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Ötztaler Skitourrunde 2024

Ötztaler Skitourrunde vom 08.04. bis 13.04.2024

Tag eins:
Es lag noch Saharastaub in der Luft als wir, Peter Bruckmoser und ich, von München nach Obergurgl zu unserer Ötztaler Skirunde aufbrachen. Es war keine gute Idee von mir, eine Skidurchquerung gleich mit nagelneuen Schuhen anzugehen. Nach 1 Stunde Aufstieg über die Pisten von Obergurgl wollte ich keinen Schritt weiter gehen vor lauter Schmerzen. Doch dann sah ich in der Ferne bereits die moderne Schönwieshütte. Bis dahin musste ich noch kommen. Also beschleunigte ich meinen Gang, um möglichst bald mein Martyrium zu beenden. Aber was dann? Peter hatte eine glorreiche Idee. Ein kleiner chirurgische Eingriff am Innenschuh. An den beiden Druckstellen schlitzen wir die Innenschuhe auf. Und siehe da, ich konnte schmerzfrei die Langtalereckhütte erreichen und hoffentlich auch den Rest unserer geplanten Touren. Nur noch fünf weitere Ski Alpinisti belegen heute die Hütte. Sehr lauschig.

Tag zwei:
Früh morgens ging es auf der hart gefrorenen Piste steil hinab zur Gurgler Ache. Durch die enge Schlucht und stellenweise zu Fuß über die Lawinen-Boller erreichen wir den Gurglerferner und schließlich den steilen Einstieg zum Kleinleitenferner, der uns schließlich zum Schalfkogeljoch (3375m) hinaufführt. Für den steilen Einstieg in den Kleinleitenferner sind gute Nerven und ein starkes Vertrauen in die Harscheisen gefragt. Bis zum Schalkogeljoch bläst uns permanent ein trockener und stürmischer Südwind ins Gesicht. Aus zeitlichen Gründen (Lawinengefahr und voraussichtlich sulziger Schnee) verzichten wir auf die Besteigung des Schalfkogel. Der alpinistische Abstieg vom Joch auf den nördlichen Schalfferner fordert volle Konzentration. Die Anstrengung hat sich gelohnt. Auf den weiten Hängen des Ferner schwingen wir spielerisch zuerst über eine harte Schneefläche, die schließlich zu einem Butterfirn aufweicht. Gut gewachst, gleiten wir das lange Tal bis zum Bachgrund der Martin Busch Hütte hinaus.
Der gar nicht so kurze Gegenanstieg zur Hütte hätte nicht sein müssen!

Tag drei:
Gleich nach dem Aufwachen bin ich beim Blick aus dem Fenster gespannt, ob die Wettervorhersage recht behalten hat: es sind über Nacht bis zu 30 cm Neuschnee angekündigt und im Laufe des Vormittags soll die Schauerneigung abnehmen. Ich sehe aber nur circa 10 cm Neuschnee und wie sich später herausstellen sollte, schneit es den ganzen Tag über weiter. Als Ziel wählen wir heute den Similaun (3606m) aus. Es herrscht nahezu Null Sicht und es ist kalt. Mich friert und eigentlich will ich ab der Similaunhütte wieder umdrehen. Doch Peter überredet mich weiter zu gehen und so landen wir schließlich bei Schneesturm doch noch auf dem Gipfel. Die bevorstehende Abfahrt im Whiteout und Neuschnee lässt trotz allem das Skifahrerherz höher schlagen. Wir stürzen uns ins Nichts, ins weiße Nirvana und finden es einfach nur geil.

Tag vier:
Wir suchen die Einsamkeit und wählen als Übergang zum Hochjoch Hospiz den seltener begangenen Saykogel (3360m). Die Solitude erarbeiten wir uns mit ganzer Spurarbeit. Von oben blicken wir voller Stolz auf unsere ästhetische Linie im Schnee. Am Gipfel treffen wir tatsächlich auf eine Schweizer Gruppe, die über eine Rinne mit Pulverschnee in den südlichen Kreuzferner einfährt. Uns bleibt noch als Option die steilere und längere Gipfelwestwand. Doch bei der Einfahrt spüre ich gleich die harte Schneeoberfläche. Und beim ersten Schwung löse ich schon ein kleines Schneebrett aus, das seitlich an mir vorbei fließt. Und beim nächsten Schwung genauso. Und so räume schließlich ich den ganzen Hang ab. Für Peter bleibt leider nur eine ruppige Abfahrt auf hartem Untergrund. Doch, unbeschadet auf dem Ferner angekommen, laden uns weite und unverspurte Hänge zum puren Skivergnügen ein. Das Hochjoch Hospiz ist ein Stützpunkt der Venter Skirunde und somit ziemlich voll belegt.

Anmerkung: heute, am 11.4.2024, ereignete sich gegen 11:00 Uhr auf dem Hüttenzustieg von Vent zur Martin Busch Hütte ein großes Lawinenunglück. Von einer größeren holländischen Gruppe wurde eine Person schwer verletzt und drei weitere Personen tot geborgen. Es war Lawinenlage 2 ausgegeben.

Tag fünf:
Wer gerne meditiert, dem empfehle ich den „ötzlangen“ Gletscherhatsch zum Fluchtkogel (3500m). Die sommerlichen Temperaturen im Tal machen sich mittlerweile auch in der Höhe bemerkbar. Ab Mittag wird es schnell warm. Auf Wolke sieben schweben wir auf gutem Firn bis zum Bachgrund hinunter. Es folgt der obligatorische Hüttengegenanstieg zur Vernagthütte.

Tag sechs:
Heute wollen wir es gemütlich ausklingen lassen und wählen nicht den Weg über die Wildspitze, sondern steigen auf die einsame Hochvernagtspitze (3530m) und warten am Gipfel auf die besten Abfahrtsbedingungen. Diesmal auf Wolke acht und auf feinstem Butterfirn schwingen wir euphorisch an der Hütte vorbei, soweit es eben geht, und müssen dann doch noch eine bittere Pille schlucken. Die Abfahrt zu den Rofenhöfen ist beschwerlich und der Schnee schon sehr sulzig.
Peter organisiert noch ein Privattaxi, das uns nach Vent fährt. Vielen Dank dafür. Das erspart uns 20 Minuten Fußmarsch. Mit dem Bus geht es dann zurück nach Sölden, wo unser Auto steht.

Was bleibt: beeindruckende weite Schnee-(Gletscher)-Landschaften, „ötzlange“ Täler , berauschende Skiabfahrten. Nette Bekanntschaften auf den Hütten. Es lag so viel Schnee, dass praktisch keine Spaltensturzgefahr bestand.

Und eine weitere Erfahrung musste ich machen: meine circa fünf Jahre alte Diamir Vipec 12 Bindung bereitete mir während der ganzen Tour ziemliche Schwierigkeiten. Die werde ich unverzüglich austauschen.

Friedrich Pröls (Text), Friedrich Pröls und Peter Bruckmoser (Fotos)

Bilder

Aufstieg zum Schalfkogel. Im Hintergrund die Hochwilde.