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Nachdem alle in Dorfen angekommen sind, wandern wir los. Das Wetter ist grau, zeitweilig regnerisch, aber mit hübschen Erinnerungen an den Sommer. Wir gehen vom Bahnhof am westlichen Stadtrand entlang und nähern uns der Isen, zunächst noch auf Asphalt, dann auf einem breiten Spazierweg, schließlich auf einem schmalen Pfad. Das Tal ist weit und eben, nur der Blick geht zu den Randhöhen hinauf, so zum spitzen Kirchturm von Oberdorfen. In Anning erreichen wir unseren Wendepunkt, wir wechseln auf die andere Seite des Flüsschens, jetzt geht’s zurück Richtung Dorfen. Wir bestaunen einen „Hungerbaum“: Brauch in Bayern, bei dem Freunde und Verwandte ein Paar, das seit mindestens sieben Jahren zusammen ist, aber noch nicht geheiratet hat, durch das Aufstellen eines „geschmückten“ Baumes zum Heiraten „zwingen“ wollen. Vor der Einkehr müssen wir noch unsere 75 Höhenmeter abarbeiten, jeweils über Treppen, zuerst auf den Kreuzberg, später, schon in der Stadt, über die „Stepfen“ auf den Ruprechtsberg zur Stadtpfarrkirche. Mit der Einkehr am Marienplatz sind wir sehr zufrieden. Danach ziehen wir auf dem langgestreckten Marktplatz, vorbei an der Marktkirche zum Altöttinger Tor hinaus. Nur kurz folgen wir dem Isen-Flutkanal, schwenken bald rechts auf den Fahrradweg (ehemalige Bahntrasse) und haben vor der Abfahrt des Zuges noch Zeit für eine Tasse Kaffee.
Tourenbegleitung, Text und Foto: Sieglinde Heinz Foto: Elvira Kroner ←Übersicht Tourenberichte