03.05.2025 Werkrundfahrt Wacker Chemie, Burghausen

Burghausen feiert sein 1000 jähriges Bestehen und es gibt heuer viele Veranstaltungen für die Besucher. Wir haben uns für eine Werkrundfahrt bei der Wacker Chemie entschieden. Unser Bus startet pünktlich um 11:30 und keiner von uns weiß so genau, was Wacker Chemie produziert. Wir erfahren, dass 1.003 Produkte hergestellt werden – meist Komponenten für die Bau-, Auto-, Pharmaindustrie und auch die Raumfahrt. Ein Beispiel: im Ponal-Holzleim von Henkel, den jeder von uns kennt, steckt auch Wacker Chemie. Der Betrieb erstreckt sich auf einer Fläche von 2,6 qkm,  größer als das Fürstentum Monaco, und hat heute über 10.500 Mitarbeiter. Die Berufswerksfeuerwehr, die aus 70 Personen besteht, ist die größte Feuerwehr in Bayern und innerhalb 4 Minuten vor Ort. Das Werk ist mit über 12.060 Brandmeldern ausgestattet, die schon bei Staubaufwirbelungen reagieren.

Wacker Chemie stellt u. a. Polysilicium her – ein Grundstoff für PV-Module, Halbleiter, Mikrochips und Grundstoffe für die Solarindustrie. Bei den Mikrochips beträgt der Weltmarktanteil 50 %, da die hohe Reinheit von 99,999 kaum von anderen Herstellern erreicht wird. Die Zukunft liegt in der Waverherstellung. Da die Verarbeitung sehr stromintensiv ist, wird die Wasserkraft der Alz genutzt. Das Wasser der Alz dient auch zusätzlich zur Kühlung. Zum technischen Ablauf der Herstellung gibt es noch viel zu sagen – am besten selber mal vorbeischauen – z.B. am Tag der Offenen Tür am 20.9.25.

Zum Schluss noch ein par Fakten: 5.000 Fahrräder für die Mitarbeiter, 900 km Rohrleitungen, 56 Buslinien für die Mitarbeiter, 3 Schichtbetriebe, eine eigene Fußballmannschaft und eine Werkskapelle, die z. B. beim Begräbnis eines Mitarbeiters spielt, einen Campus usw.

Jetzt aber ist Schluss – wir gehen in die Altstadt von Burghausen und stärken uns mit einem Mittagessen – das muss sein.

Burghausen ist einfach eine Reise wert!

Tourenbegleitung, Text und Foto: Irene Neumeier

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