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Nach 15-jähriger Planungsphase wurde die Höllentalangerhütte im Herbst 2013 abgerissen und 2014/15 durch einen Ersatzbau an gleicher Stelle ersetzt. Warum?
Die im Jahre 1893 erbaute und durch diverse Um- und Anbauten erweiterte Höllentalangerhütte entsprach in wesentlichen Punkten nicht mehr den heutigen Anforderungen an Brandschutz, Arbeitsstättenrichtlinien oder den hygienischen Anforderungen aus dem Lebensmittelrecht. Aber auch im Bereich der Bausubstanz gab es erhebliche Mängel: Probleme bei der Statik, feuchte Wände u. v. m.
Am 6. September zeigte das Bayerische Fernsehen in der Reihe »Berggeschichten« eine Reportage über den Ersatzbau der Höllentalangerhütte.
dieses Bau-Tagebuch dokumentiert den Ersatzbau der Höllentalangerhütte 2014/15.
Weitere Informationen:
Nicht nur die Sonne strahlte am Samstag, den 22. August 2015 aus Leibeskräften. Mit einem zünftigen Festl wurde die Einweihung der Hütte gefeiert. Nach einer launigen wie informativen Rede von Günther Manstorfer, dem Vorsitzden der Sektion München des DAV, überbrachten auch Josef Klenner, Präsident des Deutschen Alpenvereins, Anton Speer, Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, Stefan Märkl, Bürgermeister der Talgemeinde Grainau sowie Rainer Knäusl als Vertreter der Partnersektion Oberland ihre Grußworte und Glückwünsche.
Begleitet von den "Illertaler Alphornbläsern" und einer großartig aufspielenden Kombo aus den "Pfaffenwinklern" und der "Tanzlmusi" wurde nicht nur der Festgottesdienst von Pater Jacobus stimmungsvoll untermalt. Bis weit in die Abendstunden wurde gelacht, gesungen und gefeiert, und wenn nicht ein paar der Anwesenden schon von dem Handwerkerfestl am Freitagabend reichlich angeschlagen gewesen wären, wär' es vermutlich lückenlos bis zum Weißwurstfrühstück am Sonntag durchgegangen.
Aber eine neue Hütte stellt man auch nicht alle Jahre auf, und so genossen die über 200 geladenen Gäste den Tag und die Darbietungen in vollen Zügen.
Ein herzliches "Vergelt's Gott" an alle, die an dem schönen Festl mitgewirkt haben, und für die unzähligen Glückwünsche.
Wer noch ned oben war auf der neuen "Hölle" – schaut's doch einfach mal nauf, es lohnt sich!
Bis ummara
Thomas Gesell
Nach rund 10 Monaten effektiver Bauzeit konnte die neue Höllentalangerhütte am 15. August 2015 mit dem Probebetrieb wieder starten.
Es fehlen zwar noch ein paar Lampen und Anschlüsse, einem erfolgreichen Start tat dies aber keinen Abbruch, und so wurde die Hütte am Samstag von unzähligen Wanderern bestaunt und genossen, was es alles zu sehen und zu essen gab. Der Start ist super geglückt, und in den verbleibenden 5 Tagen bis zur offiziellen Eröffnung gilt es jetzt noch, die ausstehenden Restarbeiten abzuarbeiten.
Ab dem 23. August 2015 steht die Hütte dann uneingeschränkt allen Mitgliedern und Gästen zur Verfügung.
Ungläubige Blicke begegnen einem derzeit auf der Baustelle: Irgendwie ist an allen Ecken und Enden noch so viel zu tun – und in wenigen Wochen soll hier ganz normaler Hüttenbetrieb herrschen? Etwas flau wird einem da schon im Magen – aber anderseits fällt gerade eine derart große Heerschar an Handwerkern über die Hütte her, das man grad schauen muss, nicht unter Hammer, Pinsel oder Bohrmaschine zu kommen.
