Login zu »Mein Alpenverein«
Zugang freischalten
»Mein Alpenverein« kostenlos freischalten
Ich bin Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland und möchte meinen Zugang zu »Mein Alpenverein« jetzt kostenlos freischalten.
Pflichtfelder sind mit einem Sternchen* markiert.
Nach der Freischaltung erhältst du eine E-Mail an deine E-Mail-Adresse. Bitte klicke den dort enthaltenen Link an, um die Freischaltung zu bestätigen. Mit der Freischaltung stehen dir die Möglichkeiten von »Mein Alpenverein« vollumfänglich zur Verfügung.
»Mein Alpenverein« bietet dir als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland den perfekten Online-Service. Du kannst nach der Freischaltung zukünftig fast alle unserer Leistungen online buchen, ohne aufwendig alle persönlichen Daten in Web-Formulare eingeben zu müssen. Dies ist nicht nur bequem, sondern erhöht auch die Datensicherheit enorm.
Bitte gib deine Mitgliedsnummer oder deinen Anmeldenamen ein und klicke auf „Absenden“. Wir schicken dir umgehend einen Link an deine bei uns hinterlegte E-Mail-Adresse. Mit Klick auf diesen Link kannst du dein Passwort zurücksetzen.
Weiter ohne Login für:
Achtung:Diese Veranstaltung kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Achtung:Diese Hütte kann von Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Achtung:Diese Hütte kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland kannst du deine Beiträge und Nachrichten einfach und jederzeit über das Mitgliederportal »Mein Alpenverein« verwalten. Jetzt Mitglied werden?
Was treibt ein Birkhuhn im Sommer? Und wie kommt es durch den Winter? In diesem Comic begleiten wir die Familie Birkhuhn im Jahresverlauf. In einer Szene pro Monat beobachten wir das Heranwachsen der Tiere, entdecken die Veränderungen in ihrem Lebensraum und erkennen ihre Bedürfnisse sowie Störquellen und mögliche Gefahren – denn auch wir Bergbegeisterte tummeln uns im Wildtier-"Wohnzimmer". Los geht's im Juni ...
Hast du einen pfiffigen Namen für unsere Serie oder unsere Birkhuhn-Familie?
Schreib uns deine Idee!
Angespannte Stimmung bei der Brut und Kükenaufzucht
Das kalte und nasse Frühjahr war für viele Wildtiere eine Herausforderung – auch für die Familie Birkhuhn. Besorgt wärmen die Birkhennen ihre Brut, und auch der Birkhahn zeigt mit Gegacker Einsatz. Meistens legen die Hennen in der zweiten Maihälfte 7 bis 10 Eier. Im Juni setzt sich der sorgenreiche Fulltime-Job fort: Das Gelege wird 24 bis 28 Tage lang bebrütet, und dann folgt die Kükenaufzucht. So sieht Work-Life-Balance im alpinen Lebensraum dieser Raufußhuhnart aus. Übrigens wurde das Birkhuhn 1980 zum "Vogel des Jahres" gewählt und gilt heute als "vom Aussterben bedroht". Im Mangfallgebirge steht ihr Überleben auf der Kippe, weshalb im Rotwandgebiet offizielle Wildschutzgebiete mit Betretungsverbot bis Mitte Juli ausgewiesen sind.
"Der will doch nur spielen." Oder: Run, Forrest, run!
Die Birkhennen haben alle Federn voll zu tun, um ihre Kükenschar im Auge zu behalten. Im Schutz der Sträucher knabbern sie an Blättern und Blüten und suchen ihren Jungen proteinreiche Insekten und Spinnen. Doch mit der Ungestörtheit ist schnell Schluss: Die Julisonne lockt Bergbegeisterte und ihre Begleiter an, da lässt das eine oder andere Huhn schon mal Federn …
Der Juli passt zum Federnlassen: Von Mitte Juli bis August steht beim Birkhahn die Jahresmauser (Federwechsel) an. Er hockt stumm unter dem Strauch und mausert, denn in diesem Monat hat er seine Arbeit getan: die Fortpflanzungszeit ist vorüber – doch freilaufende Hunde sind auch jetzt eine echte Gefahr für die sensiblen Wildtiere, da bringt das beste Versteck nichts.
Landebahn frei!
