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Mehr Biodiversität auf Haunleiten

Summ summ summ, hier fliegt bald einiges herum

Wie können wir Flächen um unsere Selbstversorgerhütten nutzen, um selbst ein Nahrungsangebot für heimische Insekten und Bienen zu schaffen? Dieser Frage haben wir uns gemeinsam mit dem Garten- und Landschaftsbaubetrieb Epp aus Lenggries gestellt und einige Punkte ausgearbeitet, um mehr Leben(-sräume) und Vielfalt, also Biodiversität, in und um unser Selbstversorgerhaus Haunleiten zu schaffen. 

An verschiedenen Standorten werden wir unterschiedliche Lebensräume und Biotope anlegen. Ergänzt durch ein Nahrungsangebot heimischer Sträucher und Stauden – nicht nur für die Insekten, sondern auch für Übernachtungsgäste in Form von Beerensträuchern und einem kleinen Bauerngarten.

Bereits beim Volksbegehren zum Artenschutz „Rettet die Bienen“ 2019 waren wir als Sektion engagiert, haben Unterschriften gesammelt und über unsere Kanäle informiert. Da wir in den letzten Jahren neben der politischen Arbeit auch immer mehr dazu übergehen, Natur- und Umweltschutz für unsere Mitglieder erlebbar zu machen, war die Idee geboren, auf einem unserer Selbstversorgerstützpunkte nicht nur für Mitglieder, sondern auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine Wohlfühloase entstehen zu lassen. 

Im Rahmen der Bienenwiese-Aktionen kümmern wir uns auch dieses Jahr weiterhin darum, dass die Bienenwiese gedeiht, Früchte trägt und für mehr Biodiversität sorgt. 

Die nächsten Aktionen


Konjunktur für den Natur- und Umweltschutz

2020 hatte die Bundesregierung eine Mehrwertsteuersenkung vom 1. Juli bis 31. Dezember beschlossen. Da die Umstellung der Systeme in der Sektion aber mehr Kosten verursacht hätte, als die Einsparungen eingebracht hätten, haben sich Vorstand und Geschäftsführung entschlossen, das Geld sinnvoller einzusetzen. Ein nachhaltiges Projekt wurde gesucht, für das wir ohne diese Mittel keine Finanzierung gehabt hätten. Erfreulicherweise hat die Sektion den Betrag, der nicht im Rahmen der Steuersenkung weitergegeben wurde, verdoppelt und somit unser unter dem Arbeitstitel "Bienenwiese auf Haunleiten" aufgesetztes Projekt ins Leben gerufen.


Erster Arbeitseinsatz

Anlegen eines kleinen Bauerngartens

In zwei Etappen wurde an der Südwestseite des Hauses ein kleiner Bauerngarten angelegt, der euch und unseren beflügelten Gästen in den kommenden Jahren hoffentlich viel Freude machen wird. Dafür wurden von Helfer*innen aus den Gruppen mehrere Hochbeete gebaut und der Bauerngarten mit einem Holzzaun abgegrenzt.

Außerdem wurden Rankhilfen unter den Balkonen installiert, welche noch befüllt werden und künftig ebenso als Insektenfutterstelle dienen werden.

Zweiter Arbeitseinsatz

Blühstreifen und Eidechsen

Im Oktober wurde ein Blühstreifen um den Zaun und die Beete angelegt und auch gleich eingesät. Dafür musste zuerst die Grasnarbe und der Oberboden entfernt werden, danach wurde mit nährstoffarmem Mineralgemisch wieder verfüllt, denn nährstoffreiche Böden weisen deutlich weniger Artenvielfalt auf. Auf nährstoffreichen Flächen setzen sich vor allem ein paar konkurrenzstarke Arten durch. Auf nährstoffarmen hingegen überleben die Spezialisten, die genügsamer oder spezieller angepasst sind. 

Die Beete sind mit Kräutern bepflanzt. Für die Reptilien wurde außerdem noch eine „Eidechsenburg“ als Biotop angelegt. Zum Überwintern gibt es jetzt ein mit Steinen locker verfülltes Loch mit Aussichtsberg und einen Sonnenplatz zur Erholung und Eiablage in unmittelbarer Umgebung.

 


Dritter Arbeitseinsatz

Blühende Wiesen und hügelige Landschaften

Mit den Erfahrungen aus der Anlage des Bauerngartens haben wir auf der Ostseite des Hauses ca. 120 qm Fläche vom Oberboden befreit und mit einem Mineralgemisch aufgefüllt, vermischt und glatt gezogen, um die Fläche dann mit heimischen Blühmischungen einzusäen.  

Da wir möglichst mit den Materialien vor Ort arbeiten möchten, haben wir den Aushub für einen Pflanzhügel verwendet. Neben der Einsaat heimischer Magerrasensamen haben wir hier auch ca. 50 Stauden eingesetzt. Als Zugabe haben wir hier ebenso wie auf der Ostseite eine Reptilienburg eingebaut, um Lebensraum für Eidechsen und Blindschleichen zu schaffen. Damit neben den Insekten auch wir Besucher*innen in den nächsten Jahren Leckereien auf Haunleiten finden, wurden Beerensträucher unter dem großen Ahorn gepflanzt.
 
Alle, die sich gerne ein Bild vor Ort machen möchten, sind herzlich eingeladen, auf Haunleiten zu übernachten. Infos dazu hier.  


Für alle Anderen haben wir ein paar Bilder zusammengestellt.  




Was kannst du tun?

Alle Besitzerinnen und Besitzer von Balkon oder Garten können hier ihren Beitrag leisten, indem sie auf Chemie bei der Pflanzenpflege verzichten, möglichst wenig Dünger einsetzen und heimische, standortgerechte und insektenfreundliche Pflanzen ansäen. Ist der heimische Rasen keine Monokultur mehr, hilft auch Mähen in Etappen. Somit bleibt immer ein Teil des Buffets für Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und Käfer stehen. 

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