Am 7. Juli jedenfalls wurde die Küche in unzähligen Einzelteilen auf die Hütte geflogen – und eine Woche später ist sie (bis auf die notorisch zeitfressenden Kleinarbeiten) dank unübersehbarem Arbeitseifer der Monteure schon fast fertig. Die Fliesenarbeiten sind in einem Stadium, dass die Fliesenleger Ende der Woche wieder ins Tal abwandern können. Die Fertigstellung der Lüftungsanlage in Küche und Sanitärräumen klemmt noch ein wenig, weil so manches Sonderteil und Formstück sich ganz anders verhält, als man es geplant hatte. Oder sich gar in den unendlichen Weiten diverser Speditionslager unauffindbar versteckt hält ...
Der Maler wurde einstweilen ins Freibad geschickt, da die Position auf der Leiter bei diesem Ameisenhaufen nicht die sicherste ist – und der finale Farbanstrich ohnehin dann erst Sinn macht, wenn alle anderen Gewerke das Weite gesucht haben. Während die Böden und Möbel im Obergeschoss schon so gut wie fertig sind, muss in den Gaststuben noch der Holzboden verlegt und die komplette Möblierung angeliefert und eingebaut werden. Der (sagenhaft schöne!) Eichen-Holzboden wurde jedenfalls am 14.7. angeliefert und binnen weniger Stunden waren die ersten Quadratmeter bereits fest verbaut.
Rings um die Hütte geht es auch auf Hochtouren dem Ende entgegen: Das Dach des Nebenhauses wurde an einem Tag neu verblecht und der künftige Müllraum so weit hergestellt, dass hier nur noch verputzt werden muss. Die Kläranlage ist auch schon so weit vorbereitet, dass der Elektriker hier nur noch die finalen Anschlüsse legen muss. Die Blitzschutzanlage wurde fertiggestellt, das Terassengeländer weitgehend montiert, Terrassenfugen vergossen, die Wege im Außenbereich final angelegt und und und.
Die Investitionen in die Sicherheitsausstattung der Seilbahn konnten ebenfalls abgeschlossen werden und sind ein deutlicher Gewinn für die Betriebssicherheit der Anlage. Bei der Parallelbaustelle – dem Neubau der Wasserkraftanlage für die künftige Versorgung der Hütte mit elektrischer Energie – sind die Arbeiten an der Druckrohrleitung bis auf wenige Meter fertig und die Planie für das Krafthaus bereits angelegt.
Alles in allem rückt die Zielgerade schon deutlich ins Blickfeld. Doch wie im richtigen Leben ist man auch hier erst im Ziel, wenn man die Ziellinie überschritten hat – und dazu müssen wir noch ganz schön ranklotzen ...
Ein paar Impresssionen vom aktuellen Baustand fnden Sie in der nachfolgenden Bildergalerie.
Einen lesenswerten Artikel rund um das Bauvorhaben finden Sie auch über folgenden Link zur Zeitschrift Alpin.
Eine neue Homepage und parallel dazu ein Hüttenneubau, der sehr viel Zeit frisst – fast hätten wir das Bautagebuch vergessen. Mea culpa … Jetzt das wahrlich überfällige Update.
Vorab: Es ist sehr viel passiert!
Der Countdown läuft, und dementsprechend betriebsam geht es auf der Hütte zu. Mittlerweile wurde der Estrich in allen Räumen verlegt, die Fliesenarbeiten in der Küche laufen auf Hochtouren und sollen diese Woche abgeschlossen werden.
Die Elektriker haben trotz Low-Tech-Hütte mittlerweile mehrere Kilometer Kabel verlegt, sämtliche Sanitärräume sind so weit fertig, dass die Fliesenleger sich hier hemmungslos verwirklichen können. Die Kühlzellen für die Küche sind alle schon eingebaut und betriebsfertig angeschlossen.
Am schönsten ist es aber im ersten Stock. Die Schreinerarbeiten in den Zimmer- und Matratzenlagern sind nämlich so gut wie abgeschlossen, und die Bettgestelle warten sehnsüchtig darauf, dass endlich die Matratzen und Spannbetttücher geliefert werden. Vorübergehend sind auch hier Handwerker eingezogen, da die Schlafplätze in den Containern bei der Masse an Handwerkern einfach nicht mehr ausreichen.
Im Untergeschoss wurde diese Woche die feste Möblierung in die Personalräume eingebaut. Jetzt fehlen hier nur noch Tische, Stühle und Vorhänge, und schon wird das Ganze reichlich wohnlich.