Im Hochsommer gehört der Himmel nicht den Vögeln allein. Raufußhühner wie die Birkhühner sind zwar flugunfähig (mit schnellem Flügelschlag erreichen sie maximal kurze Gleitphasen), doch Gefahren aus der Luft lauern am Boden. Schlau, wer sich da in der Mittagshitze unter Büschen und Bäumen versteckt. Doch da saust mitten durchs Unterholz schon die nächste Unruhe heran, ein Wirbelwind mit zwei Rädern. Wo bleibt da die "Me-Time" für das Birkhuhn, das sich tagsüber am liebsten Tagträumen hingibt und sich mit sich oder der Kinderstube beschäftigt – es hält sich so auch vor natürlichen Fressfeinden wie dem Adler versteckt. Erst zur Abenddämmerung werden Birkhühner für die Nahrungssuche aktiv und suchen im offenen Gelände nach saftigen Heidelbeeren oder Blättern.
Das Beerenbuffet ist eröffnet.
Herbstliche Farben mischen sich in das Landschaftsbild, und die Natur hat ein üppiges Festmahl hergerichtet. Der alpine Lebensraum bietet den Birkhühnern eine abwechslungsreiche Kost, und die Küken können sich ihre Bäuche mit Insekten und Heidelbeeren, Preiselbeeren und vieles mehr vollschlagen; auch adulte Birkhühner in der Mauser sowie Junghähne im Herbst leben von tierischer Kost. Zu dieser Jahreszeit legen sie immer mehr an Größe und Gewicht zu, denn die Vorbereitungen für den Winter laufen. Im September lösen sich die Familien aus Hennen und Jungvögeln auf. In Vorbereitung auf die Herbstbalz erkunden die Vögel nach Geschlechtern getrennt ihre Umgebung, und die Männer halten bereits nach potenziellen Balzplätzen Ausschau. Aber die Natur "gehört" nicht den Wildtieren allein, auch wir Bergbegeisterte tummeln uns im Birkhuhn-"Wohnzimmer" und tauchen mit der Septembersonne auf – und zur Freude der Wildtiere auch wieder ab.
Das Birkhuhn wurde 1980 zum "Vogel des Jahres" gewählt und gilt heute als "vom Aussterben bedroht". In Deutschland existiert nur noch im bayerischen Alpenraum eine größere Population an Birkhühnern, da ihr Lebensraum zusammenschrumpft. Rund um die Rotwand, den höchsten Gipfel im bayerischen Teil des Mangfallgebirges, steht ihr Überleben auf der Kippe, weshalb im Rotwandgebiet offizielle Wildschutzgebiete mit Betretungsverbot ausgewiesen sind.
Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Inhalte von Drittanbietern in den Cookie-Einstellungen deaktiviert sind. Inhalte von Drittanbietern anzeigen? Ich bin damit einverstanden, dass Inhalte von Drittanbietern (Google Maps, YouTube, meteoblue, Calaméo, Elfsight und eventim-light) angezeigt werden und dass diese Anbieter ggf. Cookies einsetzen, um das Funktionieren ihrer Inhalte zu gewährleisten bzw. zu optimieren. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Raufußhühner wie die Birkhühner sind eine Schirmart und somit ein Indikator für ein intaktes Ökosystem. Wenn wir wissen, dass es der Population dieser Art gut geht, können wir davon ausgehen, dass der gesamte Lebensraum mit seinen Pflanzen und Tieren in einem gutem Zustand ist. Würden diese Arten fehlen, wüssten wir, dass das ökologische Gleichgewicht gestört ist. Beispielsweise profitieren Schmetterlinge vom Lebensraum der Birkhühner – diese sind wiederrum ein fester Bestand in der Nahrungskette anderer Tiere. Fällt eine der tragenden Säulen weg, kann das gesamte Ökosystem zusammenbrechen.
Birkhühner sind sehr sensible Tiere, da einerseits ihr Fortpflanzungszeitraum sehr begrenzt ist. Hennen sind nur an einem Tag im Jahr (!) empfangsbereit, werden sie bei der Balz gestört, kann der Nachwuchs für ein gesamtes Jahr ausfallen. Außerdem ist die Fluchtdistanz der Tiere sehr groß. Das bedeutet schon in größerer Entfernung fühlen sich die Tiere gestört. Sie wittern eine potentielle Gefahr, wenn wir Freizeitsuchende in die Gebiete eindringen, werden aufgescheucht und ergreifen die Flucht.
