15.12.2023 Naturschutzgebiet Hacken- und Kendelmühlfilzen, Chiemgau

Wir starten an einem grauen Tag mit der Bahn von München nach Bernau am Chiemsee.
Unser Weg führt uns entlang der Bahnlinie Ri.Salzburg direkt in das Naturschutzgebiet Hacken-Rottauer- und Kendlmühlfilzen. Unsere Tourbegleiterin Anneliese erläutert uns die unterschiedlichen Stadien der Entstehung von Mooren und deren Erkennungsmerkmalen. Zum Beispiel Bruchwald/Niedermoor/Hochmoor. Es gibt eine große Artenvielfalt, die gut an die sauren Bedingungen dieses Ökosystems angepasst sind: Blaubeeren, Rauschebeeren, Rosmarinheide(giftig), blauer Teufelsbiß, um nur einige zu nennen. Torfmoose, die als steril gelten, wurden im Krieg als Wundauflage verwendet.
Von 1920 bis 1985 wurde hier in großem Stil Torf abgebaut, im 2.Weltkrieg auch unter Mithilfe von Zwangsarbeitern.
Es entstand an der Eisenbahnlinie München-Salzburg der sogenannte Torfbahnhof, der bis 1988 in Betrieb war.
Heute beherbergt er das „Museum Torfbahnhof“, mehr Infos dazu auf: www.museum-torfbahnhof.de
Zu unserem Bedauern ist es in der Wintersaison geschlossen, somit besichtigen wir nur die Außenanlagen.
Leichter Regen begleitet uns nun auf unserer weiteren Exkursion durch das Moor. Über Brücken und weichen Boden, an Moorseen vorbei, erreichen wir die Aussichtsplattform. Hier genießen wir den weiten Blick über die besondere Landschaft mit ihren vielen Birken, bis hinüber zu den Chiemgauer Bergen.
Sehr lehrreiche Informationstafeln ergänzen die Ausführungen von Anneliese.
Nach einer stärkenden Mittagspause setzen wir unseren Rundgang z.T. auf den ehemaligen Schienentrassen fort.
In Grassau angekommen gibt es noch eine feine Einkehr im Café, bevor wir uns mit Bus und Bahn wieder auf den Heimweg machen.
Ein herzliches Dankeschön an Anneliese für diesen schönen, lehrreichen Ausflug.

Tourenbegleitung: Anneliese Ramsauer
Text und Foto: Sigrid Asmussen-Birth
Foto: Margie Kreppel
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