Rings um die Hütte findet auch grad das große Aufräumen statt: Die Außenanlagen werden wieder in einen naturnahen Zustand zurückversetzt, und der ein oder andere Weg für Wanderer oder die Hüttenversorgung hergerichtet. Die Umbauarbeiten an der Kläranlage sind auf der Zielgeraden, so dass wir diese vs. ab übernächster Woche schon mal in Betrieb nehmen können.
Neben unserer kleinen Baustelle Höllentalangerhütte läuft parallel – damit uns ja nicht langweilig wird – gerade der Bau der Wasserkraftanlage. Genauer gesagt werden gerade die Druckrohrleitungen über und unter die Hänge geschwungen. Bei dem Gewicht der Leitungen und der Steilheit des Geländes kein Unterfangen, um das wir die ausführende Firma beneiden wollen – die machen da aber einen genialen Job und dürften mit den Verlegearbeiten die nächsten vier Wochen fertig sein. Dann beginnt der Bau von Krafthaus und Hochbehälter … Dazu später mehr.
Summa Summarum sind wir trotz der ein oder anderen Panne und Verzögerung bislang auf einem sehr guten Weg, die gesteckten Ziele auch alle einhalten zu können.
Drücken Sie uns die Daumen, dass wir unsere geplanten Versorgungsflüge mit dem Hubschrauber auch alle durchführen können und der nicht enden wollende Materialfluss zur Hütte nicht versiegt.
Die Bilder von den Arbeiten der letzten Wochen haben wir diesmal in einer Bildergalerie zusammengestellt – viel Spaß beim Blättern.
Die letzten beiden Wochen hatten wir auf der Baustelle mit so manchem Hindernis zu kämpfen, auf das wir aufgrund des aktuellen Zeitdrucks gerne verzichtet hätten: Das Dieselaggregat hat sich das eine oder andere Mal in eine Pause unbekannter Dauer verabschiedet, womit dann auf der Baustelle dank der erschreckenden Abhängigkeit vom Strom erst mal alles stillstand.
Und dann war da noch die Sache mit dem Wetter: Sehr ergiebige Schneefälle zwangen uns, die Bauarbeiten zwischendurch für drei Tage einzustellen, weil der Zustieg zur Hütte als lawinengefährdet eingestuft wurde. Dem Schnee folgte viel Nässe, begleitet von Nebel, mit dem Effekt, dass nahezu kein Hubschrauberflug so abgewickelt werden konnte wie geplant. Die Kälte und Nässe zwangen uns fast laufend, den ein oder anderen Bautrockner einzuschalten, um vertretbare Temperaturen und trockene Oberflächen zum Arbeiten zu haben.
Da wir kommende Woche den Estrich verlegen wollen, brannte die Baubeleuchtung an fast allen Abenden und Wochenenden eben länger, um den ehrgeizigen Zeitplan nicht gleich zu Saisonbeginn zu gefährden. Erfreulicherweise ist in den letzten zwei Wochen somit wieder allerhand passiert. Während man beim Rohbau die Baufortschritte meist auf einen Blick erfassen kann, muss man beim technischen Gebäudeausbau allerdings schon genauer hinschauen:
In den letzten zwei Wochen konnte ein Großteil der Lüftungsleitungen für den Sanitärbereich verlegt und zumindest schon mal im Untergeschoss alle Heizkörper montiert werden. Die Grundinstallation für die Sanitäranlagen ist mittlerweile so gut wie abgeschlossen: Überflüssiges Material wurde bereits wieder verpackt und für den Abtransport am 2.6. vorbereitet.
Der Holzboden im Obergeschoss wurde zwischenzeitlich in allen Zimmern verlegt, mit Öl eingelassen und zum Schluss mit Dämmung und Hartfaserplatten wieder abgedeckt, damit die anderen Gewerke im Obergeschoss weiterarbeiten können, ohne den Boden zu beschädigen. Speziell in den künftigen Matratzenlagern mit ihren großen Flächen wirkt der Holzboden ganz fantastisch. Nächste Woche werden hier bereits die Betten und Lager eingebaut!