Feierabendtouren & Aktivitätszeit: Während des Tages suchen Birkhühner Schutz vor Fressfeinden und uns Freizeitsportler*innen. Im Schutz der Dämmerung (morgens & abends) suchen die Tiere nach Nahrung wie Nadeln und Beeren. Werden sie dabei gestört, gehen sie hungrig ins Bett – auf Dauer hält man das nicht durch! Da die Hauptaktivitätszeit der Raufußhühner in der Dämmerungsphase liegt, sollte unbedingt auf Feierabendtouren und Nachtskitouren verzichtet werden. Die Tiere werden schon aus großer Entfernung durch uns Freizeitsuchende (zusätzlich noch mit Stirnlampen ausgestattet) gestört und aufgeschreckt und fühlen sich zur Flucht gezwungen.
Aufzucht von Jungtieren: Nach einer geglückten Balz & Brut werden die Jungtiere im Frühjahr großgezogen, um das Überleben der nächsten Generation zu sichern. Die Eltern sind während dieser Zeit besonders stressanfällig und sensibel (= höhere Fluchtdistanz). Erst wenn die Küken ausgewachsen und in einem reproduktionsfähigen Alter sind, können sie zum Erhalt der Art beitragen.
Anlegen von Spuren im Schnee bringt Fressfeinde in höhere Lagen: Meist folgt man im Gelände einer bereits angelegten Skispur. Führt diese – vielleicht unwissend – in ein sensibles Gebiet, so folgen auch die Nachkommenden dieser angelegten Linie und hinterlassen so ihr Spuren in einem ökologisch sensiblen Gebiet. In Folge werden die Wildtiere massiv gestört. Es wird außerdem beobachtet, dass auch Fressfeinde die gefrorenen und festen Skispuren nutzen, um sie wie eine "Autobahn" zu nutzen. Beispielsweise gelangen Füchse, die eigentlich in tiefer gelegenen Regionen überwintern, durch die Spuren direkt in die Lebensräume der Birkhühner und können diese dort leicht erbeuten. Generell sollte beim Spuren und Abfahren im freien Gelände die Trichterregel befolgt werden, denn eine Kanalisierung ist überaus wichtig.
1. Lebensraum von Raufußhühnern nicht betreten oder befahren
Raufußhühner sind auf eine geschlossene Schneedecke angewiesen. Tagsüber ruhen sie und vergraben sich in Schneehöhlen, wo sie vor Fressfeinden und der Kälte geschützt sind. Sie verstecken sich unter Gehölz und Gestrüpp, wo sie auch im Winter Nahrung finden. Raufußhühner können leider nicht fliegen: Wenn sie aufgeschreckt werden, flattern sie davon, lassen sich talwärts gleiten und müssen anschließend die Höhe wieder zu Fuß überwinden – eigentlich eine schöne Freizeitbeschäftigung, allerdings braucht das viel Energie, und bei den Tieren geht es ums Überleben.
2. Aktivitätszeit von Raufußhühnern beachten
Während des Tages suchen die Tiere Schutz vor Fressfeinden und uns Freizeitsportler*innen. Im Schutz der Dämmerung (morgens & abends) werden die Tiere aktiv und suchen nach Nahrung wie Nadeln und Beeren. Werden sie dabei gestört, gehen sie hungrig ins Bett – auf Dauer hält man das nicht durch! Deshalb bitte auf Feierabendtouren und Nachtskitouren unbedingt verzichten!
3. Energieverbrauch von Wildtieren
Wie bei jedem Lebewesen wird für verschiedene Aktivitäten unterschiedlich viel Energie benötigt. Gerade im Winter spielt dies eine entscheidende Rolle, um zu überleben.
4. Trichterregel im freien Gelände befolgen
In den verschneiten Hänge (oberhalb der Waldgrenze) herrscht freie Routenwahl. Es sollten felsige Bereiche und schneefreie Stellen gemieden werden und genügend Abstand zu den Wildtieren gehalten werden.Oberhalb des Waldrands in Trichterform auf den gemeinsamen Abfahrtskorridor zusteuern. Viele Wildtiere halten sich gerne am Waldrand auf.Im Wald den Korridor einhalten: Skirouten, Wege sowie offene Schneisen nutzen und sich an Weggebote halten. Aufforstungen und den Jungwald meiden, es besteht die Gefahr von Verschnitt durch Skikanten. Der Wald ist Lebensraum der meisten Wildtiere, so auch des stark gefährdeten Auerhuhns.
Bitte Wald-Wild-Schongebiete und Wildschutzgebiete nicht betreten und auf Wildtiere wie Raufußhühner Rücksicht nehmen!
Hier bitte die Mailadresse eintragen.