich mit GPS-Koordinaten)
WAS ist passiert?(Absturz, Verletzung, Orientierungslosigkeit im Nebel ...)
WANN ist es passiert?
WIE VIELE Verletzte gibt es?(Erwachsene, Kinder)
WELCHE Verletzungen (oder Erkrankungen) liegen vor?
WER meldet den Notruf? (Für Rückruf Handy-Nummer angeben! Auf mögliche Rückfragen warten, etwa nach den Wetter- und Windverhältnissen!)
Die Wetterlage in den Bergen sollte ernst genommen werden, denn bei Gewitter kann jede noch so harmlose Mountainbike-Tour ganz schnell sehr ungemütlich und gefährlich werden.
Vor der Tour sollte daher immer sorgfältig der Wetterbericht studiert und die Route den jeweiligen Wetterbedingungen angepasst werden.
Als empfehlenswert hat sich dabei der Vergleich mehrerer Alpenwetterberichte herausgestellt.
Allgemeine und weiterführende Informationen rund um die Themen Wetter und Meteorologie finden Sie in unserer Mitgliederzeitschrift alpinwelt (4/2008): "Berg-Wetter".
Informationen über die aktuellen Bedingungen in den Bergen erhalten Sie auf dem Tourenportal alpenvereinaktiv.com.
Außerdem können Sie die aktuellen (Wege-, Schnee-, Eis-) Verhältnisse für konkrete Tourenziele auf www.alpine-auskunft.de recherchieren und selbst eintragen.
Weitere alpine Auskunftsstellen:Österreich: Alpine Auskunft des ÖAV, Tel. +43 512 587828 Südtirol: Alpine Auskunft des AVS, Tel. +39 0471 999955 Frankreich: Chamonix, Office de haute montagne (OHM), Tel. +33 450 532208
Literaturauswahl zur Vorbereitung aufs Mountainbiken:
Zeitschriften
KartenGrundsätzlich empfehlen sich Karten mit einem Maßstab von 1:25 000. Große Teile Bayerns und Österreichs sind durch die Alpenvereinskarten (erhältlich in unseren Servicestellen) abgedeckt.
Weitere Tipps zu Kartenwerken finden Sie außerdem in unserer alpinen Linksammlung.
alle europäischen Länder (auch Mobilfunk): 112
Bayern: 112
Österreich: 140
Schweiz Inland: 1414 (im Wallis 144)
Schweiz Ausland: +41 333 33 33 33
Italien (Festnetz): 118
Slowenien: 112
Frankreich (zentral): 15
Rettungsleitstelle Chamonix (PGHM): +33 450 531689
Weiterführende Infos zu den Themen Sicherheit & Bergmedizin finden Sie außerdem in unseren alpinen Links.