Bei der Planung der Hütte haben wir zusammen mit den Fachplanern ganz bewusst darauf geachtet, den technischen Ausbaustandard der Hütte möglichst gering zu halten. Umso erstaunlicher ist es, mit ansehen zu müssen, dass dennoch Hunderte von Metern an Wasserleitungen und Kabeln verlegt werden müssen. Und faszinierend ist auch die Perspektive, dass man später von all den Installationen gar nichts mehr wahrnehmen wird.
Und jetzt noch was Brandaktuelles:
Ab 2016 wollen wir die Höllentalangerhütte ganz umweltfreundlich mit Strom aus einer neu errichteten Wasserkraftanlage betreiben. Die Wasserkraftanlage ist so ausgelegt, dass die Höllentalangerhütte ihren gesamten elektrischen Energiebedarf dann zu 100 % aus diesem Kleinkraftwerk beziehen kann.Wenn alles nach Plan läuft, ersparen wir uns und der Umwelt damit jeden Sommer den Transport und die Verbrennung von knapp 20.000 Litern Diesel! Die Baugenehmigung für dieses Projekt haben wir nach langem Ringen im März bekommen.
Anfänglich aufgehalten durch die schlechte Witterung der letzten Wochen konnten am Mittwoch endlich die Bauarbeiten für das Kleinkraftwerk starten und die ersten Rohre für die Duckrohrleitung geflogen werden. Unmittelbar nach den Transportflügen wurde auch gleich mit den Verlegearbeiten für die rund 500 Meter lange Druckrohrleitung begonnen.
In dem steilen und teils extrem felsigen Gelände sind diese Arbeiten mit den bis zu 250 Kilo schweren Stahlrohren wahrlich kein Kinderspiel. Glücklicherweise verläuft der Großteil der Leitung oberirdisch und wird nach dem Verlegen nur mit Ortmaterial überdeckt. An machen Stellen müssen wir jedoch den Wanderweg kreuzen. Damit keine optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildes erfolgt, muss die Leitung hier konsequenterweise eingegraben und dann die Oberfläche wieder sorgfältig renaturiert werden.
Zum Schluss noch mal ein kleiner Ausblick auf den Zugspitzaufstieg:
Das Wetter war gestern einfach herrlich, und beim Zustieg zur Hütte leuchtete die Zugspitze richtig verlockend zwischen den Baumwipfeln hervor. Bei genauerer Betrachtung wird man allerdings feststellen, dass es auf die für diese Jahreszeit ohnehin hohe Schneelage nochmal ganz ordentlich draufgeschneit hat. Von einem Zugspitzaufstieg über das Höllental ist gegenwärtig also noch ganz gehörig abzuraten.
Bis nächste Woche!
An dieser Stelle schon von Endspurt zu sprechen, wäre etwas vermessen.
Aber seit dem 4. Mai wird auf der Baustelle wieder gearbeitet! Verhältnismäßig wenig Schnee und eine warme Witterung im April haben dazu beigetragen, dass die Baustelle Anfang Mai fast schneefrei war und wir schon wieder so früh mit den Arbeiten fortfahren konnten.
Die Besichtigung der Hütte nach ihrem ersten Winter war extrem spannend für uns: Wie hat das Bauwerk den Winter überstanden? Hat das Konzept mit der Innenbelüftung funktioniert und ist die Hütte innen überall trocken? Gibt es Winterschäden durch Schnee und/oder Eis? Der erste Rundgang war dann gleich mal sehr erfreulich – alles bestens! Lediglich an den Schlafcontainern gab es die obligatorischen, alljährlichen Einbruchspuren; die Hütte selbst blieb Gott sei Dank unbehelligt.
Bevor wir die Baustelle überhaupt wieder in Betrieb nehmen konnten, waren wie jedes Frühjahr umfangreiche Vorarbeiten erforderlich:
• Die Materialseilbahn musste ausgewintert werden, und in diesem Zuge wurden gleich unzählige Rollen getauscht und eine umfangreiche Revision der Anlage durchgeführt, damit der Material- und Verpflegungsnachschub aus dem Tal nicht versiegt.
