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05.07.2022 Hochstaufen 1771 m, Chiemgauer Alpen

Der Hochstaufen ist der Hausberg der Reichenhaller und zugleich die östlichste Erhebung der Chiemgauer Alpen. Trotz seiner nicht überragenden Höhe kann er einen ganz schön fordern, wie wir erfahren müssen.

Unser geplanter Ausgangspunkt, die Padinger Alm, ist seit einiger Zeit in Privatbesitz und bietet keine Parkplätze mehr, so daß sich unsere Tour um 200 Hm und 1,5 Std. im Auf- und Abstieg vergrößert.

Wir starten vom Parkplatz der Rupertus Therme, überqueren die Saalach und steigen auf zur Padinger Alm. Der Aufstieg von der Südseite her führt nun durch feuchten Bergwald hinauf zur Buchmahd und dem gleichnamigen Sattel. Dort wenden wir uns nach links und es beginnt der Steig die "Steinernen Jäger". Diese Route wird auch als "Klettersteig" bezeichnet, hat aber keinerlei Sicherungen o.ä. aufzuweisen. Für uns beginnt nun eine gute Stunde anstrengende Kraxelei im Fels. Zahlreiche ausgesetzte Querungen, steile Rinnen und Scharten (I-I+) fordern unsere ganze Kraft. Zum Glück hält sich die Sonne hinter den Wolken, denn wir haben hier schon über 1000 Hm in den Beinen. Die Tiefblicke sind atemberaubend und endlich taucht über uns die Terrasse des Reichenhaller Hauses, auch Staufenhaus genannt, auf. Die letzten Meter zum darüber liegenden Gipfel, vorbei an der Staufenkapelle, beenden die Anstrengung und belohnen uns mit einem herrlichen Panoramablick.

Nach der Rast im Reichenhaller Haus machen wir uns über die Bartlmahd an den Abstieg. Am Fuße des Mittelstaufen halten wir uns links und auf Serpentinen führt der Weg durch Bergwald hinab zur Padinger Alm und zurück nach Reichenhall, wo wir nach 9,5 Std. ankommen.

Eine schöne, aber anstrengende Tour (1350 Hm, 8,5 Std. Gehzeit) ist zu Ende.  Die Teilnehmer haben wahrlich Kondition bewiesen!

Tourenbegleitung und Text: Wolfgang Kraft
Foto: Irene Neumeier

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