• Die Trinkwasserspeicher mussten alle gesäubert und wieder befüllt werden.
• Die Dieselaggregate wurden ausgewintert und mit frischen Schmierstoffen versorgt.
• Und zu guter Letzt wurde die provisorische Kläranlage für die Baustellenversorgung wieder aufgebaut, bis die neue Kläranlage vs. Mitte Juli in Betrieb gehen kann.
Und dann konnte es endlich auch auf der Baustelle weitergehen!
Während die einen Firmen Anfang KW 19 ihre ersten Transportflüge für ihr Baumaterial durchführten, konnten andere gleich richtig loslegen, da vom Herbst noch ausreichend Material vor Ort war.
Die provisorischen Fensterläden für den Winter wurden jetzt durch stabilere und schönere Exemplare ersetzt und in diesem Zuge auch die finalen Beschläge für die Fensterläden montiert (Bild 1).
Die Rohmontage der Sanitärausstattung ist mittlerweile schon so weit fortgeschritten, dass alle Vorbereitungsarbeiten vor dem Einbau des Estrichs in KW 23 Woche abgeschlossen sein dürften (Bild 2).
Die Verbundanlage für die Kältetechnik wurde ebenfalls schon komplett montiert und so gut wie alle Zuleitungen zu den Kühlpulten, Kühlräumen oder Kühlschränken verlegt (Bild 3).
Im Obergeschoss hat derweil der Einbau des Fußbodens begonnen. Um eine ausreichende akustische Dämmung der talseitigen Zimmerlager vor den darunterliegenden Gasträumen zu gewährleisten, wurden über 10 Tonnen Split auf die Baustelle geflogen und in mühevoller Handarbeit gleichmäßig in den Bodenaufbau eingearbeitet. Für die akustische Entkoppelung von Ober- und Unterboden sorgen zudem etliche Hundert Laufmeter Korkbahnen zwischen den Lagerhölzern sowie sehr massive Bodendielen. Unsere Gäste sollen ja schließlich ihren erholsamen Schlaf finden, damit sie anderntags erholt und entspannt Richtung Zugspitzgipfel aufbrechen können.
Die Verlegearbeiten der Holzböden kommen sehr gut voran und die ersten Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen. Bis alle Bodendielen verbaut sind, werden aber sicher noch zwei Wochenberichte zu lesen sein (Bilder 4–5).
Teilweise liegt noch Schnee auf der Terrasse, der zum Abschluss des Winters von den flach geneigten Dächern abgerutscht ist und sich auf der Terrasse gesammelt hat. Doch dank der warmen Witterung werden die Schneeberge von Tag zu Tag kleiner. Die Lärchenschindeln haben über den Winter noch ihren warmen Rotton behalten und heben sich derzeit noch von der kahlen Frühjahrsvegetation ab. Spätestens wenn auch in der Natur die satten Frühlingsfarben sprießen, werden sich die Farbkontraste aber harmonisch vermischen (Bilder 6–7).
Auf Bild 6 schön zu sehen sind jetzt die großen Fenster, die einen ziemlich einzigartigen Ausblick aus der Gaststube gewährleisten werden.
Wie auf Bild 8 zu sehen, ist der Zustieg bis zum "Brett" schon nahezu schneefrei. Doch der vergleichsweise schneearme Eindruck täuscht!
Oberhalb des grünen Buckels bis hinauf zur Irmerscharte steigt die Schneehöhe von Meter zu Meter massiv an. Die Sicherungsseile sind fast alle noch tief unter Schnee und Eis verborgen.
Von einem Aufstieg über den Höllentalferner ist daher zum aktuellen Zeitpunkt unbedingt abzuraten!
Im Mai musste die Bergwacht bereits drei Mal ausrücken, um erschöpfte, unterkühlte und extrem schlecht ausgerüstete Wanderer (hier von Bergsteigern zu sprechen, wäre zu viel des Respektes) aus dem Zugspitzaufstieg auszufliegen. Da die Höllentalklamm seit dem 14. Mai wieder geöffnet hat, ist zu befürchten, dass sich die Zahl der Bergwachteinsätze in den nächsten Tagen wieder massiv erhöhen wird.
Vielleicht schenkt der Herrgott dem einen oder anderen doch die Einsicht und Erkenntnis, wann es Zeit ist für den Zugspitzaufstieg und wann eben nicht.
Nach etlichen Monaten im Schatten kommen seit letzter Woche – wenn auch nur für eine knappe halbe Stunde – endlich wieder die ersten Sonnenstrahlen auf der Baustelle an: Die Gelegenheit, mal einen Blick auf die tief verschneite "neue" Hölle im Winter zu werfen.
Wenn das Wetter mitspielt, geht es Anfang Mai weiter mit dem Innenausbau.
Drücken Sie uns die Daumen, dass es bis dahin etwas wärmer wird – sonst müssen wir ganz viel Schnee räumen ...
Alle älteren Einträge im Bau-Tagebuch können Sie auf einer separaten Seite nachlesen.
zum Bau-Tagebuch 2014
Die neue Höllentalangerhütte wird mit Pultdach-Form errichtet. Diese auf den ersten Blick untypische Bauform des Neubaus ist einzig und allein der am Standort durch Gutachten festgestellten latenten Lawinengefährdung geschuldet.
Eine hüttentypische Bauform mit Satteldach kam für diesen Standort nicht in Frage, weil zum einen das Landratsamt Garmisch als zuständige Bauaufsichtsbehörde seine Zustimmung bei nicht lawinenorientierter Bauform versagt hätte. Zum anderen muss der Bau allein deswegen lawinensicher sein, weil sonst keine Versicherung den Bau gegen Lawinenschäden versichert hätte. Da die Sektion München als Bauherr in erster Linie aber ihren Mitgliedern gegenüber verantwortlich ist, hätte man hier nie einem Baukörper zustimmen können, der nicht versicherbar gewesen wäre.
Auf den zweiten Blick ist eine Bauform mit Pultdach aber auch eine sehr bewährte und in den Alpen seit über hundert Jahren bewährte Bauform, um Gebäude vor den Gefahren durch Lawinen zu schützen.
So wurde nicht nur die 1868 von Konrad Stüdl erbaute Stüdlhütte am Großglockner anfänglich mit einem Pultdach errichtet – auch unzählige andere Beispiele aus dem Archiv des Alpinen Museums belegen, dass diese Bauform bereits Ende des 18. Jahrhunderts eine gängige und bewährte Bauform bei latenten Lawinengefahren war.
Als weiteres Gestaltungshemmnis für den Ersatzbau hat sich die Grundstücksform herausgestellt. Die Idee, die Hütte an anderer Stelle im Höllental zu errichten, scheiterte:
• aus Naturschutzgründen,
• wegen der Tatsache, dass der aktuelle Standort der lawinensicherste im Höllental ist
• wegen des Umstands, dass die Sektion München Ende der 80er-Jahre die Kläranlage der Höllentalangerhütte für viel Geld ausbauen ließ. Diese Investition wollte man natürlich noch langfristig nutzen.
• weil man die Materialseilbahn, über welche die Hütte seit den 60er-Jahren versorgt wird, nicht auch noch kostenintensiv verlegen oder umbauen wollte.
Letztendlich hat sich somit die Erkenntnis herauskristallisiert, dass der Ersatzbau an gleicher Stelle erfolgen muss.
Die Hütte an derselben Stelle zu errichten, bedeutet zugleich, dass man sich der geringen Grundstückstiefe zwischen Bachlauf und Hangfuß stellen muss. Den Bach zu überbauen oder zu verlegen oder massiv den Hangfuß abzugraben, kam aus Kosten- wie Naturschutzgründen für die Sektion München nicht in Frage.
Durch die geringe Tiefe des Grundstücks zwischen Bach und Hangfuß muss der Baukörper bei vorgegebener Kubatur quer zum Hang gestellt werden, andernfalls hätte man mehrere Stockwerke in die Höhe gehen müssen, um das bestehende Raumprogramm auch unterbringen zu können oder die Hütte extrem breit bauen müssen, was auf der anderen Seite massive Probleme bei Belichtung und Belüftung sowie massive optische Eingriffe in das Landschaftsbild zur Folge gehabt hätte. Die lawinenerprobte Bauform der Knorrhütte (siehe Bild) mit Satteldach und Anschluss an den Hangfuß kam aufgrund der geringen Grundstückstiefe als Gestaltungsvorlage für die neue Höllentalangerhütte somit nicht in Frage.
Aufgrund der oben erläuterten Vorgaben wird die neue Höllentalangerhütte als dreigeschossiger, treppenartig gestufter Baukörper mit Pultdach errichtet. Das Untergeschoss nimmt dabei das Niveau des heutigen Kellers auf, wodurch nur sehr geringe Aushubarbeiten erforderlich werden. Diese Bauform trägt den genannten Anforderungen in allen Punkten Rechnung. Wie die Modellaufnahme verdeutlicht, schmiegt sich die neue Hütte an den Hang an und ist durch ihre geringe Höhe und die flache Ausprägung des Daches sehr gut gegen etwaige Lawinenabgänge geschützt.
Die neue Höllentalangerhütte wird im Wesentlichen für die gleichen Kapazitäten wie die bestehende Hütte gebaut: 108 Schlafplätze sollen künftig zur Verfügung stehen, dazu funktionale Waschräume sowie Trocken- und Schuhräume. Während es aktuell nur Matratzenlager auf der Höllentalangerhütte gibt, sollen künftig rund 40 Schlafplätze in Mehrbettzimmern angeboten werden, der Rest verteilt sich auf vier Matratzenlager.
Damit alle Übernachtungsgäste auch einen Sitzplatz im Gastraum bekommen, werden die Gasträume größer als bisher errichtet und auch die Sanitäranlagen dem aktuellen Bedarf der Tages- und Übernachtungsgäste angepasst. Einen deutlichen Flächenzuwachs gibt es in allen Räumen, die mit der Lagerung und Zubereitung von Speisen in Zusammenhang stehen. Hier muss den zeitgemäßen Anforderungen der Lebensmittelhygiene (Behördenauflagen) kompromisslos Rechnung getragen werden. Gleiches gilt für die Personalräume und Pächterwohnung.
Die gesetzlich zulässige Kubaturerweiterung von 50 % wird daher ausgeschöpft, wobei aber rund 60 % der zusätzlichen Kubatur (= Volumen des Gebäudes) bereits wieder für die Erfüllung der heute gültigen Normen aus Brandschutz, Arbeitsstättenrichtlinien oder Anforderungen aus dem Hygienerecht in Anspruch genommen werden.
Im Erdgeschoss gibt es eine klare Trennung zwischen Gast- und Betriebsbereichen, damit wir für alle Seiten einen reibungslosen und angenehmen Aufenthalt in der Hütte gewährleisten können.
Im Obergeschoss liegen die Schlafräume für die Gäste sowie die Sanitäranlagen für den Übernachtungsgast. Die Zimmer und Lager selbst werden einfach, aber funktional ausgestattet.
Im Untergeschoss sind die Personalzimmer, Schuh- und Trockenraum sowie diverse Technikräume angeordnet. Hier gibt es auch einen separaten Bergsteigereingang, damit der Gast gleich bei der Ankunft ggf. die Schuhe wechseln und seine Kleidung im Trockenraum aufhängen kann, bevor er dann die Gasträume oder seinen Schlafplatz aufsucht.
Das Untergeschoss sowie die Bodenplatte und die Stützwände im Erdgeschoss werden betoniert, um die notwendige Aussteifung für den Baukörper sicherstellen zu können. Alles andere wird in Holzwänden errichtet, da bedingt durch die abgelegene Lage der Höllentalangerhütte (keine Straßenanbindung) jedes Bauteil mit dem Hubschrauber angeflogen werden muss. Die Verwendung der Holzbauteile spart hier nicht nur viel Gewicht. Durch den Baustoff Holz werden hier gleichzeitig sehr gemütliche Oberflächen geschaffen, die auch in Zukunft für eine behagliche Atmosphäre in der Hütte sorgen werden.
Die Außenwände der neuen Hütte werden verschindelt, erdberührende Mauern mit Natursteinen verkleidet, um ein gefälliges, den örtlichen Materialien angepasstes Erscheinungsbild zu gewährleisten.